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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John Sinclair anhand des Fotos wenigstens eine Chance gehabt, sie zu finden.
    »In das Boot!«
    »Und dann?«
    »Steig ein!«, fuhr die Layton Nadine an. »Mach schon, verflucht! Ich will nicht mehr länger warten!«
    »Aber wohin?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
    Eine Bestie packte zu. Nadine spürte die Klauen an ihren Schultern und stand unbeweglich. Sie roch die Bestie, die einen wilden Gestank ausströmte.
    Wie eine Puppe schob die Bestie sie vor. Nadine hütete sich, auch nur den Beginn eines Widerstands zu zeigen. Wenn sie das tat, drehte das Tier noch durch.
    Aus seinem Maul tropfte etwas hervor und traf Nadines Schultern. Durch den dünnen Kleiderstoff spürte sie die Wärme des Geifers und ekelte sich davor.
    Nadine hatte leichte Schwierigkeiten, das Deck des auf den Wellen tanzenden Bootes zu erreichen.
    Fast wäre sie abgerutscht, erhielt einen Stoß in den Rücken, der sie auf die Planken katapultierte, wo sie ausrutschte und liegen blieb.
    Die Wölfin Morgana zerrte sie wieder hoch. »Stell dich nicht so an!«, fauchte sie, während einer ihrer Helfer dabei war, das Boot loszutäuen.
    »Es ist schon gut, Morgana, ich komme auch allein zurecht.«
    Aus einer sehr kurzen Distanz starrte die Wölfin ihre Geisel in die Augen. »Früher warst du stärker, nicht wahr?«
    »Das ist relativ.«
    »Nein, nein, du hast so manchen Kampf entschieden und mir einige schwere Steine in den Weg gelegt. Und so etwas mag ich überhaupt nicht. Aber die Abrechnung werde ich dir sehr bald präsentieren.« Sie gab Nadine einen heftigen Stoß, der sie zu einer Bank katapultierte, auf deren Sitzfläche sie fiel.
    Dort blieb sie hocken, bewacht von den beiden Bestien, die mit der Bootsführung nichts zu tun hatten, denn das übernahm Morgana Layton persönlich.
    Nadine fand Zeit, sich umzuschauen. Sehr viel Ahnung von Booten hatte sie nicht. Mit dieser kleinen Jacht aber ließ sich schon in Sichtweite der Küste schippern und auch weiter aufs Meer hinausfahren, obwohl sie für eine Überquerung des Atlantiks nicht tauglich erschien.
    Wo ging die Reise hin?
    Nadine wagte nicht zu fragen. Als die beiden Motoren zu dröhnen begannen, schloss sie die Augen…
    ***
    Die letzten Stunden hatten arg an ihrer Konstitution und der Kondition gezerrt, denn das Schaukeln des Boots auf der Wasseroberfläche ließ die Übelkeit in Nadine hochsteigen. Da war es besser, wenn sie die Augen öffnete.
    Weit waren sie noch nicht gefahren, dafür in einem Kreisbogen, und Nadine konnte noch immer die größere Insel sehen, diesmal jedoch von der anderen Seite, wo die Brandung nicht gegen hohe Felsen stürmte, sondern flach auslaufen konnte.
    Der Himmel erhellte sich allmählich, aber die Gedanken der Frau kümmerten sich nicht um den hereinbrechenden Tag. Sie beschäftigten sich mit ihrer persönlichen Zukunft, die nicht eben rosig aussah.
    Ihre Entführung hatte die Layton von langer Hand geplant. Da war nichts dem Zufall überlassen worden und auch der Besuch der Insel konnte nicht als zufällig angesehen werden.
    Nadine schaute hin. Ihr Blick erfasste das Gelände und den allmählich rot werdenden Himmel darüber. Sie entdeckte aber auch das Gebäude, das sich dort scharf konturiert abhob, wo das von den Ufern her ansteigende Gelände abflachte und zu einem kleinen Plateau auslief.
    Sogar einen natürlichen Hafen hatte die kleine Insel. Eine fast dreieckige Bucht, die die Form einer Tortengabel hatte.
    Es war kein Strand vorhanden. Deshalb war das Wasser auch tief genug für das Boot, das von Morgana Layton in den Einschnitt manövriert wurde.
    Nadine Berger konzentrierte sich mehr auf die Hütte. Noch auf dem Deck konnte sie erkennen, dass sie aus Steinen und Holz gebaut worden war, wobei das Holz einen ziemlich ramponierten Eindruck machte und von den Steinen gestützt wurde.
    Sie wunderte sich darüber, dass diese Hütte das Versteck der Wölfin sein sollte. Da hätte sie ihr schon etwas Besseres zugetraut. Letztendlich kam es auf das Ergebnis an, und das wiederum würde für Nadine nicht gut aussehen.
    Das Anlegen musste Morgana geübt haben, denn sie schaffte es ohne Schwierigkeiten, das Boot mit der Steuerbordseite an eine natürlich aussehende Mole zu bringen.
    Einer der Helfer war von Bord gesprungen und täute das Boot fest. Morgana hatte den Platz am Ruder verlassen. Über die schaukelnden Planken hinweg kam sie auf Nadine zu. Schon auf dem Weg zu ihr lächelte sie, danach deutete sie ein Nicken an. Das Gesicht lag zur

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