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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hotrenor-Taak, das können Sie. Immerhin besitzen Sie ja auch ein sehr wertvolles Faustpfand, meine Frau. Das hatten Sie vergessen zu erwähnen."
    „Wahrhaftig, das habe ich wirklich. Sehen Sie, ich habe nicht einmal an die Möglichkeit gedacht, unseren Gast als Mittel der Erpressung zu benützen, Das allein sollte Sie von meinem guten Willen überzeugen."
    „Ich will versuchen, an ihn zu glauben."
    Orana verabschiedete sich ebenfalls, dann erlosch das Bild.
    Das Schiff der Laren verließ das Normaluniversum, um mit unvorstellbarer Geschwindigkeit die riesige Entfernung zur Galaxis NGC 3190 zu überwinden.
    Rhodan beendete den Alarmzustand und nickte Gucky zu.
    „Komm, wir haben noch zu tun."
    Abermals folgte ein gedankliches Informationsgespräch, dem Rhodan alles entnehmen konnte, was er zu wissen wünschte.
    Stumm stellte er seine Fragen, auf die der Mausbiber meist nur mit Ja oder Nein antwortete.
    Dann erschien Ras Tschubai mit Fellmer Lloyd, um danach den nicht mehr wiederzuerkennenden Atlan zu holen. Mit einem vielsagenden Blick zur Decke begrüßte ihn Rhodan als Oberst Hendricks von der Abwehr, der offiziell mit der Lösung des Falles Goronkon betraut worden war.
    „Es hat einige Vorteile, daß Hotrenor-Taak mit Orana unterwegs ist", meinte Rhodan ohne Rücksicht auf die verborgenen Abhörgeräte. „Wir können uns um den Verräter kümmern. Ich glaube nicht, daß die Laren noch großen Wert auf seine Anwesenheit in ihrer Zentrale legen. Hotrenor machte eine entsprechende Andeutung."
    „Soll ich ihn gleich holen?" erbot sich Gucky eifrig.
    „Nicht ohne Erlaubnis der Laren", warnte Rhodan. „Ich werde die Auslieferung bei der Abendbesprechung mit Hotrenor-Taaks Stellvertretern offiziell verlangen. Dann werden wir wissen, woran wir sind."
    „Wir bleiben hier?" fragte Fellmer Lloyd und sah sich skeptisch um. „Viel Platz ist ja nicht."
    „Es wird reichen. Überall stehen bequeme Liegen, und ihr werdet ja mal eine Nacht ohne Bett auskommen."
    Während Rhodan sich zur Zentrale der Laren begab, richteten sich die Mutanten häuslich ein. Atlan blieb vor dem Kontrolltisch Rhodans sitzen und nahm die für Imperium-Alpha bestimmten Meldungen entgegen oder leitete sie an die zuständigen Stellen weiter. Eine der ständig um das Solsystem kreisenden Wachstationen bestätigte routinemäßig, daß ein Schiff der Laren die Bahn des längst nicht mehr existierenden Pluto gekreuzt habe und dann verschwunden sei.
    Rhodan kehrte zurück. Als er die fragenden Blicke der Mutanten sah, schüttelte er den Kopf.
    „Goronkon verbleibt unter dem Schutz der Laren.
    Eine Entscheidung kann nur durch Hotrenor fallen. Man hat mein Ersuchen rundweg abgelehnt."
    „Und was werden die Laren unternehmen, wenn er flieht?"
    erkundigte sich Atlan-Hendricks.
    „Das bleibt abzuwarten. Jedenfalls würde er dann nicht sehr weit kommen. Ich glaube nicht, daß man uns an einer Verfolgung hindern würde."
    Ras Tschubai hatte sich inzwischen in der kleinen automatischen Küche zu schaffen gemacht. Er erntete allgemeinen Beifall, als er mit einer kalten Platte erschien, die er auf den Wohnzimmertisch stellte. Rhodan betrachtete die Szene mit heimlichen Bedauern.
    Er hatte sich den ersten Abend seiner Ehe mit Orana Sestore anders vorgestellt.
    Fellmer Lloyd klopfte ihm auf die Schultern.
    „Wir sind ein schlechter Ersatz, nicht wahr? Auf der anderen Seite ist es ein kluger Schachzug der Laren, ausgerechnet Orana die Errungenschaften des Bundes der Sieben zu zeigen.
    Sie hoffen, daß sie später, falls man sie überzeugen kann, einen entsprechenden Einfluß auf ihren Mann ausübt. Sehr raffiniert von diesem Hotrenor-Taak."
    „Wenn nichts anderes dahintersteckt ...", murmelte Rhodan, und zum erstenmal verspürte er ein starkes Mißtrauen. „Sicher, man will sie auch aushorchen, denn man will alles über mich wissen. Aber könnte es nicht noch einen weiteren Grund geben, von dem wir alle nichts ahnen?"
    „Welchen?" fragte Atlan erstaunt.
    Rhodan zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung, es war nur eine Frage."
    Sie aßen, dann zog sich Rhodan in sein Schlafzimmer zurück, während die anderen es sich im Wohnraum bequem machten.
    Lediglich Gucky suchte Rhodan ein wenig später auf und legte sich neben ihn auf das breite Bett.
    „Ich werde dann in einer Stunde geistern gehen", verkündete er schläfrig. „Weckst du mich?"
    „Hoffentlich schlafe ich nicht ein."
    „Grrr", machte Gucky und begann tief zu atmen.
    Rhodan lag mit geschlossenen

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