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065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sie führen ein ganz flottes Leben. Auf
Kosten anderer, wie?«
    »Ich muß weg hier.« Quarmo Lipiades' Blicke wurden
unruhig.
    »Sie haben noch mehr auf dem Kerbholz? Wieviele Frauen
haben Sie auf diese Weise schon überfallen und ausgeraubt?«
    »Sie sind die erste! Ich stecke in der Klemme, das müssen
Sie mir glauben. Ich habe keinen anderen Ausweg mehr gesehen.«
    Er verlegte sich aufs Bitten. »Helfen Sie mir, lassen Sie
mich laufen! Bitte!«
    »Ich glaube Ihnen. Nehmen Sie das mal an. Sie können mir
vertrauen. Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß die Polizei nichts von unserem
Geschäft zu wissen brauchte. – Sie haben vorhin in ihrer ersten Überraschung
einen Namen genannt. Rha-Ta-N'my.«
    Morna beobachtete die Wirkung ihrer Worte auf den Indio
genau.
    Lipiades zuckte zusammen. »Ich weiß nicht, wovon Sie
reden.«
    »Ich habe es deutlich gehört. Wie kommen Sie auf diesen
Namen? Was wissen Sie über Rha-Ta-N'my?«
    »Sie haben sich verhört.« Es blitzte in seinen Augen.
»Camaro, dieser Halunke«, zischte er dann leise. »Jetzt begreife ich!«
    Er schlug sich mit der flachen Hand vor den Kopf. »Ich
bin ein Esel. So also sieht es aus! Ich halte Ausschau nach meinesgleichen, in
der Erwartung, Camaro würde mir ein Loch in den Kopf pusten lassen. Dabei hat
er Sie auf mich gehetzt! Sollen Sie mich aushorchen? Sollen Sie feststellen,
wieviel ich verrate, ohne einer ernsthaften Belastungsprobe ausgesetzt zu sein?
    Glaubt Ihr denn wirklich an das, wofür Ihr Menschen
tötet?
    Nun los, erledigen Sie schon Ihre Arbeit! Schießen Sie!
Jetzt wissen Sie genau, wie ich über das makabre Theater denke, und ich sage
Ihnen auch, daß es mir egal ist, was ich in meinem Gelübde versprochen habe. Es
interessiert mich nicht mehr.«
    »Ein Gelübde zu Ehren der Dämonengöttin?«
    »Das alles wissen Sie doch!« - Morna hatte nicht das
Gefühl, daß Lipiades ihr Theater vorspielte.
    »Wir beide können uns sehr nützlich sein«, bemerkte die
Schwedin. »Ich bin nicht die, für die Sie mich halten. Ich präzisiere meinen
Vorschlag: Sagen Sie alles, was Sie wissen, und ich sorge dafür, daß Ihre
Flugkarte nach Acapulco bezahlt wird.«
    Quarmo Lipiades' Mundwinkel klappten herab.
    Dann verzog sich sein Mund zu einem schiefen Grinsen.
»Sie denken sich das fein aus. Wer erwartet mich dann dort? Ist das auch schon
vorher bestimmt wie die Begegnung mit Ihnen?«
    »Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig. Ich bin hier in
Mexico City, um meinen Mann zu suchen. Mein Name ist Morna Brent. Mein Mann
hatte geschäftlich hier zu tun. Vor einer Woche verschwand er spurlos. In
seinem letzten Telefonanruf hat er erwähnt, daß er auf eine blutige Spur
gestoßen sei, die er mit dem Namen Rha-Ta-N'my in Verbindung brachte. Ich muß
noch erwähnen, daß mein Mann nicht wegen gewöhnlicher Geschäfte unterwegs war.
Er hatte den Auftrag, den Dingen auf den Grund zu gehen, die sich mit dem Namen
Rha-Ta-N'my verknüpfen.«
    Quarmo Lipiades' Augen wurden groß wie Untertassen. In
seinem asketischen, ausgemergelten Gesicht stand zu lesen, daß der Lauf der
Dinge doch ein bißchen anders war, als er ihn sich gedacht hatte.
    »Das gibt es nicht, das gibt es doch nicht«, murmelte er
und barg sein Gesicht in den Händen.
    »Ein Zufall hat uns zusammengeführt«, vernahm er die
Stimme der Schwedin. »Ich suche meinen Mann, der wiederum auf der Spur von
Rha-Ta-N'my gewesen war, und Sie haben Kenntnis über Rha-Ta-N'my.«
    Es gelang Morna Ulbrandsons sympathischer und gewinnender
Art, Quarmo Lipiades von ihren guten Absichten zu überzeugen.
    Sie brachte es fertig, einiges über die rätselhafte
Dämonengöttin in Erfahrung zu bringen. Es war nicht viel, aber mehr, als man
inzwischen in der PSA wußte.
    Je länger Quarmo Lipiades erzählte, desto vorsichtiger
wurde er mit seinen Bemerkungen, und nach einer Weile verlor er sich
schließlich in allgemein gehaltenen Erklärungen, als würde sein Gedächtnis
nachlassen.
    »Camaro weiß alles«, schloß er schließlich.
    Er schien damit einen Strich unter das machen zu wollen,
worüber er bisher gesprochen hatte, Morna wußte, daß es eine Gruppe gab, die
der unheimlichen, legendären Göttin huldigte. Was bisher nur Annahme gewesen
war, hatte sich letzt als Gewißheit herauskristallisiert. Sie wußte nun auch,
daß man ernsthaft auf die Rückkehr dieses furchtbaren Wesens eingerichtet war,
von dem jedoch niemand sagen konnte, wie es aussah. Ein gewisser Raymondo
Camaro hatte die Gruppe gebildet, es gab

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