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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glauben Sie denn daran, was Ihnen die Frau gesagt hat?«
    Hamer runzelte die Stirn. »Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich glauben soll. Ich stehe völlig auf dem Schlauch.«
    »Und Ihr Gefühl, Sir, von dem Sie mir heute berichteten?«
    »Sagt mir, dass ich vorsichtig sein muss.«
    »Dann tun Sie es, Sir!«
    ***
    Die Maschine war gelandet, von den Passagieren verlassen worden, und erst dann wurde der Sarg ausgeladen.
    Man hatte ihn zusätzlich in einer großen Kiste versteckt, die verplombt worden war. Ein Gabelstapler fuhr heran. Seine schweren Zinken fuhren unter die Kiste und transportierten sie unter den Augen der Bewacher einer Halle entgegen, in der die Dinge aufbewahrt wurden, die für die Augen der Öffentlichkeit und auch für die des meisten Personals nicht zugänglich war.
    Captain Hamer überwachte den Transport. Eine dunkle Brille schützte seine Augen. Das Gesicht des Mannes zeigte Anspannung, er wartete auf ein Ereignis, aber zu seiner Überraschung ging alles glatt. Der Gabelstapler schaffte die Fracht in die dafür vorgesehene Halle, ohne dass etwas passierte.
    Hamer atmete auf. Er betrat die Halle als Letzter, schaute seinen Leuten zu, die sich wieder zurückzogen, und erklärte ihnen, dass er noch bleiben würde.
    »Dann schließen wir nicht ab, Sir?«
    »Nein.«
    »Und die Bewachung?«
    Hamer überlegte. Er hatte einige Leute abgestellt, die die Halle umstellen sollten. »Sie bleibt.«
    »Auch bei den Kühlhäusern?«
    »Nein, nur hier. Sie können die Hälfte der Männer abziehen. Die Kühlhäuser lassen wir außen vor.«
    Sie reihten sich direkt an die Halle. Dort wurde importiertes Fleisch so lange aufbewahrt, bis der Veterinärmediziner es nach einer Untersuchung freigegeben hatte. Zumeist stammte es von Kängurus aus Australien.
    Hamer schaute zu, wie sich die Tür hinter seinem Mitarbeiter schloss. Dann erst trat er an die Kiste heran, die den weiten Weg von Japan aus zurückgelegt hatte.
    Die Deckenstrahler verbreiteten ein kaltes, schattenloses Licht. Wie eine helle Insel füllte es die Halle aus. Hamer kannte sich aus, er war der Chef dieser Sektion. Trotzdem fühlte er sich in diesen Momenten sehr unsicher. Er wusste selbst nicht, woher das Gefühl rührte. Möglicherweise lag es an dieser außergewöhnlichen Fracht, die hier zwischengelagert werden sollte.
    Irgendwelche Fremden wollten die Kiste abholen. Namen aber kannte er leider nicht.
    Die Fracht reizte ihn. Besonders die Hülle, die den Sarg umgab. Eine simple Kiste, aus einfachen Brettern zusammengenagelt, kein Problem, sie zu entfernen.
    Werkzeug lag auch bereit. Das wiederum stachelte Hamers Neugierde an. Er wollte wissen, ob die Anruferin die Wahrheit gesagt hatte. Mit einem Stemmeisen in der Hand näherte er sich der Kiste, suchte nach einem Spalt und setzte das Stemmeisen an.
    Viel Kraft brauchte er nicht, bis er es zum ersten Mal knirschen hörte. Sehr rasch brachen die Bretter. Holzteile umwirbelten ihn. Er machte weiter und geriet noch stärker ins Schwitzen.
    Die letzten Bretter bog er mit den Händen zur Seite. Helle Nägel schnellten hervor wie stählerne Finger. Hamer trat die Reste zur Seite und schaute auf den Gegenstand, den die Kiste bisher verborgen gehalten hatte.
    Es war tatsächlich ein Sarg!
    Nicht dass Hamer Furcht vor einem Sarg gehabt hätte, aber dieser hier war schon etwas Besonderes.
    Er bestand aus edlem Tropenholz - Mahagoni - und sah sehr kostbar aus, was auch an den Bronzegriffen und Beschlägen liegen konnte, die den Sarg verzierten. Wer sich einen derartigen Sarg leisten konnte, gehörte nicht zu den ärmsten Personen.
    Dass er verschlossen war, stand fest. Hamer prüfte es auch nicht erst nach. Er umschritt den Sarg, schaute ihn dabei an, als wollte er nach einem Fehler suchen.
    Der aber war nicht vorhanden. Man hatte ihn gesichert. Wieder dachte er an die Worte der Anruferin. Sie hatte davon berichtet, dass nicht alles tot war, was man als tot ansah.
    Auch die Leiche im Sarg nicht?
    Dass man keinen leeren Sarg von Japan nach London schaffte, stand für den Mann fest. In ihm musste sich jemand befinden, der zu den außergewöhnlichen Toten gehörte.
    Die Neugierde drängte in Hamer hoch. Er dachte darüber nach, den Sarg einfach zu öffnen. Die Plombe hatte er ebenfalls schon gelöst. Da würde es kaum etwas ausmachen, wenn er den Deckel abhob und einen Blick riskierte.
    Überleben konnte ein Mensch in einem derartigen Gefängnis nicht. Der wäre erstickt. Es sei denn, man rüstete ihn mit

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