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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Englisch. Bevor er etwas sagte, grinste er breit und ließ seinen Knoblauch-Atem in die Kiste wehen. »Ihr seid schöne Frauen, sehr schön, wie geschaffen für ihn.«
    »Das wissen wir selbst«, erklärte, Jane in einem Anfall von Mut. »Okay, Freunde, ich mache euch einen Vorschlag. Bis hierher war es Spaß, jetzt lasst ihr uns am besten laufen, bringt uns zur englischen Botschaft oder zu einem Konsulat, und für uns ist die ganze Sache vergessen. Ist das ein Vorschlag?«
    Der Bärtige schüttelte unwillig den Kopf. Dann ballte er die Hand zur Faust. Es sah so aus, als wollte er sie in das Gesicht der Detektivin stoßen. Im letzten Augenblick riss er sich zusammen und bellte seinen Kumpanen die entsprechenden Befehle zu.
    Darauf hatten sie nur gewartet. So schnell wie selten bewegten sie sich. Brutal wurde Glenda von den Männern in die Höhe gerissen, und diese nahmen auch keine Rücksicht darauf, wohin sie griffen. Die Frauen spürten die Pranken überall an ihren Körpern, und die Männer unterhielten sich noch über sie.
    Schließlich wurden sie losgelassen. Der Anführer scheuchte die Männer zur Seite und stellte sich vor.
    »Ich heiße Halef.« Seine Lippen waren im dichten Bartgestrüpp so gut wie nicht zu sehen.
    »Na und?«, fragte Jane, die heftig atmete und einen hochroten Kopf bekommen hatte, ebenso wie Glenda.
    »Ich werde die Karawane führen.«
    Die Frauen schauten sich an. »Wie bitte?«, flüsterte Jane. »Was haben Sie gesagt?«
    »Karawane. Ihr werdet in die Berge geschafft, wo man euch sehnlichst erwartet.«
    »Und wer erwartet uns?«
    Halef schaute Glenda an, weil sie die Frage gestellt hatte. »Der Sultan. Er will euch haben. Man hat ihm von euch erzählt. Er ist begeistert von euch beiden.«
    »Das darf nicht wahr sein!«, hauchte Glenda. »Womöglich kommen wir noch in einen Harem.«
    »So ist es!«, erklärte Halef nickend.
    Die beiden Frauen hatten das Gefühl, als wäre ihnen der Boden nach dieser Eröffnung unter den Füßen weggezogen worden. In ihre Blicke kam Panik. Sie suchten nach einem Fluchtweg, aber sie befanden sich in einer Halle, die nur einen bewachten Ausgang hatte.
    Die Luft drückte, sie war schwül und heiß, erschwerte das Atmen. Glenda dachte daran, was sie alles über Harems gelesen hatte. Über die Gärten der Lust, die von Eunuchen bewacht wurden, die ihrem orientalischen Potentaten sklavisch gehorchten.
    Es hatte Tod und Terror in den Frauenhäusern gegeben, trotz des großen Luxus, denn ein Harem war im wahrsten Sinne des Wortes ein goldener Käfig.
    Halef lächelte nur. Die Frauen waren so mit ihren Gedanken beschäftigt, dass sie nicht mitbekamen, wie einer der Männer Stricke an seinem Körper löste und sie wie Peitschen schwang.
    Erst als Glenda an der Schulter getroffen wurde, schwang sie herum und zuckte zusammen.
    Der Araber grinste. Er hielt einen Teil des Stricks gespannt zwischen seinen beiden Händen, und Halef nickte dazu. »So war es früher, so wird es heute wieder sein. Wer von den Frauen eine lange Strecke transportiert wurde, der musste gefesselt werden. Manche haben schon versucht, Selbstmord zu begehen. Das will ich euch nicht raten. Außerdem würde mir der Sultan durch seinen Haremswächter Mongo Pasha die Kehle durchschneiden lassen.«
    »Wer ist Mongo Pasha?«, fragte Jane.
    Der Bärtige wollte sich ausschütten vor Lachen. »Ihr werdet ihn noch kennen lernen, keine Sorge. Mongo Pasha ist der Vertraute des Sultans, er ist einmalig. Er fällt aus der Reihe. Jeder Filmregisseur wäre froh, ihn in seinen Reihen zu wissen.« Halef grinste in Vorfreude dessen, was den Frauen widerfahren würde. Dann gab er seinem Helfer einen Wink. Nur knapp bewegte er den Kopf.
    Seinen Strick handhabte der Kerl wie der Cowboy das Lasso. Er warf ihn, und die Schlinge senkte sich gedankenschnell über Janes Kopf. Am Körper wurde sie sofort straff gezogen.
    Glenda wollte noch weg. Nicht einmal bewusst gesteuert. Es geschah mehr aus einem Reflex heraus.
    Nach drei Schritten hörte sie hinter sich das Pfeifen. Zwar duckte sie sich, aber die Schlange war schneller. Sie klatschte als schwarzes, dünnes Etwas gegen ihren Körper und wurde mit einem heftigen Ruck stramm gezogen.
    Keine Schlange, sondern eine Peitsche, die sich um Glendas Hüften gewickelt hatte.
    Der nächste Ruck zerrte sie zurück. Sie stolperte, fiel zu Boden und hörte das scheußliche Lachen.
    Als der Fuß über ihrem Kopf schwebte, schloss sie die Augen und hörte auch Janes schrillen Schrei, der

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