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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Gebirges, und bald danach sahen die Männer in der Kommandozentrale auf den Bildschirmen auch die Ursache dafür.
    Ein halbrundes Tor hatte sich im Fels geöffnet. Aus ihm schwebten dicht hintereinander drei kleine walzenförmige Fahrzeuge mit kurzen Stabilisierungsflächen. Sie nahmen Kurs auf die ROTAP. Unterhalb der mächtigen Stabilisierungsflossen des Raumschiffs hielten sie an.
    Abermals meldete sich das Robotgehirn.
    „Großadministrator Perry Rhodan, Sie werden gebeten, mit Ihrer Begleitung Platz in den drei Außenoperatoren zu nehmen, die Ihnen geschickt wurden. Es sind insgesamt vierundzwanzig Plätze vorhanden."
    Rhodan und Heltamosch wechselten einen kurzen Blick.
    Sie waren sich darüber klar, daß es das Risiko erhöhen würde, wenn sie Fahrzeuge benutzten, die nicht ihnen, sondern ihrem Partner, der in Wirklichkeit ihr Feind war, gehorchten.
    Andererseits mußten sie sich sagen, daß ihnen innerhalb der Berghöhlen mit ihren zweifellos vorhandenen Sicherheitsanlagen auch eigene Fahrzeuge nichts nützen würden, wenn das Gehirn die wahre Sachlage durchschauen sollte.
    „Wir werden kommen", erklärte Perry deshalb dem Gehirn.
    Nachdem die, Verbindung wieder unterbrochen war, wandte er sich an den Raytscha und sagte: „Ich denke, wir sollten die angebotenen vierundzwanzig Plätze voll nutzen, Heltamosch. Sie werden sicher an Bord bleiben wollen, und ich schlage vor, 'daß auch Zeno hierbleibt. Gayt-Coor kann mich begleiten. Demnach benötigen wir noch zweiundzwanzig Ihrer Männer."
    Heltamosch machte eine zustimmende Geste.
    „Ich werde Ihnen ein Kommando der VASGA mitgeben.
    Die Männer sind auf Risikoeinsätze spezialisiert und haben sich schon mehrfach bewährt. Ich würde es tatsächlich sehr schätzen. wenn Zeno bei mir bliebe.' Der Accalaurie erwiderte: „Lieber würde ich Rhodan begleiten, Mato Raytscha, aber ich sehe ein, daß ich ihm und Ihnen hier wahrscheinlich mehr nützen kann, falls es hart auf hart kommen sollte."
    Er wandte sich an den Terraner: „Viel Glück, Rhodan - und auch viel Glück für dich, Gayt-Coor."
    Heltamosch benachrichtigte das VASGA-Kommando und bestellte den Leiter der kleinen Truppe, einen Offizier namens Hurtyschon, in die Kommandozentrale.
    Perry Rhodan besprach mit ihm und Gayt-Coor die Grundzüge ihres Vorgehens und die verschiedenen Variationen, die sich aus diesen oder jenen Gründen ergeben konnten.
    „Falls es im Skaschobeg zum Kampf kommen sollte", erklärte er, „müssen wir versuchen, in einer einzigen vollen Anstrengung auszubrechen und uns in die ROTAP zu retten. Wir sind dabei in der glücklichen Lage, daß wir den Gegner nicht zu schonen brauchen, weil es sich nur um eine Maschine handelt.
    Gelingt uns der Ausbruch nicht, dann müssen wir versuchen, das Gehirn zu bluffen und uns die Freiheit zu erschwindeln."
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später stiegen Perry Rhodan, Gayt-Coor und das Geheimdienstkommando unter der Führung von Hurtyschon in die Außenoperatoren des Robotgehirns.
    Die Fahrzeuge waren innen spartanisch einfach ausgestattet und-erinnerten Perry an die New Yorker Subway des zwanzigsten Jahrhunderts. Deren Wagen waren ähnlich ausgestattet gewesen - und damals war ihm die Ausstattung gar nicht so spartanisch vorgekommen. Es mußte der gewaltige zeitliche und kulturelle Abstand zwischen dieser Zeit und dem fünfunddreißigsten Jahrhundert sein, der die Wertung verfälschte, dachte Perry mit leise Wehmut. Vieles aus der „guten alten Zeit" erschien einem schöner, frischer, romantischer, vieles dagegen auch chaotisch, entsetzlich oder einfach spartanisch.
    Ganz kurz tauchte in einem Winkel seines Bewußtseins der Wunsch auf, wieder im zwanzigsten Jahrhundert zu sein und damit wenigstens auf der Erde.
    Doch er wußte genau, daß er eine solche Chance nicht einmal dann wahrnehmen würde, wenn es die einzige Möglichkeit für ihn gewesen wäre, die Erde wiederzusehen. Er war zwar in einem fremden Universum und zwischen fremden Intelligenzen, doch diese Lebewesen brauchten dringend seine Hilfe-und sie vertrauten ihm.
    Es war seine Pflicht, ihnen zu helfen. Erst dann durfte er wieder nach Hause - sofern es diese Möglichkeit überhaupt gab.
    „Steigst du in den ersten Wagen?" fragte Gayt-Coor.
    Perry schrak aus seinen Grübeleien auf und blickte dem Petraczer in die Facettenaugen. Sie waren schön, diese irisierend schillernden Augen, in denen man sich vielfach spiegelte.
    „Ja, natürlich", antwortete er. „Aber ich bin dagegen,

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