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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bestes, Mädchen. Auch wir werden uns anstrengen.«
    Glenda tippte gegen ihre Stirn, als wir verschwanden. Ich musste grinsen, was allerdings verflog, als ich die Tür zum Büro unseres Chefs öffnete.
    Sir James trug auch bei diesem Wetter einen Anzug. In einer gedeckten Farbe, nur vom Stoff her etwas leichter. Das Jackett schimmerte graublau.
    Guter Laune schien er nicht zu sein, denn er hatte das Gesicht verzogen. Nach einem knappen Morgengruß bat er uns, Platz zu nehmen. »Wenn Sie ohne Voranmeldung bei mir erscheinen, kann es sich nicht um eine positive Sache handeln.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Bitte, John.«
    Noch einmal berichtete ich von Yakups Anruf, und der Superintendent, wirklich kein Mensch, der im Sommer braun wurde, verlor auch den Rest der Farbe. Er dachte nach, bevor er in unsere Richtung nickte. »Da gibt es nur eine Möglichkeit«, murmelte er und bewegte hinter den Brillengläsern seine Augen. »Shimada!«
    »Das dachten wir auch.«
    Sir James strich über seine Stirn. »Nun gut, gehen wir einmal davon aus. Shimada ist ein Dämon, er ist ein gefährlicher Killer, ein Untoter, der eine Aufgabe zu erfüllen hat. Was kann ihn nach London getrieben haben? Immer vorausgesetzt, er ist tatsächlich eingetroffen.«
    »Wir wissen es nicht«, gab Suko zu.
    Sir James runzelte die Stirn. »Wie ich Sie kenne, haben Sie verschiedene Möglichkeiten durchgespielt. Kann ich schon nach dem Ergebnis fragen?«
    »Es gibt keines.«
    »Das heißt, wir müssen warten, bis er sich bemerkbar gemacht hat. Und das auf seine Art und Weise.«
    »So sehen wir das ebenfalls.«
    »Tote«, murmelte Sir James. Gleichzeitig griff er nach dem Hörer und wählte eine bestimmte Nummer.
    In den folgenden Minuten kurbelte der Superintendent eine Fahndung an, die eigentlich keine war, weil sie verdeckt geführt werden sollte. Aber die Polizisten in der Millionenstadt erhielten den Auftrag, all das durchzugeben, was ihnen ungewöhnlich vorkam. Mehr konnten wir nicht tun.
    Wir drei sahen besorgt aus. Obwohl wir keine hundertprozentige Gewissheit hatten, dass es bei dieser Warnung um Shimada ging, konnten wir uns kaum etwas anderes vorstellen.
    »Pläne?«, fragte Sir James.
    Suko nickte. »Ja, sogar große.« Er grinste. »Wir werden im Büro bleiben und abwarten.«
    »Das gefällt uns immer wieder«, gab ich noch meinen Senf hinzu.
    »Uns sind eben die Hände gebunden. Jedenfalls haben wir alles getan, um diesen Anruf ernst zu nehmen.«
    Da hatte er Recht.
    Suko und ich schlichen zurück in unser Büro, wo Glenda bereits im Vorzimmer war. Sie schaute uns mit gerunzelter Stirn entgegen. »Frisch ist der Kaffee nicht mehr.«
    »Der kann drei Tage stehen und schmeckt immer noch besser als die Automatenbrühe.«
    »Sogar bei der Hitze«, fügte Suko hinzu, der seit einiger Zeit auch Kaffee trank und nicht nur Tee.
    Das versöhnte Glenda wieder. Sie gab uns unsere beiden obligatorischen Tassen und wir zogen uns an den Schreibtisch zurück. Glenda hatte einen Ventilator besorgt, der auf dem Schreibtisch stand, sich drehte und die Luft durcheinander wirbelte.
    Ich rauchte eine Zigarette, fing mir einen missbilligenden Blick meines Freundes ein, und auch Glenda schaute böse.
    »Es ist die Erste und wird auch die Einzige für heute bleiben, das verspreche ich.«
    Ich rauchte, war nervös, wartete und spürte, wie die Spannung in mir immer weiter stieg.
    Dann passierte es.
    Genau zwei und eine halbe Stunde später erreichte uns der Anruf. Und der wirkte auf uns wie eine Alarmsirene!
    ***
    Es war nicht zu glauben, nicht zu fassen, wirkte wie eine Szene, über der eine Eisschicht lag, die auch Captain Hamer merkte und seinen Schmerz am Rücken vergessen ließ.
    Da stand tatsächlich eine Frau, was er trotz der Gesichtsmaske erkennen konnte. Sie hatte schwarzes, sehr langes Haar, das wie Lack schimmerte, aber im Nacken zusammengebunden war und einen Pferdeschwanz bildete. Sie stand da, schaute auf die beiden unterschiedlichen Männer, und die Augen in den Schlitzen sahen aus wie dunkle Eiskristalle.
    Der lebende Tote vergaß sein Opfer. Er drehte sich weiter, sehr langsam, dann nickte er mit einer mechanisch anmutenden Bewegung und schritt auf die Frau zu.
    Darauf hatte sie nur gewartet.
    Ein kurzes Bewegen ihrer Schulter, wie automatisch löste sich der dunkle lange Mantel. Er faltete sich zusammen und lag zu ihren Füßen wie ein nasser Flügel.
    Sie war dunkel gekleidet. Die Hose und das Oberteil lagen an, als wären beide Teile auf die Haut

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