Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
architektonische Linie war nicht vorhanden. Die Baumeister der Vergangenheit hatten keinerlei Rücksicht auf städtebauliche Vorschriften nehmen müssen und so konstruiert, wie es ihre Auftraggeber gewollt hatten. So war ein durchaus lebendig wirkendes Durcheinander verschiedenster Baustile entstanden.
    Rhodan schaltete das Funkgerät ein.
    „Hier spricht Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums in der Galaxis Milchstraße', sagte er. „Ich erwarte klare Auskünfte für die Landung. Wohin sollen wir uns wenden?"
    Das Robotgehirn reagierte nicht.
    Rhodan wartete etwa fünf Minuten ab. In dieser Zeit hatten sie die Stadt überflogen und die Berge erreicht.
    „Beim nächsten Raumhafen landen wir", entschied er, „falls wir bis dahin nichts von unserem Freund gehört haben."
    „Ich habe ein ungutes Gefühl", gestand Zeno. „Vielleicht sind wir in eine Falle gelaufen."
    „Das ist durchaus möglich", gab Rhodan gelassen zu.
    „Immerhin ist nicht auszuschließen, daß der Roboter uns für den Tod des Steinernen Gehirns verantwortlich macht."
    „Wir sitzen in der Falle", sagte der Accalaurie. „Wenn der Roboter nicht will, kommen wir aus diesem Sonnensystem nicht mehr heraus."
    „Er wird wollen", erklärte Gayt-Coor optimistisch. „Warte erst einmal ab, bis Toraschtyn mit ihm gesprochen hat. Dann sieht alles schon wieder anders aus."
    „Hauptsache: Er läßt mit sich reden", fügte Zeno hinzu.
    Das Beiboot überflog eine weite. Ebene. Der Boden war mit moosartigen Gewächsen dürftig bedeckt. Vereinzelt erhoben sich die Ruinen ehemaliger Häuser aus trichterartigen Vertiefungen.
    Mehrfach entdeckten sie Bauten, deren ehemaligen Sinn sie nicht erraten konnten.
    „Da ist ein Raumhafen", sagte Gayt-Coor plötzlich.
    Mit Hilfe der optischen Erfassungsgeräte waren die Großkampfschiffe noch nicht auszumachen, aber die Energieortung erbrachte eindeutige Werte. Der Petraczer änderte den Kurs und lenkte das Beiboot etwas mehr nach Norden.
    Gleichzeitig ließ er es bis auf etwa eintausend Meter Höhe absinken. Kurz darauf tauchten die Umrisse der Robotschiffe aus dem Dunst auf. Der Raumhafen selbst befand sich in der Dämmerzone.
    Das Land wurde hügelig und war teilweise mit großen, feucht schimmernden Senken durchsetzt, in denen flechtenartige Gewächse wucherten. Aus nicht erkennbaren Gründen schienen sie nur eine ganz bestimmte Höhe erreichen zu können und starben dann ab. Die Konturen einer ehemaligen Straße zeichneten sich unter Staub und Geröll ab. Sie mochte irgendwann einmal zum Landefeld geführt haben. Gayt-Coor folgte ihr, bis sie mehrere kreisförmige Gebäude erreichten.
    „Ich schätze, hier stehen wenigstens zehntausend Raumschiffe", sagte Zeno, beeindruckt von dem Bild, das sich ihnen bot. „Vielleicht sind es sogar noch mehr."
    Dicht an dicht parkten die Raumer auf dem Feld, soweit das Auge reichte. Eine derartige Flotte stellte eine nur schwer abzuschätzende Macht dar, zumal unklar blieb, über welche Waffen die einzelnen Einheiten verfügten. Es war durchaus möglich, daß die Pehrtus bereits Waffen entwickelt hatten, die denen der Raytaner gleichwertig oder sogar überlegen waren.
    „Damit kann man Naupaum aus den Angeln heben", sagte der Petraczer.
    „Das vielleicht nicht", schränkte Rhodan ein. „Auf jeden Fall aber dürfte es keinen Gegner geben, der eine solche Flotte ignorieren kann."
    Unwillkürlich fragte er sich, was den Untergang eines Volkes besiegelt haben mochte, das über derartige Reserven verfügt hatte. Die Yulocs allein konnten kaum dafür verantwortlich sein, daß nicht ein einziger aus diesem Volk übriggeblieberi war.
    Das Beiboot bewegte sich am nördlichen Rand des Landefeldes entlang und näherte sich einigen Gebäuden, die einen weniger stark verfallenen Eilidruck machten. Ein Gebilde fiel besonders auf. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit den eiförmigen Raumschiffen des Raytaner. Es sah aus, als sei ein solches Schiff mit seinem sich verjüngenden unteren Teil tief in den Boden eingesunken. Riesige glassitähnliche Scheiben, Rampen und Zugänge machten jedoch deutlich, daß es sich hier nicht um ein Raumschiff handelte. Die Ähnlichkeit war zufällig.
    „Lande, Gayt-Coor", sagte Rhodan.
    Der Petraczer gehorchte. Er ließ das Beiboot abfallen und setzte es weich auf. Sie waren noch etwa einen Kilometer von dem eiförmigen Gebäude entfernt. Zu ihrer Rechten befand sich das Landefeld mit den Raumschiffen, die sie weit überragten.
    Mehrere

Weitere Kostenlose Bücher