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0656 - Labyrinth der 1000 Tode

0656 - Labyrinth der 1000 Tode

Titel: 0656 - Labyrinth der 1000 Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dialog dem Ende zuneigte. Dies bedeutete, dass der andere handeln musste.
    Vier Mündungen waren auf ihn gerichtet. Bisher hatte Suko nicht gesehen, ob sie beweglich waren oder nicht. Er schaute auf den Lauf, der direkt vor ihm aus der Öffnung glotzte.
    Starr stand er dort…
    Wie weit war es bis zur Tür? Zu weit. Jedenfalls bis zu der, durch die Suko das Zimmer betreten hatte. Allerdings gab es noch andere Ausgänge, die lagen näher.
    Dennoch konnte er nicht schneller sein als eine Kugel. Er rechnete auch damit, dass ihn die Mündungen von Schnellfeuergewehren anschauten. Da sanken die Chancen noch tiefer.
    »Suchen Sie nach einer Chance zur Flucht?«, höhnte Tecco. »Die gibt es nicht.«
    »Schade«, sagte Suko. »Ich hätte gern mit Ihrem Chef gesprochen.« Er wollte den Assistenten noch ablenken, denn er sah plötzlich eine Chance. Zwar nur gering, aber besser als keine.
    Es war die Lampe unter der Decke. Sie hatte die Form eines Lüsters, war sehr hell, sodass sie im Raum keinen Schatten hinterließ und Suko wie auf dem Präsentierteller stand.
    Wenn er die traf, war es dunkel.
    Tecco beobachtete ihn. Suko durfte keinen Verdacht erregen. Er hob die Arme an. Eine Geste, die einen Gegner oder Feind immer wieder beruhigte.
    »Also gut, wenn es dann keine Chance mehr gibt, kann ich nur noch eines tun.«
    »Was bitte?«
    »Dich verfluchen!«
    Tecco lachte. Das hatte Suko gewollt. Wenn er an den Hebeln saß, war er nicht so konzentriert.
    Suko reagierte blitzartig. Die Bewegung war mit den Augen kaum zu verfolgen, da lag er schon auf dem Boden, hatte die Waffe hervorgerissen und schoss.
    Ein Schuss, ein Treffer.
    Seine Silberkugel zerblies die Lampe. Schlagartig fiel die Dunkelheit über den Raum.
    Suko hörte die Flüche des Assistenten und einen Augenblick später brach die Hölle los…
    ***
    Ich fuhr durch den Kanal!
    Es war kaum zu fassen, aber erklärbar, denn die einsetzende Strömung trieb mich weiter.
    Sie schaukelte das Boot tiefer hinein in dieses Labyrinth der 1000 Ängste oder Tode. Ich lag gefesselt auf dem Rücken und dachte daran, dass sich der Skelett-Mensch in der Nähe befand und wahrscheinlich mit mir abrechnen wollte.
    Neben dem Boot gurgelte das Wasser schäumend an den Wänden entlang. Der Kanal war so breit gebaut, dass ich stets auf der Fläche blieb, hin und wieder einen kräftigen Schub bekam, nie gegen die Innenränder stieß, aber über sie hinwegschauen konnte und auch das Wasser in den beiden anderen Kanälen sah.
    Von meinem »Freund« sah ich dagegen nichts. Die Mischung aus Mensch Und Skelett hatte sich irgendwo verborgen und tauchte auch nicht im blassen Schein der Lichter auf.
    Dass er trotzdem noch da war, davon ging ich aus. Wahrscheinlich würde er dann erscheinen, wenn ich nicht mit ihm rechnete.
    Wieder bekam das Boot Schwung. Diesmal driftete es nach rechts ab, Prallte gegen den Rand, schabte darüber hinweg - und wurde plötzlich angehalten.
    Ich bekam den heftigen Ruck trotz der Fesseln mit. Natürlich hatte ich versucht, sie zu lockern, was mir jedoch nicht gelang. Ich lief höchstens Gefahr, das Boot kentern zu lassen, dann würde ich jämmerlich ertrinken.
    Wer hatte das Boot gestoppt?
    An der linken Seite war es angehalten worden. Ich drehte den Kopf so, bis ich daran entlangschauen konnte. Es war zwar anstrengend, doch es lohnte sich.
    Eine Hand erschien.
    Sie tauchte aus dem Wasser hervor wie eine Totenklaue, erinnerte mich aber an eine Schere, und meine Augen weiteten sich, als ich sah, zu wem die Hand gehörte.
    Es war ein grün schillerndes Monster, eine Mischung aus Fisch, Vogel und Schlange…
    ***
    Suko lag platt auf dem Boden. Flacher ging es nicht mehr. Um ihn herum toste die Hölle.
    Das Krachen der Schnellfeuergewehre zerriss fast seine Trommelfelle. Er hörte die Kugeln pfeifen, vernahm die hämmernden Einschläge in die Wände und bekam auch mit, wie das schwere Blei das Mobiliar zertrümmerte. Holzfetzen umschwirrten ihn. Es roch nach Putz und Kalk, der in kleinen Wolken aus den Wänden stob. Die Kugeln aber jagten über ihn hinweg. Wären die Läufe beweglich gewesen, hätte Suko nicht die Spur einer Chance gehabt.
    Mündungsblitze erhellten die Finsternis. Sie leuchteten bläulichweiß, ein fahler Schein, der sehr schnell wieder verschwand.
    Unter einem Tisch hatte Suko Deckung gefunden. Bisher waren seine Beine noch von keinem Geschoss erwischt worden, nur über die Platte waren die Kugeln hinweggestrichen.
    Irgendwann mussten die Magazine leer

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