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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halten, gab es in seinem Arbeitsrevier nur einen einzigen Transmitter, dessen Transportfeld ständig auf eine der insgesamt elf Wohnungen justiert war. Aber in jeder Wohnung gab es einen weiteren, fest justierten Transmitter, der den Weitertransport zur nächsten Unterkunft bewerkstelligte. Die Steuerung der Transmitter wurde unauffällig durch einen kleinen Rechner besorgt, der in einem der großen Rechenzentren von Imperium-Alpha stand. Über denselben Rechner wurden Anrufe gesteuert, die dringend genug waren, daß der Großadministrator ihretwegen auch in seiner Freizeit gestört werden durfte. Da der Computer aufgrund der Betätigung der Transmitter wußte, in welcher der insgesamt elf Wohnungen sich der Großadministrator aufhielt, war es ihm möglich, jede wichtige Meldung auf dem kürzesten Weg an den Mann zu bringen. Auf diese Weise stand Perry Rhodan ständig mit der Außenwelt in Verbindung und konnte, wenn es nötig war, über die Transmitterkette innerhalb weniger Augenblicke nach Imperium-Alpha zurückkehren.
    Er hatte Roctin-Par im ersten Glied der Kette untergebracht, einem kleinen Einfamilienhaus am nordwestlichen Stadtrand von Terrania-City. In dieser Nacht hatte er ein mehrstündiges Gespräch mit dem Provconer, bevor er ihn über die Transmitterstrecke zwei Stationen weiterschickte, in ein Appartement, das sich in einer mitten in der Stadt gelegenen Wohngegend befand. Rhodan brauchte nur wenige Stunden, um sich auszuruhen. Früh am nächsten Morgen war er wieder in seinem Arbeitszimmer zu finden.
    Gegen zehn Uhr schreckte ihn das Pochen eines Alarmtickers aus seiner Beschäftigung. Auf einem der Interkom-Bildschirme flackerte ein rotes Warnsignal.
    Perry Rhodan drückte die Empfangstaste. Das Signal verschwand, und ein kurzer Text erschien statt dessen.
    UNERLAUBTER ABGRIFF RECHNER RESDAC SPEICHERBEREICH 12.
    Während Rhodan die Nachricht noch überdachte, erschien eine weitere Zeile mit nur einem Wort.
    INTERESSIERT?
    Als Antwort tippte er: JA.
    Daraufhin wurde es auf dem Bildschirm lebendig. Die Funktion des Rechners „Resdac" und des Speicherbereichs 12 wurden identifiziert. Es stellte sich heraus, daß in diesem Bereich die geheimen Wohnanschriften der wichtigsten Männer und Frauen des Solaren Imperiums verwahrt wurden. Perry Rhodan wurde mit einem Schlag mißtrauisch. Er verlangte weitere Auskünfte - zum Beispiel, wessen Adressen abgefragt worden seien.
    ELF ADRESSEN WURDEN ABGEFRAGT, antwortete das System. BESITZER IST PERRY RHODAN.
    Das war es also! Hotrenor-Taak hatte Verdacht geschöpft und einen seiner Spezialisten losgeschickt, um Perry Rhodans Wohnverstecke auszukundschaften! Eine andere Erklärung gab es nicht. Rhodan hatte keine Ahnung, wie es einem Außenstehenden gelingen konnte, in die hundertfach gesicherten Speicherbereiche des Rechners einzudringen. Aber er bedachte, daß er es mit Laren zu tun hatte. Ihre um Jahrtausende überlegene Technologie mochte Kunststücke beherrschen, von denen man sich auf der Erde noch nicht einmal träumen ließ.
    Er verlor keine Zeit mit weiteren Fragen an das System.
    Hotrenor-Taaks Agent hatte die Adressen erfahren, und so, wie er zu den geheimen Speicherbereichen des Rechners Zutritt gefunden hatte, so würde er sich auch zu einer der Wohnungen Zutritt verschaffen, die sich an diesen Adressen befanden. War er einmal in die Kette eingedrungen, so bereitete es ihm keine Schwierigkeit, sich von einem Glied zum anderen zu bewegen.
    Die Transmitter waren genau justiert und jederzeit einsatzbereit.
    Roctin-Par war in Gefahr.
    Von Rhodans Arbeitsrevier aus gab es geheime Radiokom-Verbindungen zu allen seinen Wohnungen. Er rief das Appartement an, in dem er den Provconer in der vergangenen Nacht untergebracht hatte. Er hatte mit Roctin-Par nicht vereinbart, was dieser tun solle, wenn bei ihm der Radiokom ansprach. Aber er würde sich denken können, daß von den vielen Kommunikationsgeräten, die es in der Wohnung gab, jenes mit der grellroten Lumineszenzbemalung einem besonderen Zweck diente und von Unbefugten nicht angesprochen werden konnte. Rhodan ließ das Rufzeichen zehnmal ertönen, legte wieder auf und wählte den Anschluß von neuem. Diesmal war der Provconer sofort zur Stelle. Sein Gesicht wirkte, falls Perry Rhodan die larische Physiognomie richtig zu deuten verstand, ein wenig unsicher.
    „Ja ...?" sagte er, gedehnt, auf Englisch.
    Dann erkannte er Rhodan, und seine Miene entspannte sich.
    „Du bist in Gefahr!" sagte Rhodan hastig.

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