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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich, ohne sich allerdings aus dem Klammergriff befreien zu können.
    Da griff Jane Collins ein.
    Sie schnellte zur Seite, über die noch halb im Wasser liegende und strampelnde Glenda hinweg. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und diese zusammengelegt, als sie die Arme nach vorn und schräg in die Höhe rammte, auf das Gesicht des Wesens gezielt.
    Sie traf.
    Es klatschte, dann vernahm sie ein Knacken, als etwas hinter der dünnen Haut zu Bruch ging. Die Gestalt flog zurück. Sie schaffte es auch nicht mehr, die nassen Strähnen zu halten, denn sie rutschten ihr durch die Finger.
    Glenda war frei und wurde von Jane Collins vom Rand des Pools weg in die Mitte gezerrt.
    Zuerst sank sie unter Wasser, dann erst fiel ihr ein, dass sie schwimmen musste, und tat es mit den üblichen Bewegungen. Sie tauchte auf, Panik in den Augen, und schlug die Haare zurück, während ihre Lippen noch den Schmerz zeigten, den sie empfand.
    »Okay, Glenda, es ist okay.« Jane bewegte sich neben ihr.
    »Wo ist das Monster?«
    »Nicht im Wasser. Das mögen Vampire nicht, auch wenn dieses nicht strömt.«
    Glenda trat Wasser, als sie sich umdrehte und ebenso wie Jane zum Beckenrand schaute, wo sich dieser weibliche Unhold fast noch an der gleichen Stelle aufhielt.
    Sie kniete, hatte den Kopf etwas angehoben. Ihr Gesicht war nicht mehr deutlich zu erkennen, weil Dampfschwaden davor trieben und es verzerrten.
    »Das ist…«, Glenda schwamm und holte tief Luft. »Verdammt, hast du damit gerechnet, Jane?«
    »Nie.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir müssen schneller sein als sie. Aber über eines sei dir klar, Glenda. Sicher bist du in diesem verdammten Harem nicht. Die nächsten Nächte, vorausgesetzt, wir überstehen sie, können zu wahren Blutnächten werden. Wir sind so etwas wie Frischfleisch in diesem Harem, obwohl mir der Ausdruck nicht gefällt…«
    »Moment mal, Jane. Meinst du, dass alle Frauen, die der Sultan um sich versammelt hat, weibliche Blutsauger sind?«
    »Solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, müssen wir davon ausgehen«, erwiderte Jane, ohne die Gestalt aus den Augen zu lassen. Sie schien sich nicht mehr wohl zu fühlen, denn sie war aufgestanden und zurückgeschritten, den Kopf dabei in eine bestimmte Richtung gedreht, aus der die beiden Frauen Schritte hörten.
    Da kam jemand…
    Beide rechneten mit einem zweiten Blutsauger, zumindest gab es in diesem Harem keinen Freund, der ihnen zur Seite stehen würde. Davon mussten sie einfach ausgehen.
    Die Gestalt verzog sich. Sie ging langsam, dann drehte sie sich um und rannte mit flatterndem Schleier fort.
    Jane schüttelte den Kopf. »Es sieht so aus, als wäre ein Vampirjäger unterwegs.« Sie und Glenda wollten nicht mehr in der Mitte des Beckens bleiben. Sehr gemächlich schwammen sie wieder zum Rand, den Kopf beim Schwimmen nach links gedreht, weil von dort die Schritte aufgeklungen waren, deren Echos an ein Klatschen erinnerten.
    »Kein Blutsauger«, flüsterte Jane. »Das ist keiner. Ich fühle es einfach.«
    »Wer dann?«
    Glenda konnte sich die Frage bald selbst beantworten, denn aus den Dämpfen erschien eine unheimlich wirkende und in seiner Größe riesige Gestalt.
    Sie trug nur einen Lendenschurz und sah aus wie ein Schwarzer aus der nubischen Wüste. Diese Menschen hatten sich die alten Ägypter früher als Sklaven gehalten.
    Das Klatschen stammte nicht von seinen Schuhen, es hatte einen anderen Grund.
    Mit der rechten Hand hielt er den Griff einer dünnen, langstieligen und langschwänzigen Pferdepeitsche, der das zarte Fleisch einer Haremskonkubine aufschlitzen konnte wie ein Rasiermesser. Im Harem war nur ihm, dem Aufpasser und Pascha, die Gewalt der Peitsche vorbehalten. Das akzeptierte auch der Sultan.
    »Weißt du, wer das ist?«, fragte Jane flüsternd.
    Glenda trat mittlerweile wieder Wasser. Sie nickte. »Das muss Mongo Pasha sein, der Wächter.«
    »Vor dem sogar ein Vampir flieht, Glenda. Ich glaube, wir müssen uns da auf etwas gefasst machen…«
    ***
    Wir hatten noch den Wind und den Salzgeruch des Meeres in der Kleidung hängen, als Suko die Tür des von ihm gefahrenen Geländewagens zuschlug und mir folgte, denn ich schritt bereits über den kleinen Marktplatz dieses winzigen Dorfes schon auf den Höhen des Atlas-Gebirges auf die Tür einer Kaschemme zu, in der wir uns mit Eric Donati treffen wollten, wie er uns bei einem Telefongespräch versichert hatte.
    Auch weitere Informationen waren von ihm gekommen. Die hatten bisher alle

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