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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ruinen erhoben sich vor und neben ihnen aus dem Sand. Dennoch konnten sie die Eingänge zu dem Ei gut sehen.
    „Es tut sich nichts", stellte Zeno enttäuscht fest.
    „Wir warten ab", sagte der Terraner. „Wir haben relativ viel Zeit, denn Heltamosch wird nichts tun, solange wir den Priester haben."
    „Das ist aber doch kein Grund, uns warten zu lassen."
    „Du wirst dich gedulden müssen, Zeno."
    Gayt-Coor schaltete die Funkgeräte ein und überprüfte sie.
    Alles war in Ordnung. Jetzt kam e$ nur noch auf das Robotgehirn an.
    Eine volle Stunde verstrich.
    Rhodan entschloß sich, die Initiative zu ergreifen. Er beugte sich über die Mikrofone.
    „Hier spricht Rhodan", sagte er. „Melde dich. Ich habe mit dir zu sprechen."
    Das Bild veränderte sich. Ein weißer Kreis erschien auf dem Schirm.
    „Du bist ungeduldig, Großadministrator", entgegnete die Robotstimme. „Zeit spielt keine Rolle. Ich werde mit dir reden. Ich werde dir mitteilen, wann du zu mir kommen kannst."
    „Du irrst", sagte Rhodan. „Für dich mag die Zeit ohne Bedeutung sein, das trifft aber nicht auf die Galaxis Naupaum zu.
    Dort geht die Entwicklung weiter. Die Widerstände wachsen, und bereits gewonnene Positionen gehen verloren."
    „Ich werde mit dir reden."
    Das Symbol verschwand vom Bildschirm.
    Die drei Freunde blickten sich an.
    „Wir sollten das Beiboot vielleicht verlassen und in das Ei dort eindringen", schlug Gayt-Coor vor. „Vielleicht wird dem Roboter dann klar, daß wir nicht zu warten gedenken."
    „Wir warten, bis es hell wird", beschloß Rhodan.
    „Niemand kann sagen, wann es dem Roboter gefällt, dich zu empfangen, Toraschtyn", bemerkte der Accalaurie. „Zeit spielt offenbar wirklich keine Rolle für ihn. Vielleicht paßt es dem Herrn erst in hundert Jahren, mit uns zu reden."
    „Woher weißt du, daß es ein Herr ist?" fragte Gayt-Coor und streckte sich auf seinem Sessel aus. „Ich glaube, daß es sich um eine Dame handelt."
    „Und wie kommst du darauf?" fragte Zeno.
    „Ein Mann würde niemals derart großzügig mit der Zeit umgehen. Das ist typisch weiblich."
     
    6.
     
    Perry Rhodan sah selbst nach den Gefangenen, bevor er frühstückte. Er bat den Petraczer, auch der früheren Besatzung des Beiboots einen kleinen Imbiß zu bringen. Während Gayt-Coor dieser Aufgabe nachkam, besprach der Terraner die nächsten Schritte mit dem Accalaurie.
    Das Echsenwesen kam überraschend schnell wieder. Es hielt sich einen Finger und fluchte laut.
    „Dieser verdammte Kommandant hat mich schon wieder gebissen", berichtete er ärgerlich. „Ich wollte ihm eine Kleinigkeit zu essen geben, und er hat die Gelegenheit zu einem hinterhältigen Überfall auf mich benutzt. Das werde ich ihm noch heimzahlen."
    „Vielleicht mochte er gar nichts essen", sagte Zeno.
    „Das hat er auch zu mir gesagt, aber ich kann schließlich keine Ausnahmen machen. Entweder alle oder keiner!"
    Er grinste und trank hastig einen Schluck Tee. Dann fragte er unternehmungslustig: „Wann geht's los?"
    „Jetzt", antwortete Rhodan. „Wir legen Schutzanzüge an."
    „Ich habe die Zeit genutzt, während ihr geschlafen habt", erklärte der Petraczer. „Ich habe mir aus einigen Schutzanzügen einen Gürtel mit einem Energiefeldprojektor zusammengebastelt."
    Er zeigte das Gerät vor und schnürte es sich um. Auf diese Weise verringerte er das Risiko für sich ganz erheblich. Rhodan war froh, daß er sich die Mühe gemacht hatte, denn ein Schutzanzug für einen Petraczer gab es nicht an Bord.
    Wenig später öffneten sich die Außenschleusen des Beiboots.
    Die Sonne stand bereits hoch über dem Horizont. Die Luft war klar und rein. Da nur ein sehr schwacher Wind wehte, wurde kaum Sand aufgewirbelt.
    Rhodan verließ das Schiff als erster. Er hatte, ebenso wie Zeno, auf den Raumhelm verzichtet, da Penorok eine Sauerstoffwelt mit atembarer Luft war.
    Er hatte das Gefühl, durch einen morastigen Boden zu gehen.
    Es schien, als ob er tief in den Staub und Sand einsinke. Als er den Antigravitator an seinem Gürtel neu einregulierte, konnte er sich leichter bewegen. Er schaltete das Gerät auf 0,8 g, um sich dadurch einen leichten Vorteil zu verschaffen, falls sie angegriffen werden sollten.
    Jetzt wirkte die Flotte der Großkampfraumschiffe noch eindrucksvoller und mächtiger. Ein Gebirge aus nahezu unzerstörbarer Metallplastik erhob sich neben ihm. Dagegen sah das eiförmige Gebäude klein und unscheinbar aus.
    „Angenehm warm ist es hier jedenfalls", sagte der

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