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0658 - Flug in die Dunkelwolke

Titel: 0658 - Flug in die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausreden.
    „Die Lage ist kritisch!" sprach er auf den Hageren ein. „Unsere Schutzschirme halten nur noch wenige Sekunden. Wir..."
    „Halten Sie auf uns zu!" unterbrach ihn der Tekheter. „Sie befinden sich in einer Zone schlimmster Turbulenz. Kommen Sie bis auf drei Lichtsekunden an mein Fahrzeug heran. Hier ist es ruhiger. Dann können wir weiterverhandeln."
    „Weiterverhandeln?" fragte Rhodan erstaunt. „Worüber?"
    Der Hagere lächelte ein wenig spöttisch.
    „Sie glauben doch nicht, daß wir Rettungsaktionen fliegen, nur weil wir so nächstenliebend veranlagt sind, oder? Es muß bei der Sache etwas für uns herausspringen, und so, wie ich Ihr Fahrzeug betrachte, haben Sie genug an Bord, womit Sie uns zufriedenstellen können."
    Plötzlich empfand Perry Rhodan nur noch die Hälfte der ursprünglichen Sympathie für den Tekheter. Aber es blieb ihm keine andere Wahl. Er mußte der Aufforderung des Hageren folgen, sonst war die MARCO POLO verloren. Er mußte, wenn es darauf ankam, sich sogar der Erpressung beugen.
     
    10.
     
    Das kleine Fahrzeug der Tekheter hatte eine Besatzung von fünf Mann. Zwei davon kamen per Transmitter an Bord der MARCO POLO, der Anführer der kleinen Gruppe, der sich Kalighan nannte und mit dem Rhodan bereits über Hyperkom verhandelt hatte. Der Flug bis zur angegebenen Position hatte vierzehn Minuten gedauert und wegen Überbelastung der Feldschirme zwei Kraftwerkstationen der MARCO POLO ausfallen lassen. Die Schutzschirme wurden zur Zeit nur noch mit fünfzig Prozent Kapazität gefahren. Aber die Vorhersage des Tekheters erwies sich als richtig: In der Nähe des tekhetischen Raumschiffs war die energetische Aktivität der Dunkelwolke weitaus geringer als dort, wo sich die MARCO POLO bislang befunden hatte.
    Kalighan bat als erstes um eine Führung durch das Flaggschiff.
    Rhodan machte ihn darauf aufmerksam, daß ein solches Unterfangen mehrere Wochen in Anspruch nehmen könne, je nachdem, wie sorgfältig man dabei vorzugehen gedenke.
    Kalighan lächelte spöttisch und antwortete: „Nicht, wenn man genau weiß, woran man interessiert ist. Sie führen kleinere Beifahrzeuge an Bord?"
    „Gewiß."
    „Die möchte ich sehen", strahlte der Tekheter. „Nicht die allerkleinsten, sondern die mittleren bis größeren. Und vor allen Dingen überlichtschnell müssen sie sein!"
    Perry Rhodan warf seiner Begleitung einen bezeichnenden Blick zu. Die Tekheter waren Raumfahrer. Das Fahrzeug, mit dem sie in der Nähe der MARCO POLO aufgetaucht waren, war ein kugelförmiges Gebilde von knapp fünfzig Metern Durchmesser.
    Sie schienen geschickte Astronauten zu sein, zumal sie dieselbe Begabung wie ihre Vettern, die Vincraner, besaßen, die energetischen Strömungen innerhalb der Dunkelwolke mittels, paraphysischer Sinne auf weite Entfernungen hin zu ertasten.
    Aber an der Raumfahrttechnologie schien es bei ihnen zu hapern.
    Sie waren gekommen, um gegen ihr Hilfsangebot ein modernes Raumschiff einzuhandeln.
    Die Vermutung erwies sich als richtig. Kalighan und sein Begleiter, der übrigens kein Wort sprach, wurden durch eine Reihe von Außenhangars geführt. In der Hangarhalle der Leichten Kreuzer traf Kalighan seine Entscheidung.
    „Wieviel Leute braucht man, um ein solches Raumschiff zu führen?" erkundigte er sich.
    „Eine Minimalbesatzung von fünf Mann", antwortete Rhodan wahrheitsgemäß.
    Kalighan wirbelte auf den Fersen herum. Sein Gesicht strahlte.
    „Ich bringe Sie, Ihr Raumschiff und Ihre Besatzung in Sicherheit. Wohin Sie wollen. Als Gegenleistung dafür verlange ich ein solches Raumschiff."
    Mit ruckender Bewegung wies er auf einen der Leichten Kreuzer.
    „Sie sind teuer", erwiderte Rhodan ernst.
    „Teuer, aber zuverlässig", berichtigte Kalighan. „Wo wollen Sie hin?"
    „Nach Prov."
    „Aaaah ... ich hätte es mir denken sollen!" lachte Kalighan. „Da mein Freund Roctin-Par an Bord ist." Von einer Sekunde zur ändern wurde er wieder ernst. „Aber mit der Überlassung des Raumschiffs allein ist es nicht getan. Wir müssen in der Bedienung des Fahrzeugs geschult werden."
    Perry Rhodan lächelte matt.
    „Noch bin ich auf den Handel nicht eingegangen", gab er dem Tekheter zu bedenken.
    „Aber Sie müssen doch!" protestierte Kalighan und bekam dabei große Augen. „Ohne unsere Hilfe wären Sie rettungslos verloren!"
    „Sie würden uns wirklich im Stich lassen, wenn wir auf Ihre Forderung nicht eingingen?"
    Kalighan starrte ihn an, als wäre er gefragt worden, ob er bereit sei,

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