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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sinnlos gewesen. Um solche Vorschriften kümmerten sich die Laren nicht.
    Pausenlos trafen weitere Informationen ein, aber keine einzige brachte einen Hinweis auf den Verbleib der Vermißten. Freiwillig konnte sie Imperium-Alpha nicht verlassen haben, denn dazu lag nicht der geringste Grund vor. Es deutete aber auch nichts darauf hin, daß sie mit Gewalt entführt worden war.
    Rhodan nahm Verbindung mit der Zentrale der Laren auf.
    Hotrenor-Taak war angeblich nicht zu erreichen. Wie es hieß, habe er einen Inspektionsflug angetreten, von dem er erst in einigen Tagen zurückerwartet würde.
    Damit mußte sich Rhodan zufriedengeben, wenn ihm auch ein plötzlicher Verdacht kam.
    Dieser Verdacht ließ ihm keine Ruhe mehr, und um so länger er darüber nachdachte, desto plausibler wurde er. Ohne Rücksicht auf die Überwachung durch die Laren sagte er zu Gucky: „Hotrenor-Taak ...? Hältst du es für möglich, daß er ...?"
    „Zumindest ist es nicht unmöglich, würde ich sagen. Er will sie vielleicht aushorchen, den Grund für ihren plötzlichen Sinneswandel erfahren. Aber dann hätte er dich zumindest vorher fragen können."
    Rhodan informierte die Einsatzflotte der Solaren Abwehr und gab Anweisung, das erst kürzlich gestartete Schiff der Laren zu stoppen, notfalls mit Gewalt. Mit einem einzelnen Schiff konnte man vielleicht noch fertig werden, ehe ihm andere zu Hilfe eilten.
    „Das wird Ärger geben", vermutete Gucky düster.
    Keine zehn Minuten später kam auf der Frequenz von Imperium-Alpha ein ungewöhnlich starker Sender durch, der alle anderen überlagerte. Mit zwei Handgriffen justierte Rhodan den Bildeinfall, und dann erschien Hotrenor-Taaks Gesicht auf dem Schirm. Seiner Reaktion war nicht zu entnehmen, ob er auch Rhodan sehen konnte.
    „Sie sollten den Alarm rückgängig machen, Rhodan", riet er. „Im übrigen können Sie die Suche nach Ihrer Frau einstellen, sie befindet sich an Bord meines Schiffes. Wollen Sie mit ihr sprechen?"
    „Finden Sie Ihr Verhalten korrekt?" erkundigte sich Rhodan und unterdrückte sowohl Empörung wie die unwillkürliche Erleichterung.
    „Beenden Sie den Alarmzustand, dann werde ich Ihnen alles erklären. Mein Schiff verläßt gerade das Sonnensystem und geht auf Kurs."
    „Auf Kurs - wohin?"
    „Nach Orkma-Talav, einem Planeten meiner Heimatgalaxis. In wenigen Tagen sind wir zurück, und Ihre Frau wird dann verstehen, welche Vorteile der Zusammenschluß mit dem Hetos bietet. Ich werde ihr ein Paradies zeigen und sie wird begreifen, welche Zukunft der Erde bevorsteht. Es ist gut, wenn die Frau eines Hetrans unser Bündnis gutheißt."
    „Aber ich heiße niemals eine Entführung gut, Hotrenor-Taak!"
    „Entführung? Ich bitte Sie, es handelt sich nicht darum. Fragen Sie Ihre Frau doch selbst..."
    Oranas Gesichtsausdruck verriet nichts von dem, was in ihr vorging.
    „Er hat mich gebeten, ihn zu begleiten, Perry. Mir blieb keine Zeit, dir eine Nachricht zu hinterlassen."
    „Hat er Gewalt angewendet?"
    Sie zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde.
    „Nein, das nicht, aber ich mußte mit ihm gehen. Man hat mich gut und zuvorkommend behandelt. In wenigen Tagen bin ich zurück. Verzeih mir, bitte."
    „Die Frage ist, ob ich ihm verzeihe, Orana. Die Begründung ist zu fadenscheinig. Eine Inspektionsreise hätte noch Zeit gehabt.
    Aber vielleicht bleibt mir so mehr Zeit, gewisse andere Dinge zu erledigen. Nur eins noch: Hotrenor-Taak soll wissen, daß ich ihm den Hals umdrehe, wenn dir auch nur das geringste zustößt.
    Sage ihm das, falls er es nicht hören sollte."
    „Danke, ich habe es gehört, Rhodan. Sie haben keinen Grund zur Beunruhigung. Ihre Frau. ist unser Gast und wird entsprechend behandelt. Und Sie haben ganz recht: Jetzt haben Sie Zeit, sich wichtigeren Problemen zu widmen. Ich nehme doch an, Sie betrachten Alpar Goronkon als ein wichtiges Problem."
    Rhodan wußte nicht, was er von dem Hinweis halten sollte. War der Lare wirklich davon überzeugt, es nur mit einem kleinen Verräter zu tun zu haben, oder bluffte er, um Rhodan aus der Reserve zu locken?
    „Er bedeutet kein Problem", sagte Rhodan schließlich.
    „Zumindest kein sehr großes. Es gibt andere, die wichtiger sind."
    „Die können Sie mit meinen Stellvertretern besprechen", riet Hotrenor-Taak freundlich. „Ihre Galaxis wird einige. Tage ohne mich auskommen müssen, außerdem vertraue ich Ihrer Loyalität.
    Und schließlich und endlich kann ich mich wohl auf Ihre Intelligenz verlassen."
    „Sicherlich,

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