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0659 - Die indische Rache

0659 - Die indische Rache

Titel: 0659 - Die indische Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Training wahnsinnige Reflexe besaßen. Ihm, der mehrere Kampfsportarten beherrschte, waren sie in Fleisch und Blut übergegangen, und so handelte er auch.
    Blitzschnell warf er sich zur Seite. Er prallte mit der linken Schulter gegen die Wand und bekam noch den Lufthauch mit, als ihn die Maske passierte.
    Die beiden mächtigen Gebisse waren zusammengeschlagen, sie hätten beinahe noch Sukos Schulter zerrissen, so aber streiften sie über das Leder seiner Jacke und hinterließen dort hellere Streifen.
    Suko blieb nicht auf der Stelle stehen. Die Lampe hatte er zu Boden geworfen, um beide Hände frei zu haben. Er zog die Beretta nicht, denn die Dämonenpeitsche war stärker.
    Einmal den Kreis schlagen, dann rutschten die drei Riemen hervor. Das alles geschah innerhalb einer winzigen Zeitspanne, die Suko auch blieb, denn die Maske - einmal in Schwung - hatte sich ein anderes Opfer ausgesucht. Sie jagte auf Singk zu.
    Der war wehrlos. In seiner Angst riß er die Arme hoch, um dieses unbegreifliche Wesen abzuhalten.
    Da biß die Maske zu.
    Suko, der sich bereits auf dem Weg befand, hörte Singk laut schreien. Er brauchte nur mehr zwei Schritte, um schlagen zu können, aber die Maske ahnte die Gefahr, denn sie huschte zur Seite und drehte sich dabei um.
    Suko gelang es, einen Blick auf den Inder zu werfen, der zum Glück nicht tödlich erwischt worden war. Nur aus den Wunden an seinen Armen rann das Blut hervor.
    Suko aber schlug.
    Die Maske hatte sich auf ihn stürzen wollen, als ihr die drei Peitschenriemen entgegenjagten.
    Die erwischten den Gegenstand voll, hämmerten in seine Fratze, rissen erste Streifen und schleuderten sie so wuchtig zurück, daß sie gegen die Wand prallte.
    War sie vernichtet?
    Bisher hatte sie sich nicht innerhalb ihres scheußlichen Gesichts bewegt, was sich nun änderte. Dort, wo sich die Wangen abzeichneten, begann das Zucken. Da sah es aus, als würde die Haut wegplatzen, weil sie von innen her Druck bekommen hatte. Etwas drang hervor wie ein dunkler Kunststoff, der immer stärker aufgeblasen wurde und dicke, quallenähnliche Gegenstände bildete, die aus den Lücken hervortraten.
    Dann fiel sie und landete dicht vor Sukos Füßen. Sie quoll weiterhin auf, die Masse setzte immer mehr nach, nahm jedoch an der Oberfläche schon bald eine sehr dünne Haut ein, die dem Druck nicht standhalten konnte.
    Alles platzte weg!
    In einer puffenden Explosion verging die unheimliche Maske, die in ihrem Innern soviel Böses gesammelt hatte. Suko wurde von den dunklen, rußartigen Teilen eingehüllt wie von einem schwarzen Schnee, durch den jedoch etwas schimmerte.
    Ein Augenpaar!
    Wie Glaskugeln lagen die beiden Ovale auf dem Boden, starrten schockgrün zu ihm hoch, und Suko konnte sich vorstellen, daß sie ihm plötzlich entgegenwischten.
    Er trat zu.
    Da sie sehr dicht beieinander lagen und Suko seinen Fuß zudem gedreht hatte, erwischte er beide. Er hörte zu, wie sie unter seiner Sohle zerbrachen und mit knirschenden Geräuschen zu einem gläsern wirkenden Staub wurden.
    Nun fühlte er sich besser, stieg über die Reste hinweg und ging auf Singk zu. Der Inder hatte sich mit seinem Rücken gegen die Wand gestützt, starrte auf seine blutigen Arme, doch kein Laut der Beschwerde oder des Schmerzes drang über seine Lippen.
    »Es gibt sie nicht mehr«, sagte Suko und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter.
    Der Inder nickte nur. Er war noch nicht fähig, seine Gefühle in Worte zu kleiden.
    »Jetzt fehlt uns nur noch Sira.«
    »Sie… sie ist nicht hier. Aber ich muß nach meinen Freunden schauen. Ich weiß nicht, die Maske…«
    »Mach das.«
    Der Inder ging und schaute sich nicht mehr um. Suko aber wollte telefonieren. Den Weg zum Arbeitszimmer oder Büro hatte er sich sehr gut gemerkt. Er fühlte sich trotz des Sieges ziemlich mies, denn Sira war eine Feindin, die zu keiner Sekunde unterschätzt werden durfte. Sie und die Maske hatten sich verbunden. Suko konnte nur hoffen, daß die Zerstörung der alten Maske auch Sira geschwächt hatte.
    Er rief beim Yard an, und Sir James hob so schnell ab, als hätte er mit der Hand auf dem Hörer gewartet.
    »Suko hier. Sir, ich…«
    »Sagen Sie nichts. Wir haben noch keine Nachricht von John. Er muß noch im Krankenhaus sein. Und wo sind Sie?«
    Er sagte es ihm.
    »Warum, Suko?«
    »Ich mußte die Maske vernichten. Ein Zerr- oder Abbild des Totengottes Jama, mit dem wir schon in Indien zu tun bekommen hatten. Sie hielt sich hier in London auf, war

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