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0658 - Flug in die Dunkelwolke

Titel: 0658 - Flug in die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, daß der Start sich in aller Eile vollziehen würde. Für diesen Fall war es nützlich, die Leute beisammenzuhalten. Das riesige Flaggschiff stand in einem weiten Hochtal, an dessen Ausgang die Stadt der Vincraner lag. Zur anderen Seite hin verengte sich das Tal, und die Bergzüge zu beiden Seiten wurden höher, wilder und zerklüfteter. Dort, wo die beiden Gebirgszüge sich schließlich vereinigten, um das Tal abzuschließen, etwa dreißig Kilometer von der MARCO POLO entfernt, erfaßten die Teleskope ein merkwürdig geformtes Gebäude, das den Scheitelpunkt des spitzen Winkels beherrschte, den die beiden Bergketten miteinander bildeten. Es handelte sich um eine Art Turm. Er schien von ovalem Querschnitt zu sein, durchmaß längs des Ovals etwa zwanzig Meter und besaß eine Höhe von wenig über sechzig Metern. Den oberen Abschluß bildete ein Runddach, das wie eine Pelzmütze aussah. Niemand vermochte sich vorzustellen, was es mit dem Gebäude auf sich hatte. Man beobachtete es stundenlang, ohne auch nur die geringste Spur menschlicher Aktivität zu bemerken.
    Schließlich kehrten die beiden Vincraner zurück. Sie hatten sich für die Fahrt zur Stadt einen der Fluggleiter der MARCO POLO ausgeliehen. Perry Rhodan war froh, die beiden wiederzusehen.
    Weniger glücklich war er über Tastirs Auskunft, man werde mit dem Start noch einige Zeit warten müssen.
    „Wie können Sie das so bestimmt sagen?" erkundigte sich der Terraner. „Die energetischen Ströme innerhalb der Dunkelwolke ändern sich rasch, nicht wahr?"
    „Das ist richtig", bekannte Tastir. „Aber es gibt gewisse Situationen, in denen der, der unsere Gabe besitzt, mit einiger Sicherheit vorhersagen kann, daß sich in absehbarer Zukunft keine Straße durch die Staubmassen öffnen wird."
    Perry Rhodan gab sich damit zufrieden - vorerst, wie er sich im stillen selbst versprach. Er war bereit, noch eine Zeitlang zu glauben, daß die beiden Vincraner es ehrlich mit der MARCO POLO meinten. Sollte er diesen Glauben verlieren, dann würde er Tastir und Testur notfalls mit Gewalt zwingen, das zu tun, was sie freiwillig nicht tun wollten.
    Bevor es jedoch zu dieser Entscheidung kam, geschah das Unglück, das eine Reihe völlig unvorhersehbarer Ereignisse erzeugte.
     
    8.
     
    An Bord der MARCO POLO war die Spannung der unbehaglichen Langeweile gewichen. Im Kommandostand wechselten lust- und geräuschlos die Wachen. Die Stunden rollten träge dahin. Perry Rhodans Ärger wuchs mit derselben Geschwindigkeit, in der sein Vertrauen zu den Vincranern schwand. An der Zentralkonsole besprach er sich mit Atlan und Roctin-Par.
    „Ich glaube nicht, daß man sie zwingen kann", antwortete der Provconer auf eine entsprechende. Äußerung Rhodans. „Ihre geistigen Fähigkeiten sind bedeutend. Ich nehme an, daß sie zum Beispiel hypnotisch nicht beeinflußt werden können."
    „Es kommt auf eine Probe an", meinte der Arkonide. „Ich persönlich neige immer mehr zu Perrys Meinung, daß Tastir und Testur nicht wirklich die Absicht haben, uns durch die Dunkelwolke zu bringen."
    „Warum sollten sie das nicht wollen?" ereiferte sich Roctin-Par.
    „Sie haben mich und meine Leute Hunderte von Malen sicher durch die Wolke gelotst. Ich betrachte sie als meine Freunde!
    Warum sollten sie auf einmal zu Verrätern werden?"
    „Ich erinnere mich an Tastirs dunkle Aussprüche über das gestörte Verhältnis der Vincraner zu der Vergangenheit ihres Volkes", antwortete Rhodan. „Ich halte es durchaus für denkbar, daß sie in uns als den Abkömmlingen der alten Lemurer eine Gefahr sehen und diese Gefahr möglichst rasch beseitigen wollen."
    „Ich sehe nicht ein, wie sie das tun könnten. Dieser Planet scheint über keine nennenswerten technischen Einrichtungen zu verfügen, zumal nicht über solche, die diesem Raumschiff gefährlich werden könnten. Überdies - wie wollten Tastir und Testur von hier entkommen, wenn sie das einzige Raumfahrzeug, das es hier gibt, vernichten?"
    Perry Rhodan hatte die Antwort schon parat, aber er wurde unterbrochen. Das große Hauptschott öffnete sich, und die riesige Gestalt des Haluters Icho Tolot wurde sichtbar. Er sah sich um und erklärte ein wenig verlegen: „Ich habe gehört, daß die beiden Vincraner sich in ihren Privatquartieren befinden. Schadet es, wenn ich mir ein wenig die Beine vertrete?" Perry Rhodan war das unerwartete Auftauchen des Haluters höchst unangenehm. Tastir und Testur mochten jeden Augenblick in den Kommandostand

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