Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ein schwarzmagischer Feind, der nicht nur uns treffen will, sondern auch John.«
    »Den vor allen Dingen.«
    Das wollte Jane nicht in den Kopf. »Wenn sie nur ihn treffen wollen, weshalb geben sie sich eine derartige Mühe und schaffen uns irgendwohin. Kannst du mir das sagen?«
    »Hat man uns denn irgendwohin geschafft?«
    »Das will ich doch meinen. Oder kannst du dich nicht an das ferne Brummen und Dröhnen erinnern?«
    »Stimmt. Ein Flugzeug.«
    »Glaube ich auch«, flüsterte Jane.
    »Und jetzt liegen wir hier. Regungslos, still. Als hätte man uns irgendwo abgestellt.«
    »Sie warten ab.«
    Glenda räusperte sich. »Ich habe meine Handtasche nicht mehr. Wie steht es mit dir?«
    »Ich bin auch nackt.«
    »Ohne Werkzeug oder Waffe können wir uns aus dieser verdammten Klemme nicht befreien.«
    Als Antwort hob Jane Collins die Hand und schlug gegen den Widerstand über ihren Köpfen. Es entstand ein dumpfes Echo, doch der Deckel saß verdammt fest auf dem Unterteil.
    Glenda Perkins versuchte es mit Tritten, aber auch damit erreichte sie nichts. Nur das Holz vibrierte etwas, mehr nicht.
    Es war so eng, dass sie einfach liegen bleiben oder ihre Körper schlangenartig verrenken mussten, um die Positionen so zu wechseln, dass sie mit den Köpfen dorthin gelangten, wo jetzt ihre Füße lagen. Es war nichts zu machen, nur das weiche Zischen erklang aus dieser Richtung, als Atemluft in ihr Gefängnis geblasen wurde. Das wiederum gab ihnen so etwas wie Hoffnung. Man wollte sie lebend und nicht ersticken lassen.
    »Kannst du dir denn vorstellen, was sie mit uns vorhaben?«, fragte Glenda.
    »Nein.«
    »Ich denke immer an die Araber. Das deutet sicherlich in diese Richtung.«
    »Und wie weiter?«
    »Keine Ahnung. Da ist mein Vorstellungsvermögen beendet.«
    »Oder willst du nicht darüber nachdenken?«, fragte Jane.
    »Vielleicht auch das. Ja, kann sein.« Glenda räusperte sich. »Irgendwo ist es zu Ende, Jane. Da willst du nicht mehr denken.«
    »Mir geht der Orient trotzdem nicht aus dem Sinn.«
    »Meinst du, man hätte uns dorthin geschafft?«
    »Ich rechne mit allem.«
    Glenda atmete heftig. »Dann ist es aus, Jane. Dann sind wir verloren. John wird unsere Spur kaum finden.«
    Jane Collins legte ihre Hand auf Glendas Hüfte, wo sie einen leichten Druck ausübte. »Du solltest die Lage nicht zu pessimistisch sehen, Mädchen. Er hat schon manchmal den Teufel aus der Hölle geholt, wie man so schön sagt. Warte es ab.«
    »Das versuche ich ja.«
    Sie verstummten, denn durch das Holz waren Außengeräusche an ihre Ohren gedrungen.
    Schritte!
    »Das sind mehrere!«, flüsterte Jane. »Mindestens drei oder vier. Sie lassen uns bestimmt keine Chance.«
    »Ich habe nur einen wahnsinnigen Durst«, sagte Glenda. »Ich wäre auch kaum in der Lage, mich zu wehren. Wenn ich den Arm hebe, habe ich das Gefühl, er wäre um das Doppelte schwerer geworden.«
    »Frag mich mal.«
    Die Frauen sprachen nicht mehr weiter, weil sie sich auf die Schritte konzentrierten.
    Mit dumpfen Geräuschen näherten sie sich dem Gefängnis, als würden die Männer über Bohlen schreiten. Plötzlich verstummten sie. Glenda stieß hörbar den Atem aus. »Die stehen direkt neben unserem Gefängnis, Jane.«
    »Glaube ich auch.«
    Sie hörten Stimmen. Verstehen konnten sie nichts von der kehlig klingenden Sprache.
    »Arabisch«, stöhnte Glenda. »Ja, das ist arabisch. Jetzt stecken wir bis zum Hals in der Klemme.«
    Jemand zog den Schlauch oder das Ventil aus der Öffnung, und ein schwacher Lichtschein sickerte in die große Kiste. Bevor die Frauen dazu kamen, sich mit der Umgebung vertraut zu machen, entstanden über ihren Gesichtern knirschende Geräusche, als sich jemand am Deckel zu schaffen machte.
    Ob sie es wollten oder nicht, beide Frauen verkrampften sich. Sie hielten den Atem an, denn sie wussten, dass sich sehr bald etwas Entscheidendes ereignen würde.
    Holz knirschte, als sich der Deckel vom Unterteil abhob. Licht drang in das Gefängnis.
    Jane und Glenda starrten in die Höhe. Das Licht blendete sie nicht, aber was sie da sahen, beruhigte sie keinesfalls.
    Vier bärtige Männergesichter starrten auf sie nieder. Die dunkle Haut ließ auf Araber schließen, wie auch die Kleidung, denn sie trugen die für Araber typischen Dschellabahs, die Gewänder, die bis zu den Knöcheln reichten.
    Über die Köpfe hatten sie Tücher gebunden. Sie fielen bis in den Nacken, wo sie gegen die sengenden Strahlen der Sonne schützten. Der Mittlere von ihnen sprach

Weitere Kostenlose Bücher