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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Mentro Kosum, verließ den Lift und durchbrach eine unsichtbare energetische Schranke. Ein Kontakt wurde geschlossen. Am anderen Ende des nur wenig ausgeleuchteten Stollens ertönte eine Detonation, die einen Hagel von Gesteinsbrocken durch den Gang schleuderte und den Durchbruch in den nächsten Querstollen versperrte. Als sich Staub und Rauch niedergeschlagen hatten, sah diese fünfköpfige Gruppe, daß sie verschüttet war. Sie war eingeschlossen und kannte zwar die Richtung, aber nicht die einzelnen Umgehungsmöglichkeiten.
    „Und wem haben wir das zu verdanken?" knurrte Zwiebus.
    „Den Laren!" gab Alaska zurück. „Aber das hilft uns auch nicht weiter. Wir sind auf uns allein gestellt, Freunde. Los, beseitigen wir die Trümmer! Wir müssen in diese Richtung."
    Sie ließen die Felsplatte hinter sich, die sich wieder vor dem Lift geschlossen hatte, und dann begannen sie, sich einen Weg durch die Geröllmassen zu wühlen.
     
    *
     
    Rottan-Ctass drehte sich langsam um und blickte durch das riesige Fenster seines Dienstraums.
    „Ich bin überzeugt, daß wir sie fangen werden!" sagte er leise.
    Früher, in den ersten Jahren seiner Karriere, ehe diese leidige Sache passierte, hatte man ihm den Namen „Tulcran" gegeben.
    Der Tulcran war ein Raubtier seiner fernen Heimatwelt, das sich durch Schnelligkeit, Intelligenz, Ausdauer und Grausamkeit auszeichnete. Rottan-Ctass, der Tulcran - auf eine besondere Weise war er diesem Beinamen bis heute treu geblieben, obwohl er auf diesem weit vorgeschobenen Posten Dienst machte. Er war der Kommandant des larischen Sperrforts auf dem Schwarzen Hügel.
    Von hier aus sah er einen großen Teil der planetaren Landschaft von Hoptrec-Haich. Irgendwo dort geradeaus, hinter dem Wald, neben der Hügelkette, war vor einigen Minuten dieses Raumschiff gelandet. Und noch während des Landeanflugs hatten die hochempfindlichen Suchgeräte, die seit Tagen eingeschaltet waren, einen deutlichen Impuls angemessen. Ein Transmitter war mehr als ein Dutzend Male in Tätigkeit gewesen.
    Nach allen Informationen, die er besaß, konnten dies nur die bekannt-berüchtigten Gefangenen sein, die Hotrenor-Taak persönlich so interessierten.
    Er hatte eindeutige Befehle aus dem Konzil erhalten.
    „Ich werde sie ausführen, bei Sdarc!" murmelte er.
    Rottan-Ctass trug seinen Beinamen zu recht. Seine Haut war tiefschwarz. Er war größer als hundertfünfundsiebzig Zentimeter, und seine Brust spannte sich breit. Jeder einzelne Muskel seines kräftigen Körpers schien aus Metall zu sein. Sein Haar wurde von einem breiten Reifen aus glänzendem Stahl eng an den Kopf gedrückt. Für einen Laren, dessen Heimatwelt eine Oberflächenschwerebeschleunigung von rund eins Komma drei gaufwies, war er erstaunlich groß und kräftig. Und dabei war jede seiner Bewegungen schnell, geschmeidig und exakt abgestimmt.
    Hinter seinen smaragdgrünen Augen schien ein unheimliches Feuer zu lodern.
    „Wir haben den Transmitterschock anmessen können. Er fand in dem landenden Raumschiff statt!" sagte sich Rottan-Ctass.
    „Aber das Gegengerät - wo steht es? Doch nicht etwa dort irgendwo tief unterhalb der Stadt?"
    Sämtliche Truppen der larischen Besatzung waren alarmiert.
    In diesem Raum liefen alle wichtigen Meldungen zusammen.
    Einige Bildschirme waren in Betrieb. Sie standen, im Halbkreis um den großen Schreibtisch gruppiert, direkt in seinem Blickfeld, wenn er sich umdrehte. Aber er blieb vor der riesigen Scheibe stehen und betrachtete die Landschaft.
    „Verdammte Rebellen!" knurrte er. „Dieser Rhodan! Er und seine Freunde! Kapern ein SVE-Schiff und versuchen vermutlich zu flüchten."
    Man hatte ihn hierher versetzt - aus dem Zentrum, aus dem quirlenden, aufregenden und interessanten Leben auf dem Zentralplaneten der Laren. Hierher, auf diese provconische Provinzwelt.
    Wenn er sich qualifizierte - und das konnte er nur, wenn er sich als wahrer Freund und Helfer von Hotrenor-Taak erwies -, dann würde seine unterbrochene Karriere wieder weitergehen.
    Er mußte einfach Erfolg haben!
    „Was ich brauche", sagte er im Selbstgespräch und fuhr mit seinen kräftigen Fingern durch seinen Haarkranz, der sich über dem Metallband bauschte, „ist ein strategisches Konzept erster Güte!"
    Er mußte mit allen seinen Kräften versuchen, die Gefangenen des Rebellen zu befreien.
    Vielleicht glückte es ihm auch, viele der Rebellen gefangenzunehmen oder zu töten, denn die Rebellen würden die Terraner und ihre verrückten Freunde

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