0647 - Intrigen auf Payntec
hinwegschwemmte.
Dennoch schmerzte es den Accalaurie, daß darüber die Freundschaft mit dem Terraner Perry Rhodan zerbrechen mußte.
Dieses Wesen vereinigte in sich alle positiven Wesenszüge, die Zeno sich vorzustellen vermochte.
Inzwischen hatte Zeno sich allerdings so fest eingeredet, daß es Rhodan ohnehin nichts nützen würde, als erster die PGT-Anlage zu benutzen, daß er sich einbildete, Perry Rhodan handle aus reinem Egoismus, wenn er ihm, Zeno, nicht die erste Passage zubilligte.
Seiner Meinung nach war der zusätzliche Energieaufwand, der zum Umpolen von Rhodans Gehirn in die Materie seines Universums erforderlich war, so groß, daß die beschädigte Anlage es nicht verkraften konnte und versagen mußte. Er selbst dagegen bestand aus der gleichartig gepolten Materie wie sein Heimatuniversum, so daß der zusätzliche Energieaufwand bei ihm entfiel.
Er steuerte seinen kleinen bodengebundenen Gleiter in das offene Tor eines riesigen, an der Spitze abgebröckelten Stahlturms, als er das Röhren mehrerer Pulsationstriebwerke vernahm. Das Röhren wurde lauter, erreichte einen akustischen Höhepunkt und sank dann bis zu einem sanften Flüstern ab, das schließlich auch erstarb.
Fluggleiter!
Vielleicht hat Perry Rhodan mich schon vermißt und läßt nach mir suchen! überlegte der Accalaurie. Er wird verhindern wollen, daß ich seinen Plan durchkreuze.
Er steuerte den Gleiter wieder aus dem Tor hinaus und flog in wenigen Zentimetern Höhe über die breite Straße, in die streckenweise das Geröll der halbzerfallenen Häuser ragte, die zu beiden Seiten standen. Ein kleines schwarzbraunes Tier bewegte sich auf einem Trümmerbrocken, blickte zum Gleiter hin und verschwand dann in einem Spalt.
Zeno ertappte sich dabei, daß er nach dem Strahler im rechten Gürtelhalfter getastet hatte. Er war nervös. Der Körper eines Yaanztroners, der sein Gehirn beherbergte, war nicht halb so stabil wie der eines Accalauries. Vor allem das periphere Nervensystem und der Kreislauf zeigten bei großer nervlicher Beanspruchung Schwächen, die seinem eigenen Körper fehlten.
Ich muß fort von hier, oder ich werde wahnsinnig!
Er bremste ab, als er einen weiten Platz erreichte, in dessen Mittelpunkt eine Art Mahnmal aus unverwüstlichem Metallplastik stand. Es handelte sich um elf schlanke Säulen, die, von einem zentralen Punkt ausgehend, nach oben ragten und sich dabei nach außen neigten. Das ganze Bauwerk war etwa dreihundert Meter hoch.
Welche Bedeutung es einst für die Bewohner dieser Stadt und dieses Planeten gehabt hatte, entzog sich der Vorstellungskraft Zenos. Er interessierte sich auch gar nicht dafür - nicht jetzt.
Dennoch war er in diese Richtung gefahren, um es zu sehedenn es war ein Orientierungspunkt für ihn. In einem der halbverfallenen Gebäude sollte es einen Zugang zu einem weiteren Geheimnis der Pehrtus geben.
Zeno hielt seinen Gleiter vollends an und blickte sich um.
Die Bauwerke rings um den Platz waren nicht besser erhalten als die meisten anderen Bauwerke der Stadt, aber sie wirkten irgendwie imposanter, obwohl sein Geschmack sich erheblich von dem der Erbauer dieser Stadt unterschied.
Aber welches Gebäude ist das richtige?
Der Accalaurie spürte, wie die Panik sich in ihm breitzumachen drohte. Panik, weil er nicht erkennen konnte, in welchem Gebäude sich. der Zugang zu dem Geheimnis der alten Pehrtus befand.
Zeno atmete schwer und bot alle seine Willenskraft auf, um diese Panik niederzukämpfen. Wenn es ihm nicht gelang, war er verloren, so glaubte er.
Schließlich hatte er es geschafft.
Ganz ruhig! sagte er sich. Es wird noch viele Tage dauern, bis die Durchprüfung der PGT-Anlage abgeschlossen ist. Vorher kann auch Perry Rhodan nichts unternehmen. Ich muß geduldig und systematisch vorgehen.
Er lehnte sich zurück und versuchte, sich in eines jener Wesen zu versetzen, die - bis auf wenige, inzwischen ebenfalls tote Gehirne - vor vielen Jahrtausenden ausgestorben waren.
Für einen Pehrtus mußte das Äußere der Bauwerke verraten, welchem Zweck sie gedient hatten. Folglich mußte ein Pehrtus auch feststellen können, welches Gebäude den Zugang zu jenem Geheimnis barg, das ihm in scheinbar auswegloser Lage helfen konnte.
Ein Gedanke durchzuckte sein Hirn.
Leben!
Das Geheimnis diente dazu, Leben zu erhalten. Alle Zeno bekannten Intelligenzen aber hatten im Verlaufe ihrer Geschichte besondere Symbole für das Leben entwickelt, Symbole, die das Leben entweder als negative oder als
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