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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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langsam, während sich der Schaffner nicht blicken ließ.
    Eine halbe Stunde war bereits seit unserer Bitte vergangen, und er hatte sich noch immer nicht gezeigt.
    »Das wird wohl nichts«, meinte Suko.
    Ich winkte ab. »Soll ich mal nachsehen? Du kannst ja warten.«
    »Das denkst du auch nur.«
    Dann stoppte der Zug. Einige Reisende stiegen aus, andere ein. Wir kontrollierten, ob sich unter den Aussteigenden van Akkeren und Hoffmann befanden.
    Sie waren nicht dabei, und der Zug rollte wieder an. Der kleine Bahnhof blieb hinter uns. Die Pfosten für das Dach bestanden noch aus Holz, so alt war die Station.
    Suko meinte: »Wenn sie nicht während der Fahrt ausgestiegen sind, müssten sie noch hier sein.«
    »Ich hoffe.«
    Dann kam der Schaffner. Wir forschten in seinem Gesicht, ob er uns eine gute Nachricht überbringen würde, aber seine Züge blieben fast ohne Ausdruck.
    »Haben Sie…?«
    Mit einer unwirschen Handbewegung unterbrach er meine Frage. »Wer sind Sie eigentlich?«
    Ich traute ihm. »Polizisten.«
    »Aber nicht aus dem Westen.«
    »Doch«, sagte Suko. »Aus London. Das liegt ebenfalls im Westen, von hier aus gesehen.«
    Da hatte der gute Schaffner einen Geistesblitz. »Da gibt es Scotland Yard. Ich habe davon gelesen…«
    »Wir sind vom Yard.« Suko zeigte lächelnd seinen Ausweis und hatte bei dem Mann gewonnen, der wohl für Uniformen - seine saß faltenlos glatt - und Ausweise etwas übrig hatte.
    »Scotland Yard«, wiederholte er. Seine Stimme hatte einen beinahe ehrfürchtigen Klang bekommen. »Das ist ein Ding.«
    »Wir sind sogar dienstlich hier, denn wir arbeiten mit der Leipziger Polizei zusammen. Sie können sich bei Kommissar Stahl erkundigen, falls Sie Telefon im Zug haben.«
    »Das nicht.«
    »Wie war das denn mit den beiden Männern?«, wollte ich wissen. »Haben Sie die…?«
    Er nickte. »Der eine trägt auch im Abteil seinen Hut. Der andere sitzt ihm gegenüber.«
    Suko und ich tauschten einen Blick. »Wo?«, fragten wir wie auf Kommando.
    »Im dritten Wagen hinter der Lok. Das ist die erste Klasse.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sind sie allein?«
    »Nein, noch drei Frauen sitzen bei ihnen.«
    Im letzten Augenblick verschluckte ich den Fluch. Es wäre auch zu schön gewesen, hätten wir van Akkeren und Hoffmann in einem ansonsten leeren Abteil erwischt.
    »Sie haben doch die Fahrkarten kontrolliert. Wie weit wollen sie fahren?«
    »Gelöst ist bis Budapest. Was nicht heißt, dass sie erst dort aussteigen.« Er räusperte sich. »Sonst noch was?«
    »Ja«, murmelte ich und reichte ihm den Schein. »Für Ihre Mühe.«
    »Wollen Sie mich beleidigen, Mann?« Der Schaffner wurde echt sauer. »Das mag ich nicht. Wir sind hier nicht wer weiß wo. Ich bin nicht bestechlich.«
    »Sorry.«
    Er ging, und ich kam mir ziemlich blamiert vor. Suko grinste mich breit an.
    »Was ist denn?«
    »Vertan, sprach der Hahn, als er von der Ente stieg.«
    »Ja, ja, schon gut. Jeder kann sich mal irren. Sag mir lieber, was wir jetzt unternehmen sollen.«
    »Vorgehen.«
    »Und weiter?«
    »Wir bleiben in der Nähe, sorgen aber dafür, dass wir nicht entdeckt werden.«
    »Fein.«
    Er stieß mich an. »Los, der dritte Wagen von vorn, erste Klasse.«
    »Ich möchte trotzdem nicht an ihrem Abteil vorbeigehen. Auch wenn sie keinen von uns sehen, ich halte die beiden für magisch so sensibel, dass sie etwas merken, denn ich trage das Kreuz, und es sendet eine gewisse Aura aus.«
    »Was willst du stattdessen tun?«
    »Abwarten!«
    »Bis Budapest?«
    »Wenn es sein muss, auch das.«
    Nach dieser Antwort sank Suko in die Knie und fragte stöhnend, womit er mich verdient hätte…
    ***
    Wir erreichten Dresden gegen Mittag. Hier stiegen die meisten Fahrgäste aus, denn nun näherten wir uns der tschechischen Grenze. Einer jedoch stieg ein.
    Kommissar Harry Stahl, der in der Menge der Aussteiger Deckung gefunden hatte und es schaffte, in den Wagen zu huschen. Als er uns sah, wirkte er erleichtert.
    »Alles klar bisher?«
    »Ja.«
    »Schön, bei mir auch. Wissen Sie denn, wo sich die Typen aufhalten?« Suko erklärte es ihm.
    »Die haben sich nicht gerührt?«
    »Nein.«
    »Hm.« Harry Stahl überlegte. »Was würde passieren, wenn ich mich zu ihnen in das Abteil setze?«
    Er bekam die lakonische Antwort von mir. »Dann wären Sie binnen kurzer Zeit tot.«
    Harry Stahl erschrak, hatte sich aber schnell gefangen. »Glauben Sie denn, dass die einen Mord in einem fahrenden Zug riskieren würden? Ich nicht.«
    »Aber wir. Diese

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