0657 - Der Arkturus-Zwischenfall
Grinsen.
„Das wird die Boulevard-Nachrichten in einen wahren Begeisterungstaumel versetzen!" strahlte er.
„Es wird die Boulevard-Nachrichten niemals erreichen, Ras", antwortete Perry Rhodan ernst. „Gedulden Sie sich eine Minute.
Deighton schickt einen Mann, der Ihnen bei der Sache zur Hand geht."
Wenige Augenblicke später meldete sich Mart Hung-Chuin mit einem jungen Wissenschaftler namens Walter Rittman, den er, ohne viel Worte darüber zu verlieren, als den Mann seiner Wahl präsentierte. Perry Rhodan wußte damit, daß er sich auf Rittmans Sachkenntnis verlassen durfte.
Kurze Zeit später traf auch der von Galbraith Deighton alarmierte SolAb-Spezialist ein. Es war ein gedrungener Mann höheren Alters, der sich so linkisch bewegte, daß er ständig den Eindruck erweckte, als leide er unter einer Verwachsung des Rückens.
Nur der lebhafte Glanz seiner Augen verriet, daß sein Gehabe weiter nichts als Teil seiner Maske war, die er benutzte, um der Öffentlichkeit gegenüber als tölpelhaft und unbedarft zu gelten.
Er hieß Xavier Ulupachnok, und auch der Name schien Teil seiner Maske zu sein.
Perry Rhodan setzte die Anwesenden in aller Kürze über das Problem in Kenntnis. Es ging darum, zu verhindern, daß Hotrenor-Taak von der Anwesenheit Roctin-Pars auf Terra erfuhr.
Das war der große Rahmen. Es ging im Detail darum, einen Spezialisten der Laren so zu hypnotisieren, daß ihm eine synthetische Erinnerung aufgepflanzt werden konnte, und darum, ein weiteres Mitglied des larischen Stabes zu entführen und ihm ebenfalls die Erinnerung an eine Reihe von Ereignissen einzugeben, die in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden hatten.
Rittman meldete sich, nachdem Rhodan geendet hatte, als erster zu Wort.
„Nach unseren Erkenntnissen, Sir", begann er bescheiden, „sind larische Bewußtseine für Hypnose ebenso anfällig wie menschliche. Das heißt: von Natur aus. Natürlich muß man in Erwägung ziehen, daß der medizinischen Technologie der Laren wahrscheinlich in höherem Grad als der unseren Mittel zur Verfügung stehen, diese Anfälligkeit zu reduzieren oder gar zu unterbinden. Man müßte sich an Ort und Stelle davon überzeugen, ob dieser Spezialist, der hinter Roctin-Par her ist, sich zuvor einer entsprechenden Behandlung unterzog. Wenn das nicht der Fall war, dann halte ich Ihr Vorhaben für durchaus verwirklichbar." Perry Rhodan nickte befriedigt.
„Wir werden uns an Ort und Stelle überzeugen, Mr. Rittman", versicherte er.
Dann wandte er sich an Ras Tschubai.
„Sie haben gehört, was hier gesagt wurde. Suchen Sie sich als Opfer ein möglichst unauffälliges Mitglied des larischen Stabes aus. Eine Larin, die eine untergeordnete Rolle spielt und infolgedessen - wahrscheinlich! -nicht antihypnotisch behandelt wurde."
Xavier Ulupachnok gab ein meckerndes Kichern von sich.
„Wir werden Ihnen genau die gewünschte Person bringen, Sir!
Verlassen Sie sich darauf!"
Ras Tschubai und der SolAb-Spezialist verschwanden, von der paraphysikalischen Begabung des Teleporters getragen. Perry Rhodan wandte sich an Hung-Chuin und Rittman.
„Wir machen uns am besten auf den Weg", sagte er ernst.
6.
Das komplizierte Getriebe der Solaren Abwehr war blitzschnell auf Hochtouren gekommen. Innerhalb einer Viertelstunde standen Walter Rittman sämtliche Geräte zur Verfügung, die er brauchte, um sich über die Hypnotisierbarkeit von Laren eine Meinung zu bilden. Das Zentrum der Aktivität hatte sich mittlerweile in jenes Appartement verlagert, in dem Roctin-Par um ein Haar das Opfer des larischen Häschers geworden wäre.
Niemand war sich darüber im unklaren, daß höchste Eile geboten war. Bei dem noch immer bewußtlosen Laren wurde ein kleines Funkgerät gefunden. Vielleicht hatte er den Auftrag gehabt, sich in regelmäßigen Abständen bei einer übergeordneten Dienststelle zu melden. Vielleicht würde man ihn auch anzurufen versuchen. Das Problem mußte auf dem schnellsten Wege gelöst werden. Roctin-Par glaubte, den Bewußtlosen erkannt zu haben.
Es handele sich, meinte er, um einen jungen Beamten namens Loremaar-Hunut, der, als der Provconer das letzte Mal mit ihm zu tun hatte, als einer der zahllosen Sekretäre des Verkünders der Hetosonen füngierte. Rittman hatte übrigens Loremaar inzwischen eine Injektion verabreicht, die erstens seine Bewußtlosigkeit verlängerte und zweitens seine Aufnahmebereitschaft für einen hypnotischen Block erhöhte.
Rittman nahm die Untersuchungen in aller
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