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0648 - Der Kampf mit dem Yuloc

Titel: 0648 - Der Kampf mit dem Yuloc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeitete. Die Selbst-Umprogrammierung würde automatisch erfolgen und LB-17 zu seinem gefährlichsten Gegner machen. In Sekundenschnelle.
    Die nächsten Unterhaltungen mußten unter veränderten Verhältnissen stattfinden. LB-17 mußte bei den Gesprächen ausgeschaltet werden. Wie sollte er das anstellen, ohne den Roboter abermals mißtrauisch zu machen?
    Torytrae hatte eine volle Stunde Zeit, sich seinen nächsten Schritt zu überlegen.
     
    *
     
    Rhodan und Gayt-Coor nahmen Kurs auf Plart und ließen den Feuerkrater zurück. Eine ganze Weile blieben sie schweigsam und dachten über das nach, was Torytrae ihnen angedroht hatte.
    Sie mußten entweder auf seine Bedingungen eingehen, oder sie mußten noch in dieser Stunde den Planeten fluchtartig verlassen.
    Gab es eine dritte Möglichkeit?
    „Ich möchte nur wissen", unterbrach Gayt-Coor die Stille, „wie es ihm gelungen ist, den Roboter zu seinen Gunsten umzuprogrammieren."
    „Die Erklärung ist einfach, wenn man sich erinnert, was er von uns verlangte: kein Wort über die wahren Verhältnisse!
    Damit scheint mir erwiesen, daß auch wir den Roboter beeinflussen könnten, wenn er die Wahrheit erfährt.
    Und zwar ebenfalls negativ, denn wir sind seine natürlichen Feinde. Genauso wie Torytrae. Dieser LB-17 würde- dann nicht zögern, uns alle sofort zu vernichten."
    „Damit sind auch uns die Hände gebunden."
    „Allerdings."
    Abermals entstand längeres Schweigen. Erst als in der Ferne vor ihnen die Lichter der Stadt auftauchten, meinte Rhodan: „Es gibt noch eine Möglichkeit, Gayt-Coor."
    „Und welche?"
    „Wir müssen, wie auch immer, LB-17 davon überzeugen, daß wir und nicht Torytrae im Auftrag der Pehrtus handeln.
    Wir müssen den Beweis dafür liefern, daß der Tuuhrt im Interesse der Galaxis Naupaum handelt - was ja in der Tat der Fall ist."
    „Wir müssen also diesem LB-17 klarmachen, daß Torytrae ein Yuloc ist, ein Todfeind der Pehrtus .."
    „Genau das!"
    Gayt-Coor grinste über sein ganzes Echsengesicht.
    „Wir müssen also nur einen Wahrheitsbeweis erbringen."
    „Mehr nicht, aber es wird schwer genug sein."
    Der Gleiter sank tiefer, als er sich Plart näherte.
    Ununterbrochen schickte der automatische Sender das Erkennungssignal aus, um nicht von den Abwehrforts abgeschossen zu werden. Ohne jeden Zwischenfall konnten sie auf dem Plateau landen, diesmal unmittelbar neben dem Eingang zum Lift.
    Heltamosch erwartete sie in der Hauptschaltzentrale.
    Rhodan unterrichtete ihn, was geschehen war. Das Zentralgehirn hatte die Vernichtung des Raumhafens bereits registriert.
    Die Ursache war bisher unbekannt geblieben.
    Heltamosch zeigte sich äußerst bestürzt, als er die Zusammenhänge erfuhr. Er warf den Freunden einen warnenden Blick zu und erhob sich.
    „Wir besprechen das alles draußen", sagte er, unmißverständlich, indem er unauffällig auf den Bildschirm des Zentralgehirns deutete. „Ich brauche frische Luft."
    Dann standen sie draußen auf dem Flachdach, weit genug von jeder eventuellen Abhöranlage entfernt.
    „Wir haben noch dreißig Minuten", sagte Gayt-Coor mahnend.
    Heltamosch erwiderte ruhig: „Sie sollten genügen. Mein Vorschlag ist, hinsichtlich Torytrae einfach dem Roboter gegenüber die Wahrheit zu sagen, nicht mehr und nicht weniger. Das sollte überzeugen"
    „Das tut es bestimmt nicht, denn Torytrae wird ihn entsprechend vorbereitet haben." Rhodan schüttelte zweifelnd den Kopf. „Da muß uns eine bessere Methode einfallen.
    Vielleicht wäre es ganz gut, zuerst einmal zum Schein auf Torytraes Forderung einzugehen.
    Es nützt ihm nichts, im Orbit zu bleiben, wenn wir angeblich das Experiment durchführen. Er muß zu uns kommen, in die PGT-Anlage. Und er muß zu seinem Schutz den Roboter mitbringen.
    Ich glaube, da, ist unsere Chance."
    Gayt-Coor sagte leise: „Es muß eine Methode geben, LB-17 zu desaktivieren, manuell meine ich. Das muß sehr schnell und überraschend geschehen, ehe er die Absicht bemerkt. Ich kann mir nicht vorstellen; daß die Pehrtus ihn ohne eine solche Absicherung konstruierten.
    Vielleicht kann uns Doynschto mehr darüber verraten. Ihm steht das Wissen vieler verpflanzter Gehirne zur Verfügung, auch das von Yulocs."
    „Manuell?" wunderte sich Rhodan. „Ein solch perfekter Mechanismus soll einfach mit der Hand abzuschalten sein? Das kann ich mir nicht vorstellen. So einfach kann es nicht sein."
    „Fragen wir Doynschto", entschied Heltamosch.
    Sie beeilten sich, denn ihnen blieb nicht viel Zeit.

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