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0649 - Der Junge von Stonehenge

0649 - Der Junge von Stonehenge

Titel: 0649 - Der Junge von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als wären in ihrem Innern zahlreiche rote Glühbirnen angezündet worden.
    Die Magie packte zu - und riss den Eisernen Engel mit sich fort!
    ***
    Wenn jemand danach fragte, wo Stonehenge zu finden ist, könnte die Antwort folgendermaßen lauten: Im Wiltshire County, im Herzen von Südengland. Nahe des River Avon gelegen, zwischen den beiden Orten Woodhenge und Salisbury, herausstechend aus den Plains, dieser glatten, flachen Ebene, in dem die Steine eine große Insel bilden.
    Wer sie in einer gewissen Höhe überfliegt, sieht sie als hingewürfeltes Etwas. Nähert man sich ihnen jedoch von der Straße her, ist es schon beeindruckend, wenn diese gigantischen, tonnenschweren Megalithen erscheinen, als wären sie ein Denkmal der Vergangenheit, das Riesen hinterlassen hatten, um die normal gewachsenen Menschen davon abzuhalten, sich ihnen zu nähern.
    Ich will hier nicht über den Wert der Steine spekulieren, für mich waren sie so etwas wie ein Wunder und würden es auch immer bleiben, obwohl Magie darin eine sehr große Rolle spielte.
    Die Magie des versunkenen Kontinents Atlantis, die tief in ihrem Gefüge steckte und nur hervorkam, wenn sich ihnen jemand näherte, der zu den Wissenden gehörte.
    Dazu zählten sich viele.
    In den letzten Jahren hatten die Steine immer mehr an Bedeutung gewonnen, und zwar für Gruppen, die alte Naturreligionen wieder entdeckt hatten.
    Sie hatten sich viele Namen gegeben. Sie pilgerten als Druiden-Gemeinden zu den Steinen, aber auch die neuen Hexen hatten sich den Platz ausgesucht, um an ihm die große Wahrheit und die Erleuchtung zu finden. Gerade letztere hatten sich in den letzten Jahren stark vermehrt.
    Es lag noch nicht lange zurück, als ich mit ihnen in Germany Bekanntschaft gemacht hatte, wo auch geheimnisvolle Steine eine Rolle gespielt hatten, die in der Heide standen.
    Der Zulauf war so stark geworden, dass man sich zu einem Schutz der Steine entschlossen hatte.
    Die Behörden sperrten das Gebiet ab. Es sollten keine Touristen dieses prähistorische Denkmal zerstören oder durch permanente Berührungen damit beginnen, die Steine zu zerstören, wenn schon die Umweltbelastung an den Steinen nagte.
    Wer an die Steine unbedingt herankommen wollte, schaffte es trotz der Absperrung. Auch wer sich mit den Behörden gut stellte, kam hin, aber die Touristenströme aus aller Herren Länder waren gebremst worden.
    Ich war gefahren wie ein Irrwisch.
    Immer hinein in die verfluchte Hitze, die auf dem Land allerdings besser zu ertragen war als in den Straßenschluchten der Städte.
    Ich hatte den Motorway in Richtung Southhampton genommen, war aber vor Winchester abgebogen in Richtung Andover und konnte auf dieser Straße bleiben, die fast an Stonehenge vorbeiführte.
    Ganz flach war das Gelände nicht. Eine wellige Hügellandschaft umgab mich. Wenn sich allerdings Täler bildeten, glichen sie riesigen, weiten Schüsseln.
    In einer dieser Schüsseln fand sich auch mein geheimnisvolles Ziel.
    Die Landschaft war zudem ideal für die Fliegerei. Ich war an zahlreichen Segelflugplätzen vorbeigefahren. An diesem heißen Tag herrschte sicherlich eine gute Thermik.
    Die Zeit hatte ich eingehalten. Noch weit vor Anbruch der Dämmerung würde ich mein Ziel erreicht haben. Da konnte man mir keinen Vorwurf machen.
    Natürlich hatten sich meine Gedanken immer wieder um den geheimnisvollen Tim gedreht. Eine ungewöhnliche Figur in einem Spiel, dessen Regeln ich noch nicht durchschaute. Er sah so harmlos aus, aber er war es nicht, und er besaß ein immenses Wissen, von dem ich nicht wusste, woher er es hatte.
    Er kannte mich!
    Diese Tatsache entwickelte sich für mich zu einem Problem, weil ich bisher noch nicht herausgefunden hatte, wie er gerade auf mich gekommen war.
    Die Lösung musste meiner Ansicht nach in der Vergangenheit zu finden sein, und möglicherweise half mir dabei der geheimnisvolle Ort Stonehenge, den ich überhaupt nicht verfehlen konnte, denn zu beiden Seiten der Straße erschienen die großen Hinweisschilder. Die Einheimischen hatten es den Touristen wirklich einfach gemacht.
    Eigentlich brauchten sie sich nicht zu beschweren.
    Die Schwüle war auch hier vorhanden, nur zeigte der Himmel kein Grau, das auf ein herannahendes Gewitter hingewiesen hätte. Er war von einem seichten Blau, an manchen Stellen überzogen mit weit geschwungenen Federwolken.
    Unter ihnen bewegten sich Punkte, die hin und wieder in den Strahlen der Sonne schimmerten. Es waren die Segelflugzeuge, die ihre Kreise

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