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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verfolgen, falls diese zu fliehen versuchten.
    Rottan-Ctass stöhnte auf. Alles hing an einem dünnen Faden.
    Sein Schicksal hing auf makabre Art und Weise mit dem Rhodans zusammen.
    „Sie müssen fliehen!" rief er und versetzte seinem schweren Sessel einen Tritt, der das Möbel zwei Mannslängen weit durch das Zimmer schießen ließ.
    „Sie müssen fliehen, wenn alle Informationen richtig sind, die ich habe. Rhodan, der Erste Hetran der Milchstraße, muß versuchen, zu Hotrenor-Taak zu kommen. Und ich bin dessen Vertreter."
    Eine Summeranlage unterbrach seine Gedanken und Überlegungen.
    „Ja?" Er wirbelte herum.
    „Ich habe eine Information aufgefangen", sagte ein unbekannter Sprecher. „Demnach ist Roctin-Par gelandet, mit allen seinen Gefangenen. Sie scheinen geflohen zu sein."
    „Wohin?" schnappte der Lare und spürte, wie eine Art Jagdfieber ihn überkam.
    „Mit statistischer Sicherheit in die unterirdische Zentrale.
    Die einzelnen Beobachter sind aufgestellt. Wenn wir etwas sehen, werden wir uns augenblicklich wieder melden!"
    „Gut so!" rief der Lare. „Die Terraner werden zu uns flüchten.
    Wir helfen ihnen. Geben Sie das Motto durch: Beschützt die Terraner vor den Rebellen der Provconer!"
    „Ich habe verstanden." Die tödliche Jagd begann...
     
    *
     
    Ortokur, der Oxtorner, blieb stehen, als sei er gegen eine Wand geprallt.
    „Verdammt!" flüsterte er. „Es wird ernst!"
    „Das hätten wir auch ohne diesen Kommentar gemerkt!"
    versicherte Kasom in großer Seelenruhe. Er grinste breit und wirkte unerschütterlich und unbeeindruckt wie meistens.
    „Je weiter oben wir sind...", sagte Waringer, aber zwei Schüsse, die hinter der rennenden Gruppe abgefeuert wurden, unterbrachen ihn.
    Sie hasteten weiter.
    Inzwischen befanden sie sich, nachdem sie eine uralte, morsche Treppenanlage in einem verlassenen Schacht entdeckt hatten, eine Ebene höher als der Transmitterraum. Von diesem kleinen Felsensaal, wo sie flüchtig die wabenförmig angeordneten Wohnquartiere und Büroräume gesehen hatten, waren sie inzwischen rund vierhundert Schritte von Kasom entfernt, also kaum weniger als vierhundert Meter. Vor ihnen, zwanzig oder dreißig Meter entfernt, war dieser Längsstollen zu Ende und ging in einen würfelförmigen, sehr hellen Raum über, dessen Wände offensichtlich verkleidet waren.
    Ortokur, Kasom, Ras Tschubai, Geoffry Abel Waringer und Professor Mart Hung-Chuin rannten weiter. Ras Tschubai konnte noch nicht eingreifen und seine Teleporterfähigkeiten einsetzen, denn seine Vorstellungen von weiter oben oder weiter entfernt liegenden Teilen des unterirdischen Systems waren noch nicht gut genug.
    „Sie jagen uns!" schrie Waringer. „Deckung!"
    Hinter ihnen tauchten drei oder vier Verfolger auf.
    Dies waren Widerstandskämpfer, die von Roctin-Pars geheimen Absprachen keine Ahnung haben durften. Sie sahen vor sich einen Teil der Flüchtenden und feuerten mit überschweren Schockwaffen. Ras Tschubai riß eine Nebelgranate aus seinem Gürtel, sah sie kurz an und betätigte den Zünder. Dann drehte er sich um und schleuderte die faustgroße Kleinbombe mit aller Gewalt nach hinten. Kurz vor dem Auftreffen detonierte das Geschoß und schleuderte dicke Rauchwolken nach allen Seiten.
    Im letzten Drittel des Stollens entstand eine dicke Wand, fast eine Art Korken aus Dunkelheit. Die Verfolger konnten die Gruppe um Waringer nicht mehr sehen.
    „Weiter! Und nach oben!" knurrte Kasom, legte die Arme an und spurtete trotz des schweren Anzugs und der nicht gerade leichten Ausrüstung los. Es war sinnlos, hier in diesen engen Tunnelanlagen die Flugaggregate einsetzen zu wollen. Sie würden den Verfolgern nur leichter den Weg zeigen, den man sich ausgesucht hatte.
    Allen Angehörigen dieser Gruppe war klar, daß sie sich nicht mehr auf den Schutz des Rebellenchefs verlassen konnten.
    Man betrachtete sie als flüchtige Gefangene von Roctin-Par und würde mit allen Mitteln zu verhindern versuchen, daß sie entkamen und sich in Richtung des larischen Forts absetzten.
     
    *
     
    Sie starrten sich schweigend an. Auf ihren Stirnen standen dicke Schweißtropfen. Roctin-Par und sein unmittelbarer Vertreter, der die Verantwortung für diese geheimen Grubenanlagen hatte.
    „Ich verstehe", sagte der andere Provconer, ein schmalschultriger Mann mit wachen Augen und einem sorgenvollen Gesichtsausdruck, „daß dir diese Aktion Sorgen macht. Ich habe eben die Kommandos gebremst, die deine Freunde an der Oberfläche abfangen

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