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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu erteilen", sagte der Lare kalt und wollte die Tür schließen.
    In einem Anfall von Verzweiflung trat Goronkon mit dem rechten Fuß kräftig dagegen. Die Tür schwang auf und knallte dem überraschten Laren vor die Knie. Für einen Augenblick wurde er abgelenkt, und dieser eine Augenblick genügte Goronkon, den Fremden zu überwältigen. Er stieß ihn von sich, hinaus auf den Gang, während er ihm den Strahler abnahm. Ohne jeden Skrupel tötete er den Laren und rannte davon.
    Er kannte den Weg.
    Als Gucky zwei Minuten später in das Gefängnis des Verräters zurückkehrte, um abermals den Geist zu spielen, fand er nur noch den leeren Raum vor.
    Alpar Goronkon war verschwunden, und so sehr er auch esperte, er konnte die Gedankenimpulse des kosmischen Gauklers nicht mehr orten.
    Bestürzt teleportierte er zu Rhodan und weckte ihn auf.
     
    4.
     
    Zur gleichen Zeit etwa klopfte Hotrenor-Taak an Oranas Kabinentür und bat sie, in die Zentrale zu kommen. Das Schiff näherte sich der Galaxis NGC3190.
    Orana hatte sich inzwischen mit ihrem Geschick abgefunden, und da sie in der Tat sehr höflich behandelt wurde, schöpfte sie auch keinen Verdacht. Die Laren waren in vieler Hinsicht seltsame Wesen und verfügten über eine absolut fremdartige Mentalität.
    Auf keinen Fall könnte man sie trotz ihres humanoiden Äußeren mit den Menschen vergleichen, und schon gar nicht ihre Handlungen.
    Auf dem großen Bildschirm in der Zentrale bot sich ihr ein phantastisches kosmisches Panorama.
    Das Schiff drang eben in die Grenzbezirke der fremden Galaxis ein. An manchen Stellen standen die Sterne so dicht, daß sie kaum voneinander zu unterscheiden waren. Dicht daneben wanderten Dunkelwolken vorbei, in denen keine Sonnen standen - oder wenn, dann nur erloschene. Dann kamen Sternhaufen, kugelrund und sehr hell. Aber mitten auf dem Bildschirm stand eine einzelne Sonne, strahlend hell und ohne jeden Zweifel das Ziel des Fluges.
    Hotrenor-Taak schien ihre Gedanken erraten zu haben.
    „Das ist die Sonne von Orkma-Talav, einem Musterplaneten.
    Ich möchte ihn Ihnen zeigen, damit Sie Rhodan berichten können, wie paradiesisch es sich unter der Herrschaft des Konzils leben läßt. Sie sollen ihm helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen."
    „Warum haben Sie ihn nicht mitgenommen?"
    Er lächelte hintergründig.
    „Eine kluge Frage, die ich jedoch leider nicht beantworten kann.
    Vielleicht hat es mir nur Spaß gemacht, allein mit Ihnen eine solche Reise zu unternehmen. Rhodan kennt unsere Galaxis bereits."
    „Er schien nicht sehr begeistert zu sein."
    „Das ändert sich bald. Sie werden ihn überzeugen."
    Orana gab keine Antwort.
    Nach der erfolgten Landung ließ Hotrenor-Taak es sich nicht nehmen, Orana noch am gleichen Tag den Planeten und seine Bewohner zu zeigen. Auch sie waren menschenähnlich und lebten in kleinen Städten, die an den landschaftlich schönsten Orten errichtet waren. Es gab gut ausgebaute Straßen, auf denen reger Verkehr flutete. Alles zeugte von einem hohen Lebensstandard, von Wohlstand und Zufriedenheit.
    Hotrenor-Taak wurde von den örtlichen Regierungsstellen mit großem Respekt empfangen, und auch Orana zollte man gebührende Beachtung.
    Jedenfalls wurde es ein anstrengender Tag, und sie war froh und erleichtert, als sie abends in ihre Kabine zurückkehren konnte. Nach einem erfrischenden Bald lag sie in ihrem Bett, und ihre Gedanken überwanden mehr als zwanzig Millionen Lichtjahre, um Rhodan zu suchen.
    Aber da war wieder das kaum spürbare Kribbeln unter der Haut, das sie während der Reise schon mehrmals beobachtet hatte.
    Es beunruhigte sie nicht gerade, denn es war keineswegs unangenehm, aber sie hätte gern die Ursache gewußt.
    Hotrenor-Taak hatte nur mit den Schultern gezuckt, als sie ihn danach fragte. Vielleicht war es die hier stärker einfallende kosmische Strahlung, meinte er, oder die Magnetfelder, die die Energie des Antriebs lieferten.
    Sie lag ganz ruhig da und überlegte, kam jedoch zu keinem Schluß. Vielleicht hatte der Lare recht, und sie sollte sich keine Gedanken darüber machen. Man würde sie schon keinen Gefahren aussetzen.
    Die Müdigkeit wurde stärker, und allmählich kam auch der Schlaf.
    Das leichte Kribbeln unter der Haut aber blieb...
    Rhodan war sofort hellwach.
    „Hol die anderen, wir müssen sofort die Verfolgung aufnehmen!"
    Sie trafen sich wenige Minuten später im großen Wohnraum.
    Gucky berichtete noch einmal und schien selbst über den schnellen Erfolg seiner

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