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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in einem Satz endete.
    »Hört auf, verdammt!«
    Der Araber trat nicht zu. Er hielt aber den kurzen Peitschengriff fest und zerrte Glenda auf die Beine. Sie bekam keine Luft mehr. Die Peitsche hatte sich doppelt um ihren Körper geschlungen und nahm ihr den Atem. Wie eine Betrunkene taumelte sie zur Seite. Der Mann, der den Griff festhielt, lachte kalt, bevor er sie mit einer wilden Bewegung auf Jane zuschleuderte. Die Detektivin war zwar gebunden, sie hatte aber noch ihre Hände frei und konnte Glenda abstützen.
    Der dicke Strick reichte für zwei Personen. Mit nahezu artistischer Geschwindigkeit umwickelte der Kerl die Körper der gefangenen Frauen und presste sie dabei in Höhe der Hüften zusammen, wobei sie die Beine noch bewegen konnten.
    Halef begutachtete das Werk. Er nickte zufrieden, gab dabei Befehle, die von den Frauen nicht verstanden wurden. Sie spürten nur die Wirkung, denn der Mann zerrte am Strick und riss sie hinter sich her, als würde er zwei Tiere abführen.
    Beide hatten genug über den Orient gehört. Dass dort sich zwar die Emanzipation an bestimmten Orten, besonders in den Großstädten durchgesetzt hatte, auf dem Lande jedoch war man noch nicht so weit. Da herrschte das reine Patriarchat, da hatten die Männer das Sagen.
    Befreien konnten sie sich nicht, und sie unterhielten sich auch nicht, denn die drohenden Gesichter ihrer Entführer redeten eine deutliche Sprache.
    Quer durch die Halle wurden die beiden Frauen gezogen, bis zu einer Tür, die ziemlich klein war und nicht so recht zu der eigentlichen Hallengröße passen wollte.
    Mit dem rechten Fuß trat Halef sie auf.
    Ein Viereck entstand, gefüllt mit gleißendem Licht. Es war das Sonnenlicht, das direkt auf den Eingang strahlte und diese blendende Fülle abgab.
    Glenda und Jane waren gezwungen, die Augen zu schließen, denn die Sonnenstrahlen drangen wie Speere in ihre Augen und blendeten ungemein. Blind folgten sie dem Zug des Seils. Sie taumelten ins Freie, und ihre Schuhe wühlten den Staub auf, der in kleinen Wolken ihre Beine bis zu den Waden hoch umwehte.
    Trotz der geschlossenen Augen merkten sie den Schatten, in den sie hineintraten. Es wurde auch sofort kühler, und sie nahmen gleichzeitig den fremden, sehr strengen Geruch wahr, der sie umgab.
    Sie hörten das Klirren von Hufen, und Glenda öffnete die Augen als Erste.
    Ein Kamel glotzte sie an. Dicht über ihren Köpfen schwebte der gewaltige Schädel des Kamels.
    Da wusste Glenda, was ihnen bevorstand.
    Neben ihr stöhnte Jane. »Das darf doch nicht wahr sein. Das ist der Albtraum meiner schlaflosen Nächte. Der Ritt auf einem Kamel. Verdammt noch mal…«
    Das Ziel war unbekannt, aber sie brauchten nur an dem Tier vorbeizuschauen, wo sich eine ferne Bergkette schroff in den Himmel schob und unter der Glut der Sonne gräulich funkelte.
    Wenn sie einmal dort waren, würde sie kaum jemand finden. Jetzt wurden auch Jane Collins die Knie weich…
    ***
    Der Kerl grinste mich frech an und breitete noch seine Arme aus, um uns am Betreten der Einfahrt zu hindern. Das passte mir noch. Ich steckte voller Wut über das Verschwinden der beiden Frauen.
    In meinem Kopf hämmerte es, und ich gab ihm die passende Antwort. »Wenn du nicht verschwindest, Freund, blase ich dich aus deinen viel zu großen Schuhen - kapiert?«
    Er wollte widersprechen, dann versuchte er es mit Grinsen, was ebenfalls misslang, schließlich deutete er eine linkische Verbeugung an und gab den Weg frei.
    Suko passierte ihn zwei Schritte hinter mir, und auch sein Blick sprach Bände.
    Wir wussten beide, dass es nicht viel Sinn haben würde, die Bauchtanzschule zu durchsuchen. Jane und Glenda würden wir dort bestimmt nicht finden, möglicherweise aber Spuren und Hinweise, die auf ihren Aufenthaltsort hindeuteten.
    Der Hof lag fast schon im Dunkeln, obwohl die Sonne noch nicht untergegangen war. Es war halt ein trüber Tag. Kalter Wind war aufgekommen und pfiff durch die Straßen, blies auch in unsere Gesichter und erzeugte bei mir eine Gänsehaut.
    Über dem Eingang des Lokals oder was immer es sein mochte, brannte eine trübe Lampe. Orientalische Klänge wehten über den Hof. Jemand sang mit. Die Stimme hörte sich wehmütig an.
    Wir betraten diese für uns fremde Umgebung auf leisen Sohlen. Es gab keinen Bauchtanz, wahrscheinlich wurde gerade eine Pause eingelegt, aber die Gäste hockten auf Sitzkissen oder an niedrigen Tischen, tranken ihren Tee oder Kaffee.
    Dicht hinter der Tür blieben wir stehen. Die Köpfe

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