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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut, Sie wiederzusehen."
    Goshmo-Khan grinste. Er hatte zum Wissenschaftlichen Stab des Solaren Imperiums gehört und sich im Zuge der Operation „Fall Harmonie" stillschweigend aus dem Staub gemacht. Im Zuge der Auseinandersetzung mit den Laren hatte man ihn aus den Augen verloren. Erst jetzt stellte sich heraus, daß er sich zu den Wissenschaftlern geschlagen hatte.
    „Die Freundlichkeit des Empfindens ist beiderseitig", erklärte Goshmo-Khan in seiner etwas blumigen Art. Er deutete eine Verneigung an. „Gleichzeitig möchte ich Ihnen versichern, daß man Ihnen verdammt dankbar dafür ist, daß Sie uns gegen den Laren in Schutz genommen haben."
    Rhodans Gesicht wurde ernst. Aber bevor er etwas sagen konnte, hatte Goshmo-Khan einen verhältnismäßig jungen, hochgewachsenen Mann herbeigezogen, den er offenbar dem Großadministrator vorzustellen gedachte. Der Mann war ohne Zweifel terranischer Herkunft. Er hatte ein langes, schmales Gesicht und trug die dunkelblonden Haare zu kurzen Stoppeln geschoren. Seine Augen wirkten intelligent und im Augenblick ein wenig besorgt. Er sah aus wie ein Schüler, der sich vor der Schelte des Lehrers fürchtete.
    „Das ist Pontel Lavony", polterte Goshmo-Khan, „ein begnadeter Wissenschaftler, der das Werk von Gerinos de Lapal fortsetzt.
    Er befehligt dieses Fahrzeug und ist der Leiter unseres Experiments."
    Die beiden Männer, Perry Rhodan und Pontel Lavony, reichten einander die Hand.
    „Ich habe Ihren Tadel verdient, Sir", sagte Lavony mit tiefer, sonorer Stimme.
    Das war eine eigenartige Begrüßung. Der Wissenschaftler schien zu wissen, was Perry Rhodan auf der Zunge hatte.
    „Das haben Sie in der Tat", antwortete Rhodan. Lavonys Einsicht hatte ihn nur für den Bruchteil einer Sekunde überrascht.
    „Sie hätten damit rechnen müssen, daß der Lare über Ersatzaggregate verfügte."
    Es war, als ob die beiden Männer die Gedanken des anderen lesen könnten. Es bedurfte zur Verständigung nur weniger, knapper Worte. Die Zuhörer konnten der Unterhaltung kaum folgen.
    „Das war in der Tat mein Fehler", bekannte Lavony. „Er wiegt um so schwerer, als Veron Motcher mich rechtzeitig auf die Möglichkeit aufmerksam machte. Aber ich war so versessen darauf, unsere neue Waffe auszuprobieren, daß ich ..."
    „Sie wissen, daß Motcher ein Agent der United Stars Organisation ist. nicht wahr?" unterbrach Perry Rhodan den Wissenschaftler und lenkte auf ein anderes Thema über.
    Pontel Lavony lächelte.
    „O ja, wir wußten es beinahe von Anfang an. Wir ließen ihn trotzdem gewähren. Durch die Ankunft der Laren hatte sich die Situation in der Milchstraße grundlegend geändert. Zuvor hatte es Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Sternenvölkern gegeben.
    Jetzt aber ging es plötzlich um den Bestand, die Eigenständigkeit, die Freiheit aller Völker unserer Galaxis. In dieser Lage, meinten wir, sollten wir ein Mitglied der USO in unseren Reihen willkommen heißen."
    Veron Motcher lächelte ein wenig verlegen.
    „Als ich nach dem Vorfall bei Vontrecal-Pyn meine Identität preisgab, grinsten die Leute hier nur. Sie wußten längst, wer ich war."
    Perry Rhodan nickte nachdenklich.
    „Ich verstehe", sagte er. „Übrigens ... was Ihre Beurteilung der Laren angeht", das war an Pontel Lavony gerichtet, „so bin ich durchaus Ihrer Ansicht. Auch wenn ich mir manchmal einen anderen Anschein geben muß. Das erfordert die Lage."
    Er sah sich um und richtete seine folgenden Worte an die Männer im Kommandostand der DORO im allgemeinen: „Ich habe es eilig, zur Erde zurückzukehren. Der Verkünder der Hetosonen hat von der Vernichtung eines seiner Raumschiffe inzwischen längst erfahren. Er bereitet Gegenmaßnahmen vor.
    Man muß ihn bremsen."
     
    3.
     
    Die Menschheit war entsetzt.
    Schon die Bestrafung des Lordadmirals Atlan, vollzogen durch die Hand seines Freundes Perry Rhodan, hatte die Terraner an der Aufrichtigkeit der Laren zweifeln lassen. Rhodans Verhalten in dieser Angelegenheit hatte ihm in weiten Kreisen der Bevölkerung einen zwielichtigen Ruf eingetragen. Der Slogan „Rhodan-Verräter" war in vieler Leute Mund.
    Jetzt jedoch hatten die Laren wirklich ihr wahres Gesicht gezeigt. Das Gerücht wollte es, daß irgendwo in den Tiefen der Milchstraße ein larisches Raumschiff von einem unbekannten Angreifer vernichtet worden war. Hotrenor-Taak hatte auf diese Erniedrigung - anders konnte er den Vorfall nicht deuten - blitzschnell reagiert: Er hatte der Menschheit

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