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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Zigarre, die wie ein Torpedo aussah, als sie zwischen seinen Lippen klemmte. »So, Freunde, ich weiß ja ungefähr, um was es geht. Ihr wollt also dem Sultan einen Besuch abstatten.«
    »So ist es.«
    Donati lachte. »Aber ihr seid nicht eingeladen.«
    »Richtig.«
    »Das ist ein Problem. Wisst ihr überhaupt, wer der Sultan ist und welche Macht er hat?«
    »Wir ahnen etwas.«
    Er wedelte den Rauch zur Seite, hustete, trank und fing erst dann an zu reden. »Wir befinden uns hier am Rande der Zivilisation, das kann man sagen. Dieses Dorf hier ist praktisch eines der Letzten auf der Karte, es liegt am Rande des Atlas-Gebirges, aber das soll uns jetzt nicht interessieren. Ein Land wie Marokko kann man nicht regieren wie ein Tyrann. Das weiß der König auch, und er lässt seinen Untertanen eine gewisse Freiheit. Er hat den Tourismus geholt, hat sich ein Wahnsinns-Hotel gebaut, ist auf dem Wege, nach Norden - Europa - zu schielen und lässt dem Leben im Innern seinen Lauf. Hier kann man Geschäfte machen, hier muss man allerdings auch Acht geben, nicht zerrieben zu werden, weil es viele Interessenskonflikte gibt. Aber das ist nicht euer Bier, auch nicht meines. Uns geht es um andere Dinge, um Abdul Hamid.«
    »Genau!«, bestätigte ich.
    Eric Donati paffte wieder. Im Nacken hatte er sein dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Schatten auf seinem Gesicht wussten nicht so recht, ob sie zu einem Bart werden sollten oder nicht.
    »Kennen Sie ihn?«
    »Nein.«
    »Haben Sie jemals von ihm gehört?«
    Diesmal gab Suko die Antwort. »Auch nicht.«
    Donati musste plötzlich lachen. »Dann wissen Sie also nicht, was auf Sie zukommt?«
    »Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.«
    Donati klatschte eine Handfläche auf sein linkes Bein. »Sie Glückliche, wirklich, Sie sind glücklich.«
    »Kann sein, aber wieso?«
    »Weil Abdul Hamid der Mann ist, verstehen Sie? Er ist der Potentat. Er hat Macht, er hat Einfluss, er ist verdammt gefährlich für einen Fremden, der ihm ans Leder will.«
    »Das steht nicht fest.«
    »Hören Sie auf. Wer in sein Paradies eindringt und von ihm nicht eingeladen wurde, den betrachtet er als Feind, das müssen Sie so sehen. Er räumt oder lässt alles aus dem Weg räumen, was ihm gefährlich werden könnte. Abdul Hamid hat sich in einer der unwirtlichsten Gegenden ein Paradies geschaffen. Sie finden dort eine Oase, die aus einem orientalischen Märchen stammen könnte. Wasser, Blumen, schöne Frauen - und Soldaten.«
    »Unterhält er eine Armee?«
    »Ja, Sinclair. Leute, die von ihm bezahlt werden und erst schießen, bevor sie fragen.«
    Suko hatte auch eine Frage. »Was ist denn mit einem Harem? Den soll er auch…«
    Donatis Lachen unterbrach meinen Freund. »Ja, sein Harem ist berühmt. Man spricht von den auserwählten Perlen, die er sich dort hält. Schöne Frauen sind für ihn ein Muss, verstehen Sie das? Er liebt sie. Wen er sieht, den muss er haben. Er hat sich Frauen aus der gesamten Welt zusammengekauft oder gesucht oder entführen lassen, was mich nicht weiter kümmert, Sinclair.«
    »Augenblick mal. Sie werden bezahlt…«
    »Dafür, dass ich euch den Weg zeige, sonst nichts, Sinclair. Es geht nicht so weit, dass ich euch bis an den Sultan heranbringe. Ich werde euch das Paradies zeigen, aber eintreten müsst ihr allein. Ist das klar, meine Herren?«
    »Sie haben deutlich genug gesprochen.«
    Er paffte wieder. »Ich will es mir mit ihm nicht verderben, und ich möchte noch länger leben.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Donati zeigte ein breites Grinsen. »Dann sind wir also einverstanden oder zusammen…«
    »Moment mal. Sie fahren uns hin.«
    »Ja.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Ich werde warten oder zurückgehen. Das kommt ganz darauf an, wie sich die Dinge entwickeln.«
    Ich runzelte die Stirn, hatte nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass wir hier die schlechteren Karten in den Händen hielten. Überzeugen konnten wir ihn nicht. Er würde mit uns nicht in dieses Paradies eindringen.
    »Begeistert sind Sie nicht, wie?«
    »Wären Sie das, Donati?«
    »Auch nicht. Sie wissen nicht, was Sie sich da aufgehalst haben. Wenn der Sultan Sie entdeckt und abschießen lässt, wird kein Hahn nach Ihnen krähen, denn Sie sind arme Schweine, weil Sie ja nicht in offizieller Mission hier erschienen. Ich weiß genau, wie der Hase läuft. Ihre Aktion ist illegal.«
    »Kann sein.«
    »Darf ich denn fragen, was Sie von dem Sultan wollen?«
    Ich zögerte mit der

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