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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geisteraktion erstaunt zu sein. Damit hatte er nicht gerechnet.
    „Den Laren, der ihm die Tür öffnete, 'hat er erschossen? Damit beging er bereits zwei Morde." Atlans Stimme klang entschlossen. „Wir brauchen kein Wort mehr darüber zu verlieren, wie seine Strafe ausfällt. Und wenn wir uns nicht beeilen, wird es noch mehr unschuldige Opfer geben."
    „Wir haben seine Spur verloren", klagte Ras Tschubai.
    „Vielleicht hat er Imperium-Alpha längst verlassen. Wir müssen seine Gedankenimpulse orten, dann haben wir ihn."
    „Das ist schwierig", erklärte Gucky, und Fellmer Lloyd, der zweite Telepath der Gruppe, nickte zustimmend. „Ich weiß auch nicht, warum das so ist, aber er versteht es nicht nur, seine wahren Gedanken vor mir zu verbergen und an ganz andere Dinge zu denken, er kann auch einen regelrechten Block errichten, der seine Gedankenmuster isoliert. Fast könnte man annehmen, er sei ein Mutant."
    Rhodan warf Atlan einen unsicheren Blick zu.
    „Alpar Goronkon ein Mutant? Das hätten wir bemerken müssen."
    „Vielleicht ein Mutant mit nur sehr schwach ausgeprägten Fähigkeiten", vermutete Atlan. „Immerhin würde das seine Laufbahn als Zauberkünstler erklären. Es ist aber auch möglich, daß er es selbst nicht weiß."
    „Ein unbewußter Mutant?" Rhodan nickte. „Durchaus möglich.
    Er weiß vielleicht nicht einmal, daß er seine Gedanken abschirmen kann und tut es automatisch, wenn er durch einen Telepathen geortet wird. Wenn das so ist, wird es eine schwierige Suche nach ihm geben, denn er wird es immer wieder verstehen, seine Spuren zu verwischen. Ich glaube, wir sollten keine Zeit mehr verlieren."
    „Und wo sollen wir anfangen?"
    „Hier!" Rhodan ging zum Kontrolltisch und stellte eine Direktverbindung zur Solaren Abwehr her.
    Er gab kurze und knappe Anweisungen. Dann erteilte er Schießerlaubnis bei absolut sicherer Identifizierung. Gleichzeitig wies er auf die Gefährlichkeit des Verräters hin. Abschließend bat er um laufende Information und um Meldung jedes noch so unwichtig erscheinenden Zwischenfalls in allen Teilen der Welt.
    Dann kam er zu den anderen zurück und setzte sich wieder.
    „Er trägt die Uniform der SolAb und wird versuchen, mit ihrer Hilfe zu entkommen. Er benötigt ein Schiff, denn im Solsystem ist er nicht sicher. Es kann auch sein, daß er sich auf der Erde verbirgt, bis die erste Aufregung sich gelegt hat. Wir können hier nur warten, bis wir den ersten brauchbaren Hinweis erhalten."
    „Ich kann nicht einfach untätig herumsitzen !" beschwerte sich Gucky. Ras Tschubai gab ihm mit einer kurzen Bemerkung recht.
    „In der Zwischenzeit kann der Kerl schon so weit sein, daß wir ihn nie mehr einholen. Er klaut ein Schiff, und schon ist er uns durch die Lappen gegangen."
    „So einfach ist das nicht", meinte Rhodan. „Alles ist alarmiert, und jedes noch so kleine Schiff wird doppelt bewacht. Die Heimatflotte ist in Bereitschaft. Bei jedem unerlaubten Start würde sofort die Hölle los sein. Nein, Goronkon kann die Erde nicht unbemerkt verlassen."
    Gucky lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    „Dann werde ich eben schlafen, wenn dir das lieber ist!"
    „Ja, im Augenblick ist mir das wirklich lieber", sagte Rhodan und fuhr fort: „Das rate ich euch auch, Freunde. Morgen werden wir vielleicht nicht mehr dazu kornmen."
    Zum zweitenmal gelang Alpar Goronkon die Flucht aus Imperium-Alpha. Er nahm einen der stets flugbereiten Dienstgleiter, .programmierte ihn telekinetisch um und startete.
    Er flog so niedrig, daß ihn die Ortung nicht erfassen konnte, und tauchte in nördlicher Richtung in der Nacht unter.
    Fünfzehn Minuten nach seinem Ausbruch war er verschwunden.
    Leutnant Dupeyron hatte den zugefrorenen See überquert und entsicherte das altmodische Schnellfeuergewehr. Hier oben in Alaska gab es noch immer genug Schneefüchse, um Ausnahmegenehmigungen zum Abschuß zu erhalten, besonders für die Männer der einsamen Außenposten der Solaren Abwehr.
    Der Leutnant war weniger auf einen Fuchs aus. Aber vielleicht konnte er einen der zahlreichen Hasen erlegen, was wiederum Frischfleisch für ihn und seine beiden Kameraden bedeutete, und richtiges Fleisch gab es selten genug in diesen Regionen.
    Im hartgefrorenen Schnee waren Spuren, aber ihr Alter konnte Dupeyron nicht bestimmen. Er schätzte sie auf höchstens zwei Tage, denn davor hatte es geschneit. Und es waren Hasenspuren.
    Auf der Westseite der Bucht hatte der Baumbestand wieder zugenommen, seit das Abholzen

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