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0650 - Seelenfeuer

0650 - Seelenfeuer

Titel: 0650 - Seelenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vorschlag.
    »Was meinen Sie?« hakte Ted Ewigk nach.
    »Mit Verlaub - wenn ich frei sprechen darf…«
    »Natürlich dürfen Sie!« drängte Robert Tendyke. »Verstecken Sie sich nicht hinter Ihren Dienerkomplexen!«
    Der alte Mann hüstelte. »So kann nur die Jugend reden«, seufzte er. »Aber gut. Ich denke, daß wir die Sache von einer ganz anderen Seite her anpacken sollten. Der Professor und Mademoiselle Nicole sind verschwunden. Auch Stefan Kreis ist verschwunden. Der gemeinsame Nenner ist jenes Computerspiel, das Kreis entschlüsselt hat. Wenn mein Verdacht stimmt, dann sind auch Sie, Mister Tendyke«, er nickte dem Abenteurer zu, »in Gefahr, zu verschwinden. Jemand legt es darauf an, die Informationsträger…«
    »Shirona«, warf Taran ein, der sich bisher beinahe schüchtern zurückgehalten hatte. »Shirona hat Kreis entführt. Vielleicht ist sie auch für Zamorras Verschwinden verantwortlich.«
    »Junger Mann«, sagte Raffael.
    »Verzeihen Sie, daß ein Greis wie ich Ihren jugendlichen Überschwang einzugrenzen versucht. Aber mir geht es um diese Computergeschichte. Um die Verschlüsselung darin. Vielleicht geht es den Entführern nicht einmal darum, den Namen des ERHABENEN geheimzuhalten. Sondern um die Verschlüsselung. Deshalb möchte ich mir dieses Spiel einmal näher ansehen. Vielleicht finden wir darin auch Hinweise auf die Entführer.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie das schaffen?«
    Der alte Diener erlaubte sich ein ganz kurzes Zucken der Mundwinkel als Zeichen seiner stillen Heiterkeit.
    »Wenn es jemand schafft, dann Hawk oder Monsieur Bois«, warf Rob Tendyke gelassen ein. »Und da Hawk hier gerade nicht greifbar ist, werden wir Monsieur Bois' Fähigkeiten und Fertigkeiten vertrauen müssen. Ich kenne ihn; er schafft das.« Aufmunternd nickte er Raffael zu.
    »Stellt sich die Frage, ob uns das wirklich weiterhilft«, meinte Ted Ewigk. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß in dem Computerspiel der derzeitige Aufenthaltsort unserer Freunde verschlüsselt ist. Das wäre doch etwas zu weit hergeholt, nicht?«
    »Aber wir erfahren wenigstens, wer dahintersteckt.«
    »Shirona«, murmelte Taran.
    »Es gibt ja noch eine andere Möglichkeit, herauszufinden, was passiert ist«, überlegte Tendyke. »Nämlich, die Regenbogenblumen zu benutzen und Zamorra als Ziel zu wählen.«
    »Oh«, sagte Monica Peters. »Du wirst ja plötzlich wieder mutig!« Damit spielte sie auf ihren Wortwechsel an, als sie selbst nach Zamorras Verschwinden zum Château Montagne zurückkehren wollte.
    Tendyke lächelte.
    »Es ist alles eine Frage der Definition. Die Aktion müßte natürlich sehr sorgfältig vorbereitet werden. Hinzu kommt, daß die Zeit drängt. Wer weiß, was den beiden zugestoßen ist oder noch zustößt. Wohin auch immer sie transportiert wurden - wir müssen sie da herausholen, so schnell wie möglich.«
    Die anderen sahen ihn an.
    »Ich bin bereit, es zu versuchen«, sagte er.
    ***
    Die Fürstin der Finsternis wurde aufmerksam. Mit ihren magischen Sinnen empfing sie ein Signal, mit dem sie schon seit langer Zeit nicht mehr gerechnet hatte.
    Sie lauschte ins Nichts. Sie brauchte ein wenig Zeit, das Signal richtig einzuordnen. Es lag schon so lange zurück, daß sie diese Falle gestellt hatte; sie mußte erst überlegen, worum es eigentlich ging.
    Aber die Erinnerung kehrte sehr rasch zurück.
    Das Feuer der brennenden Seele!
    Es loderte immer noch. Und jetzt hatte es sein Opfer gefunden. Nach so langer Zeit, endlich!
    Stygia legte den Kopf in den Nacken und Stieß einen wilden Schrei aus, der durch die Tiefen der Hölle gellte. Einen Schrei des Triumphes.
    Aber sie verstummte rasch wieder. Es war nicht gut, andere aufmerksam werden zu lassen, solange sie ihrer Sache nicht hundertprozentig sicher sein konnte. Zu früher Triumph brachte immer nur Ärger. Falls es nicht so funktionierte, wie sie es sich vorgestellt hatte, war es besser, wenn niemand außer ihr informiert war.
    Dann konnte ihr auch hinterher niemand einen eventuellen Fehlschlag höhnisch unter die Nase reiben.
    Die Dämonin breitete ihre inzwischen wieder ausgeheilten Flügel aus, die vor einiger Zeit von Nicole Duval durch Laserstrahlen stark verbrannt worden waren, und schwang sich empor.
    Sie flog ihr Ziel an, um nachzuschauen, ob wirklich die richtigen Opfer in die Falle gegangen waren.
    ***
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Wann und wo«, murmelte der Parapsychologe. »Gute Frage! Kennst du diese Gegend, Nici?«
    Sie schüttelte den

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