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0658 - Flug in die Dunkelwolke

Titel: 0658 - Flug in die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrum des Kommandostands saß Perry Rhodan mit seinen Begleitern Roctin-Par, Atlan und Hung-Chuin.
    Von Zeit zu Zeit rief Rhodan das Rechenprogramm „Fahrtschreiber" ab und ließ sich den Kurs aufzeichnen, dem die MARCO POLO bisher gefolgt war. Der Bordrechner hatte ein maßstabgetreues Modell der Dunkelwolke erzeugt. Auf dem Bildschirm erschien ein dreidimensionales Abbild dieses Modells, und die bisher zurückgelegte Strecke war durch bunte Leuchtbahnen gekennzeichnet. Das Modell war unvollständig. Es enthielt keinerlei Angaben über die Positionen der Fixsterne im Innern der Dunkelwolkenhülle. Roctin-Par hatte sich darüber bislang nur vage ausgelassen. Perry Rhodan war ein wenig beunruhigt von der Erkenntnis, daß die MARCO POLO sich nicht einmal annähernd auf dem geradesten Kurs durch die nicht allzu dicke Wandung der Dunkelwolke bewegte. Sie war im Gegenteil in äußerst flachem Auftreffwinkel in die Wolke eingedrungen und hielt den ursprünglichen Richtungsvektor im großen und ganzen bei, so daß sie sich um ein Vielfaches länger im Bereich der gefährlichen Staubmassen aufhielt, als es bei senkrechtem Durchflug nötig gewesen wäre.
    Er teilte diese Beobachtung dem Provconer mit.
    „Ich an deiner Stelle würde mir darüber nicht den Kopf zerbrechen", versuchte Roctin-Par, ihn zu beruhigen. „Ich vertraue den Vincranern rückhaltlos. Ich bin auf sie angewiesen.
    Niemand sonst kann ein Raumschiff durch die Wolkenhülle bugsieren."
    Rhodan sagte nichts weiter. Roctin-Pars rückhaltloses Vertrauen erschien ihm ein wenig voreilig. Er erinnerte sich, daß er schon einmal Grund gehabt hatte zu vermuten, sein neuer Verbündeter sei zwar der gemeinsamen Sache mit Leib und Seele ergeben, im Grunde aber doch angesichts seiner Jugend noch ein unerfahrenes Wesen, bei dem manchmal die Begeisterung an die Stelle der kühlen Überlegung trat. Er selbst, das nahm Perry Rhodan sich vor, würde auf die beiden Vincraner ein äußerst wachsames Auge haben.
    Der Alarm kam völlig überraschend. Plötzlich schrillten die Sirenen. Der Bildschirm an Rhodans Konsole leuchtete von neuem auf. Ein Offizier der Ortungszentrale war zu sehen.
    „Tastung, Sir!" stieß er hervor. „Eine Massenkonzentration bedeutenden Ausmaßes in wenigen Lichtminuten Entfernung."
    Natürlich, registrierte Rhodans Verstand, sonst hätte der Taster inmitten der Staubmassen den fremden Körper nicht wahrnehmen können. Neben ihm stieß Atlan einen halblauten Ruf des Erstaunens aus. Er fuhr in seinem Sessel nach vorne, war halb schon im Begriff aufzufahren und hatte den Blick starr auf den vorderen Sektor der Panoramagalerie gerichtet. Perry Rhodan sah auf. Die Schwärze auf den großen Bildschirmen war nicht mehr vollkommen. Inmitten der Dunkelheit zeigte sich ein schwacher, düsterer, rötlicher Lichtfleck.
    Die beiden Vincraner hatten aufgehört, Zahlen zu rufen.
    Sie wandten sich um und musterten Perry Rhodan, der hinter seiner Konsole versuchte, die auf ihn einstürmenden Informationen zu verdauen. Testir und Tastur wirkten verlegen, fast so, als sei es ihnen unrecht, daß die Orter des Flaggschiffs so früh schon angesprochen hatten.
    „Der Pfad ist vorerst zu Ende", sagte Tastir mit dunkler Stimme.
    „Wir kommen vorläufig nicht weiter. Es empfiehlt sich, hier Station zu machen."
     
    *
     
    „Eine weitere Tastung, Sir", meldete der Offizier aus der Orterzentrale. „Ein kleineres Objekt von Planetengröße. Abstand drei Lichtminuten, ständig schrumpfend."
    Die vier Männer hinter der Konsole im Mittelpunkt des Kommandostands richteten den Blick von neuem auf die Panoramagalerie. Die düstere, rötliche Sonne war im Laufe der vergangenen Minuten nach oben ausgewandert und somit unsichtbar. Dafür zeigte sich jetzt ein neuer Lichtfleck, schwach zunächst noch, aber ganz deutlich in verschiedenen Farben schillernd und von schwankender Leuchtkraft.
    „Was ist das?" knurrte Rhodan. „Eine Halluzination?"
    „Nein, ein wirklicher, echter Planet!" stieß Hung-Chuin hervor.
    „Er umkreist die rote Sonne, die wir vor kurzem sahen."
    „Mitten in der Dunkelwolke?"
    Der Asiate zuckte mit den Schultern.
    „Anscheinend", murmelte er, fasziniert von dem unwirklichen Anblick.
    Der Großadministrator wandte sich an die beiden Vincraner.
    „Ist das der Ort, an dem wir Station machen sollen?" fragte er barsch und wies mit ausgestreckter Hand auf den flimmernden Punkt, der ständig heller wurde.
    „Ja, das ist er", antwortete Tastir, der Mann mit den

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