Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0648 - Der Kampf mit dem Yuloc

Titel: 0648 - Der Kampf mit dem Yuloc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzusetzen Aber dann dachte er wieder daran, daß Torytrae nicht sterben durfte.
    Er saß in der Zwickmühle.
     
    *
     
    Inzwischen erreichten Rhodan und Gayt-Coor die Oberfläche.
    Die Sonne war untergegangen. Im Westen glühte der Horizont nur schwach rot, aber dazwischen blitzten kaum merkliche Lichtreflexe. Sie erinnerten Rhodan an irdisches Wetterleuchten.
    „Dort etwa liegt der Hafen", murmelte Gayt-Coor und deutete nach Südwesten. „Dann sind wir heute fast dort gewesen.
    Wir haben zu früh mit der Suche aufgehört."
    „Nehmen wir den Gleiter?"
    Obwohl die Robotwächter in Alarmbereitschaft versetzt waren, ließen sie Rhodan und den Petraczer passieren. Anstandslos konnten sie einen Gleiter besteigen und starten. Erst als sie an Höhe gewannen und auf die Stadt hinabsahen, bemerkten sie den Unterschied zu den bisherigen Flügen: Die ganze Stadt war hell erleuchtet, und vor den Außenbezirken warfen die Scheinwerfer der Abwehrforts grelle Lichtbündel in die Nacht.
    Rhodan war davon überzeugt, daß sämtliche Energiegeschütze feuerbereit waren und nur den falschen Erkennungskode abwarteten.
    Und wenn der LB-Roboter den richtigen besaß?
    „Eine arg verdammte Situation!" knurrte Gayt-Coor, auf einmal gar nicht mehr so zuversichtlich. „Wie konnte Torytrae einen Vernichtungsroboter auftreiben? Und die wichtigste Frage: Wie hat er ihn umprogrammiert und aktiviert?
    Sollte er noch mehr Kenntnisse besitzen, als wir bisher annahmen?"
    „Warum sollte er einen Roboter nicht aktivieren können?"
    „Aber nicht einen LB-Roboter, Rhodan! Es sind besondere Roboter, und man behauptet in den alten Berichten sogar, sie hätten die Fähigkeit der Emotion und könnten die Gedanken von Organismen lesen, wenn sie direkt auf sie gerichtet sind."
    „Vielleicht ist gerade das der Grund, warum Torytrae ihn für sich gewann. Er konnte ihn durch bloße Überredung neu programmieren."
    Sie nahmen nun Höchstgeschwindigkeit auf und flogen genau nach Südwesten. Die Lichtblitze wurden immer deutlicher, immer greller.
    Dann erfolgte eine gewaltige Detonation. Der Flammenpilz erhellte die Nacht bis hin zum Gleiter. Danach aber erlosch der Feuerball wieder, und zurück blieb nur noch das rotweiße Glühen zerschmolzener und vergaster Materie.
    „Was war das?" fragte Rhodan, als er den Gleiter, der von den Schockwellen getroffen wurde, wieder in der Gewalt hatte. „Der Raumhafen?"
    „Der LB-Robot hat ihn einfach in die Luft gejagt. Ich frage mich nur, was er damit bezwecken will.
    Zerstörte Schiffe nützen Torytrae auch nichts mehr."
    „Sehen wir nach", schlug Rhodan vor.
    Sie flogen in geringer Höhe auf den feuerflüssigen Krater zu, hinter dem die Gipfel eines Gebirges den rötlichen Schein zurückwarfen. Wenn es hier je einen Raumhafen gegeben hatte, Gebäude und Abwehrforts vielleicht und Raumschiffe, so war von allem nichts übriggeblieben. Nur ein riesiges Loch in der Kruste des Planeten.
    Ratlos registrierten sie die Tatsache, daß sie zu spät gekommen waren. Die Frage blieb: Wo war Torytrae jetzt, und was plante er? War es ihm gelungen, vor der Katastrophe noch ein Schiff zu erhalten, falls das überhaupt seine Absicht gewesen war?
    Wo steckte der LB-Roboter?
    Fragen über Fragen, und keine einzige Antwort.
    Torytrae und sein positronisch-biologischer Verbündeter schienen spurlos verschwunden zu sein.
    Vielleicht hatte der Krater sie endgültig verschluckt.
    „Wir müssen zurück nach Plart", erinnerte Gayt-Coor.
    „Hier können wir nichts mehr tun. Wenn Torytrae noch lebt, wird er sich melden, und das vielleicht schneller, als uns lieb ist" Rhodan wendete und nahm Kurs auf die Hauptstadt, deren Lichter undeutlich am Horizont den Himmel beleuchteten.
     
    5.
     
    Torytrae lag in der Mulde einigermaßen sicher, solange sie nicht aus der Luft her angegriffen wurden. Die vom Hafen kommenden Energiebündel rasten zwar in geringer Entfernung über ihn hinweg, richteten aber keinen Schaden an.
    Die anderen prallten vom Schutzschirm des Roboters ab, der einen Teil der Energie abfing und speicherte.
    So erneuerte er zugleich seine fast verbrauchten Vorräte.
    Als LB-17 die Hand hob, in der Torytrae nur undeutlich einen kleinen Gegenstand sah, duckte sich der Tuuhrt unwillkürlich tiefer in die Mulde hinein. Ein furchtbarer Gedanke kam ihm: Wenn LB-17 die 6-DBombe einsetzte, war alles vorbei.
    Er wollte etwas rufen, den Roboter warnen, aber Energieschüsse vorn Hafen her zwangen ihn erneut in Deckung.
    Und dann stellten

Weitere Kostenlose Bücher