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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Luft, was die larische Geste der Verneinung bedeutete.
    „Wir sprechen hier nicht von Vertrauen", antwortete er. „Ich handele hier nicht auf Treu und Glauben. Ich halte mich streng an die Regeln der Logik, und diese besagen für die vorliegende Situation, daß ich keine Möglichkeit außer acht lassen darf.
    Es besteht die Möglichkeit, daß es sich bei dem geheimnisvollen Eindringling um einen Aufrührer handelt, und es ist weiterhin möglich, daß er hierhergekommen ist, um Rhodan für seine Sache zu gewinnen. Ob Rhodan vertrauenswürdig ist oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Es besteht die Möglichkeit, daß er den Unbekannten beherbergt, und wir haben die Aufgabe, uns zu vergewissern, ob dem so ist oder nicht."
    „Verstanden", antwortete Loremaar-Hunut.
    Er war jung. Er liebte die Aufregung. Der Auftrag, der ihm hier anscheinend zuteil werden sollte, klang erregend.
    „Natürlich hat Rhodan nahezu unendlich viele Möglichkeiten, einen Gast, den er nicht sehen lassen will, zu verstecken", erläuterte der Verkünder der Hetosonen.
    „Man muß scharf nachdenken, um die möglichen Verstecke der Plausibilität nach zu ordnen. Es wäre zum Beispiel vorstellbar, daß Rhodan seinen Gast immer greifbar haben will, damit er sich mit ihm unterhalten kann. In diesem Fall dreht es sich bei dem Versteck nicht um einen abgelegenen Ort, sondern um einen, der nicht allzu weit von hier entfernt liegt."
    „Ich würde da noch weiter gehen", erlaubte Loremaar-Hunut sich zu bemerken.
    „Wie weit?" klang die knappe Frage des Verkünders.
    „Es könnte sich um einen Ort handeln, der nicht nur nahe liegt, sondern auch einer von Rhodans üblichen Aufenthaltsorten ist."
    „Gut gedacht! Weiter!"
    „Zum Beispiel um eine der Wohnungen, die Rhodan in dieser Stadt und ihrer Umgebung unterhält."
    „Vorzüglich! Was wissen Sie über diese Wohnungen?"
    „Nichts", antwortete Loremaar-Hunut verblüfft. „Außer daß sie existieren."
    „Das ist eine Schwäche unserer Planung, nicht wahr?" forschte Hotrenor-Taak.
    „Wohl", bekannte sein Sekretär, der nicht so recht wußte, was er sagen sollte.
    „Wer sollte es für möglich halten", dachte der Verkünder laut, „daß der Mann an der Spitze eines riesigen Sternenreichs nicht über ein eigenes Grundstück mit Haus verfügt, sondern zur Miete wohnt, und das noch an verschiedenen Orten, deren Adresse außer einem geheimen Computer und ihm selbst niemand bekannt ist!"
    Loremaar-Hunut begann zu verstehen.
    „Die Geheimnisse der Terraner", sagte er abfällig, „sind leicht zu entschleiern. „Sie verhalten sich wie die Kinder, die eine Murmel im nächsten Sandhaufen verstecken."
    Hotrenor-Taak wiegte den Kopf.
    „Sie haben die richtige Idee", antwortete er. „Aber ich möchte nicht, daß Sie sich die Sache allzu leicht vorstellen. Perry Rhodan ist kein gewöhnlicher Terraner. Er versteckt die Murmel, wie Sie sagen, nicht im erstbesten Sandhaufen, sondern legt sie manchmal dorthin, wo jedermann sie sehen kann und dann zu dem Schluß kommt, es könne die gesuchte Murmel ja nicht sein, da sie so offen daliege."
    „Verstanden", kommentierte Loremaar-Hunut zum zweitenmal.
    „Ich möchte, daß Sie Rhodans Wohnverstecke auskundschaften", faßte Hotrenor-Taak sich nunmehr präzise.
    „Finden Sie heraus, wo er sich versteckt, wenn er nicht im Hauptquartier arbeitet, und suchen Sie diese Verstecke unauffällig ab! Unauffällig! Darauf liegt die Betonung. Haben Sie das verstanden?"
    „Verstanden!" antwortete Loremaar-Hunut zum drittenmal.
     
    *
     
    Es sprach für Hotrenor-Taaks Gründlichkeit, daß seine Informationen bis ins letzte Detail richtig waren. In der Tat nannte Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums, gegenwärtig kein einziges Wohnhaus sein eigen. Galbraith Deighton, der Chef der Solaren Abwehr, hatte überzeugend darzulegen verstanden, daß ein Mann von der Wichtigkeit des Großadministrators in seiner arbeitsfreien Zeit unmöglich an einem jedermann bekannten Ort wohnen dürfe. Das Sicherheitsrisiko wäre zu groß gewesen. Infolgedessen verfügte Perry Rhodan über ein knappes Dutzend gemieteter Wohnungen, von denen die meisten Appartements und nur zwei alleinstehende, villenähnliche Gebäude waren. Diese Unterkünfte waren durch Strohmänner angemietet worden.
    Damit das Geheimnis gewahrt blieb, war es erforderlich, daß Perry Rhodan sich eines Transmitters bediente, um seine Unterkünfte zu erreichen. Um den Aufwand so gering wie möglich zu

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