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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Hören Sie genau zu."
    Das Bild eines Provconers erschien auf der Projektionswand.
    „Izal-Ronon war von Anfang an ein Widerstandskämpfer von besonderem Format", berichtete der Mann und kam auf einen Sonderauftrag zu sprechen, den der Ermordete vor 53 Jahren auf einem Planeten der larischen Galaxis NGC 3190 zu erfüllen hatte.
    „Izal-Ronon wurde vom Geheimdienst des Gegners verhaftet und als Widerstandskämpfer entlarvt", fuhr der Berichterstatter fort. Einige Filmszenen folgten, in denen zu erkennen war, wie einige Laren einen Mann stellten und überwältigten. „Izal-Ronon wurde identifiziert, und es gelang den Psychologen des Gegners, ihm einige wichtige Informationen zu entreißen. Izal-Ronon spielte aber seine ganze Erfahrung und sein ganzes Können aus, um den Feind zu verwirren und auf falsche Spuren zu lenken.
    Dadurch gelang es ihm, einigen seiner Freunde zu einem Zeitvorsprung zu verhelfen. Sie konnten fliehen."
    Das Bild wechselte. Ein jüngerer Provconer erschien.
    Eine eingeblendete Bildunterschrift kennzeichnete ihn als Izal-Ronon.
    „Die Verhöroffiziere kamen mir nach einigen Tagen auf die Schliche", berichtete er. „Sie stellten mir einige Fallen, in denen ich mich verfing. Ich merkte ihnen an, wie wütend sie darüber waren, daß soviel Zeit vertan war.
    Später wurde mir klar, daß ich mit meiner Taktik meine Freunde gerettet hatte. Sie hatten sich zurückziehen können.
    Immerhin schien ich auch den Offizieren einige Ungelegenheiten bereitet zu haben. Das Team wurde ausgewechselt, und ich kam in ein anderes Gefängnis.
    Hier wurde ich zunächst medizinisch untersucht. Ich glaube, noch niemals in meinem Leben bin ich so gründlich überprüft worden. Man bescheinigte mir, daß meine gesundheitliche Verfassung hervorragend war.
    Dann wurde ich mit einer Gruppe von Psychologen und militärischen Spezialisten konfrontiert und erneut verhört.
    Inzwischen hatte ich genügend Gelegenheit gehabt, mir ein ganzes Programm aufzustellen.
    Zögernd und scheinbar sehr widerwillig rückte ich damit heraus.
    Dabei verriet ich gerade soviel, wie ich glaubte, verantworten zu können.
    Wie erwartet, genügte dem Gegner diese Information nicht.
    Man begann mich zu foltern, wobei psychologische Mittel benutzt wurden, die auch uns recht gut bekannt sind.
    Wiederum gelang es mir, mich darauf einzustellen. Stück für Stück gab ich Fehlinformationen preis. Ich bin noch jetzt fest davon überzeugt, daß die Laren darauf hereingefallen sind, zumal ich mich auch bei Wiederholungen nicht in Widersprüche verwickelte.
    Dennoch schien man nicht ganz zufrieden zu sein. Ich wurde mit komplizierten Verhörmaschinen verbunden, die sämtliche Körperfunktionen während meiner Aussagen überprüften.
    Man gab sich zudem alle Mühe, mich mit Hilfe von pharmakologischen Mitteln zu überwältigen. Einige Male stand ich vor dem Zusammenbruch, konnte mich jedoch jedesmal davor bewahren."
    Wiederum wechselte das Bild. Eine Reihe von Zeichnungen und Skizzen folgten, mit denen die medizinischen Geräte beschrieben wurden, die Izal-Ronon erwähnt hatte.
    Ras Tschubai verfolgte den Bericht mit höchster Konzentration.
    Er hoffte, irgendwo etwas zu entdecken, was einen Hinweis auf den Mord geben konnte, der sich fünfzig Jahre später ereignen sollte. Er fand jedoch nichts.
    Das Bild wechselte erneut. Ein alter Provconer, der einen weißen Anzug trug, blickte von der Projektionswand herab.
    Die eingeblendete Schrift kennzeichnete ihn als Chefpsychologen.
    „Die Aussagen von Izal-Ronon sind ausgewertet worden.
    Die geschilderten Gerätschaften wurden nur zum Teil von unseren Ärzten identifiziert. Alles ist in Ordnung. Izal-Ronon hat die volle Wahrheit gesagt. Er ist psychisch nicht manipuliert worden."
    Irsac-Rar schaltete den Projektor aus. Das Licht konnte wieder durch die Scheiben hereinfallen.
    „Das ist aber noch nicht alles, was Sie von dem Toten haben", sagte Ras Tschubai.
    „Nein, wir haben noch weitere Aufzeichnungen. Zunächst nur noch soviel: Izal-Ronon konnte aus einer der sichersten Haftanstalten des larischen Geheimdienstes fliehen und Kontakt mit seinen Freunden aufnehmen. Sie brachten ihn in Sicherheit."
    „Er wurde vermutlich in der Folgezeit sehr sorgfältig überprüft?"
    „Immer wieder. Wir mußten schließlich damit rechnen, daß er manipuliert worden war. Bis heute ist es den Laren nicht gelungen, unser Versteck zu finden. Sie wissen nicht, daß wir hier in dieser Dunkelwolke sind", berichtete der Lare

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