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0656 - Labyrinth der 1000 Tode

0656 - Labyrinth der 1000 Tode

Titel: 0656 - Labyrinth der 1000 Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrstuhl stehen. Der brachte die beiden Männer bis unter das Dach, wo sich die Suiten des Hotels verteilten und der Ausblick prächtig war.
    »Darf ich vorgehen?«
    »Wie immer Sie wollen.«
    Der Knabe schritt auf eine Tür aus Edelholz zu. Suko beobachtete seine Bewegungen und stellte fest, dass sie einen durchtrainierten Eindruck machten. Dieser Mensch war ein Kämpfer, der konnte sich behaupten. Seine elegante Kleidung wirkte an ihm wie eine nicht zu ihm passende Uniform.
    Auch hier musste er klingeln. Den Ton hörte Suko nicht, so dicht schloss die Tür.
    Jemand öffnete sie und Suko trat hinter dem Schwarzgekleideten ein. Rechts neben der Tür stand ein glatzköpfiger Mulatte in der Uniform eines Butlers. Seine Unterlippe war gespalten. Sie musste Bekanntschaft mit einem Messer gemacht haben.
    Nicht, dass sie etwa im Zimmer gestanden hätten, nein, die Suite bestand aus einer wahren Zimmerflucht. Goldfarbene Tapeten glänzten wie frisch geputzt. Die Möblierung war ebenfalls kostbar. Jedes Teil stammte aus dem Frühbarock.
    Von diesem mit erlesenen Teppichen ausgelegten Entree zweigten mehrere Türen ab, und der Sekretär schritt auf den Mittleren der drei Ausgänge zu.
    Suko hatte eine Frage. »Finde ich dort den Meister aller Klassen?«
    Sein Begleiter hob nur die Augenbrauen, klopfte und wartete die Antwort nicht mehr ab.
    Er öffnete, wollte Suko den Vortritt lassen, der aber schüttelte den Kopf. »Nach Ihnen.«
    »Nein, er will Sie allein sprechen.«
    »Okay.«
    Er ging an dem Mann vorbei, in dessen Gesicht nicht ein Muskel zuckte. Es blieb glatt.
    Hinter der Schwelle breitete sich ein ebenfalls prachtvolles Gemach aus, das eigentlich wegen der Überfüllung durch Pflanzen hätte geschlossen werden müssen.
    Morcote hatte sie überall verteilt, Blumen, kleine Bäume, Blüten und künstliche Springbrunnen.
    Ein Wahnsinn war das.
    All dies sah Suko, nur nicht den Mann, der die Suite gemietet hatte. Sofort dachte der Inspektor an eine Falle.
    Er wollte herum und den Raum wieder verlassen, als innerhalb einer Sekunde das Licht verlosch.
    Schlagartig hüllte Suko die Finsternis ein!
    ***
    Im ersten Augenblick zeigte er sich erschreckt, blieb dann stehen und rührte sich nicht.
    Er wartete, er lauerte, irgend jemand musste sich melden. Es verging Zeit. Nur die kühle Luft strich über sein Gesicht. Sie musste aus einer Klimaanlage dringen, die irgendwo über der Tür angebracht worden war. Als er zur Waffe greifen wollte, hörte er die kratzige Stimme. »Nicht bewegen, Inspektor.«
    Gesprochen hatte der komische Sekretär. Ihm musste es gelungen sein, Suko zu beobachten. Wahrscheinlich hockte er vor einem Monitor, wobei Suko von einer hochempfindlichen Kamera erfasst wurde.
    Er blieb ruhig.
    Die Zeit verstrich. Manchmal hörte er ein Geräusch, was er aber nicht deuten konnte.
    Schritte waren es nicht. Schließlich wurde das Geräusch von einem anderen abgelöst.
    Ein heiser klingendes Flüstern wehte ihm entgegen. Es hörte sich an, als hätte der Sprecher Sprachprobleme.
    Wahrscheinlich verstellte er seine Stimme auch nur.
    »Herzlich willkommen, Inspektor.«
    »Danke für die außergewöhnliche Begrüßung. Ich hätte trotzdem eine Frage.«
    »Fragen Sie.«
    »Sind Sie endlich der Richtige? Ich meine, Nando Morcote?«
    Aus der Dunkelheit klang ein Kichern. Es war ein widerliches Geräusch und hinterließ auf Sukos Rücken einen leichten Schauer. »Ja, das bin ich, Inspektor.«
    »Wie schön. Warum zeigen Sie sich nicht? Weshalb machen Sie es so spannend?«
    »Keine Sorge, Sie werden mich sehen.« Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als es geschah.
    Vor Suko, wahrscheinlich inmitten des Raumes, entstand eine Lichtinsel. Die Helligkeit stieg aus den kleinen im Boden installierten Lampen hoch und wehte wie ein weißer Schleier der Decke entgegen, wobei sie nur einen bestimmten Teil des Raumes erfasste.
    Einen Schreibtisch und dahinter den Mann, der so viel Macht und Einfluss besaß, Nando Morcote.
    Suko sah ihn, schaute noch einmal hin - und glaubte, sich in einem Märchen zu befinden oder zu träumen.
    Mit diesem Aussehen hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet…
    ***
    Der Kerl wollte mich mit aller Gewalt niederknüppeln, vielleicht sogar totschlagen, aber da war er bei mir an der falschen Adresse. Ich wartete genau den richtigen Zeitpunkt ab.
    Als er dann zuschlug, trat ich zu.
    Mein Fuß erwischte seinen Leib dort, wo es ihm weh tun musste. Unter dem Tuch erklang der dumpfe Schmerzenslaut

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