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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augen da und rechnete sich ihre Chancen aus. Natürlich wäre es einfach, Goronkon einfach aus der Zentrale der Laren zu holen und kaltzustellen, aber das würde unangenehme Folgen haben. Es mußte so aussehen, als sei Goronkon von sich aus geflohen. Bei dieser Flucht mußte er von der Abwehr gestellt und .getötet werden. Es gab keine andere Möglichkeit, den weiteren Verrat zu verhindern.
    Unter normalen Umständen hätte es vielleicht auch genügt, sein Erinnerungsvermögen zu löschen und ihm eine neue Persönlichkeit zu verleihen, aber Rhodan kannte die medizinischtechnischen Mittel der Laren viel zu wenig. Es konnte durchaus sein, daß sie eine Löschung wieder rückgängig machen konnten. Außerdem würde ein solches Verfahren erst recht ihr Mißtrauen wecken.
    Nein, Goronkon mußte sterben.
    Dann folgten Rhodans Gedanken Orana, die jetzt irgendwo zwischen den Galaxien weilte. Vielleicht aber hatte das Schiff der Laren schon sein Ziel erreicht.
    Welche Motive leiteten Hotrenor-Taak wirklich?
    Welcher Zweck steckte hinter seiner Aktion?
    Rhodan spürte den Schlaf nahen. Bevor er hinüberglitt, weckte er Gucky auf und bat ihn, erst morgen früh zu berichten, was er erreicht hatte.
    „Sei vorsichtig", riet er noch, ehe der Mausbiber mitten hinein in die Zentrale der Laren teleportierte.
    Gucky war hier nicht zum erstenmal, er kannte sich einigermaßen aus. Trotzdem bewegte er sich mit äußerster Vorsicht, denn er legte keinen Wert darauf, entdeckt zu werden.
    In einem Raum brannte volles Licht. .Ein Lare saß vor einer Kontrolltafel und überwachte die Instrumente. Aus seinen Gedanken erfuhr Gucky, daß es sich um die Koordinierungsstelle der in Imperium-Alpha angebrachten technischen Spione handelte.
    Er ließ den Laren unbehelligt, obwohl er ihm gern einen Streich gespielt hätte. Immerhin wußte er nun, wo sich Goronkon aufhielt. Man hatte ihn in einem Aufenthaltsraum eingesperrt.
    Das natürlich war kein Hindernis für einen Teleporter.
    Nach zwei vergeblichen Versuchen landete Gucky beim drittenmal in dem dunklen Zimmer. Er esperte die Gedanken des Verräters, während sich seine Augen allmählich an die Finsternis gewöhnten. Goronkon lag auf einem schmalen Bett und schlief.
    Er träumte - das waren die wirren Gedanken, die der Mausbiber empfing. Aus ihnen ging nichts Vernünftiges hervor.
    Ohne ein Geräusch zu verursachen, ließ sich Gucky auf alle viere nieder und kroch unter das niedrige Bett. Nur mit Mühe quetschte er sich zwischen Boden und Gestell. Dann begann er damit, seltsame und unheimliche Geräusche von sich zu geben, von denen er annahm, daß sie einen aus dem Schlaf Erwachenden ungemein erschrecken mußten.
    Über ihm quietschte die Konturenmatte. Goronkon bewegte sich unruhig hin und her. Dabei stöhnte er, als habe er einen Alptraum.
    Gucky kicherte und machte weiter.
    Nun wurde Goronkon richtig wach. Ganz still lag er im Bett und lauschte. Seine Gedanken wurden klar und verständlich. Er wußte, daß sich außer ihm noch jemand im Raum befand, der jedoch fest verschlossen war. An Geister glaubte er nicht. Also konnte nur...
    Ein Teleporter!
    Rhodan hätte die Mutanten angesetzt!
    Gucky hörte auf zu grunzen und verhielt sich ruhig, fertig zur blitzschnellen Teleportation, falls Goronkon auf die Idee kam, unter dem Bett nachzusehen. Und genau das tat dieser dann auch, ohne allerdings etwas zu entdecken.
    Ratlos legte er sich wieder hin. Welchen Sinn sollte es haben, wenn ein Teleporter zu ihm vordrang und dann einfach wieder verschwand? Warum holten sie ihn nicht einfach?
    Natürlich würden sie ihn holen! Sie fürchteten seinen Verrat.
    Von Panik getrieben, sprang er aus dem Bett, warf sich die Uniform über und bearbeitete die feste Tür mit Fußtritten, bis draußen auf dem Gang herbeieilende Schritte zu hören waren.
    Der Lare aus der Kontrollzentrale hielt Goronkon den schußbereiten Strahler entgegen.
    „Was wollen Sie mitten in der Nacht? Verhalten Sie sich ruhig."
    „Ich muß Hotrenor-Taak sprechen, und zwar sofort. Es ist wichtig!"
    Der Lare machte Anstalten, die Tür wieder zu schließen.
    „Hotrenor-Taak ist nicht zu sprechen, er kehrt erst in einigen Tagen zurück."
    „Er ist fort?" Goronkon spürte, wie die Angst in ihm emporkroch.
    Ohne den Beauftragten des Hetos der Sieben war er verloren.
    Selbst das sicherste Gefängnis der Welt konnte zu einer tödlichen Falle werden. Er mußte hier 'raus, unter allen Umständen. „Wo ist er?"
    „Ich bin nicht befugt, Auskünfte

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