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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Überlegungen wurden vom Auftauchen Trevor Sullivans unterbrochen. Aufgebracht eilte er mit einigen Agenten aus dem Hauptgebäude des Kastells herbei. Seine Miene verhieß nichts Gutes. Er hatte die Leibgarde Ferguson-Baynes' gesehen und konnte sich sein Teil denken.
    „Was hat das zu bedeuten, Colonel? Ist das die friedliche Zusammenkunft, die Sie selbst anberaumt haben? Sie haben wohl alles nur inszeniert, um uns Leuten aus der Jugendstilvilla endlich einen empfindlichen Schlag versetzen zu können?"
    „Kennen Sie Mr. Kiwibin?" fragte Ferguson-Baynes nur.
    Sullivan begrüßte Dorian und Coco. Dann musterte er den Russen.
    „Ich kann mir schon denken, daß Sie meine Freunde jetzt der Kollaboration bezichtigen wollen. Haben Sie sie zusammen mit Kiwibin gesehen? Sicherlich. Daß reicht Ihnen. Mir nicht. Ich kenne Kiwibin und weiß, wie er vorgeht. Er selbst steckt hinter Alexej Dorochows Flucht in den Westen.
    Jetzt wollte er scheinheilig Dorian Hunter zur Zusammenarbeit überreden. Stimmt's, Dorian?"
    „Sie sollten sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen", antwortete Mr. Kiwibin höhnisch. „Sie scheinen körperlich und geistig nicht auf der Höhe zu sein."
    „Schweigen Sie", sagte Olivaro.
    Kiwibin sah ihn kalt und vernichtend an und wollte etwas erwidern. Ferguson-Baynes ließ es jedoch nicht soweit kommen.
    „Ruhe bitte! Wir werden schon noch herausbekommen, wie die Dinge liegen und welche Rolle der KGB dabei spielt. Wir gehen jetzt ins Hauptgebäude. Hunter, Coco Zamis, Kiwibin und Dr. Ilford werden zunächst in getrennten Zimmern untergebracht. Ich möchte noch Verschiedenes mit meinen Leuten besprechen."
    „Getrennte Zimmer? Unterredung?" Trevor Sullivan lachte freudlos auf. „Sie wollten wohl Gefängniszellen und Verhör sagen, Colonel. Ich protestiere! Ich weigere mich auf das Schärfste, so etwas zuzulassen."
    „Ich weise Sie darauf hin, daß ich ähnliche Maßnahmen auch gegen Sie ergreifen kann, Sullivan", sagte Ferguson-Baynes.
    „Das ist nun der Dank dafür, daß er Dorochow erfolgreich versteckt und beschützt hat", bemerkte Coco verbittert. Sie warf Dorian einen vielsagenden Blick zu, aber dieser erwiderte ihn nicht. Schweigend betraten die Männer das Hauptgebäude. In der Halle blieben sie stehen und blickten zur Balustrade hinauf, wo soeben Mandell und der andere Agent erschienen.
    „Dorochow ist fort", meldeten sie. „Wir wollten ihn holen, aber sein Zimmer ist leer, und auch in den anderen Räumen ist er nicht zu finden."
    Ferguson-Baynes musterte die beiden Agenten stirnrunzelnd. Der kränkliche Zustand der Männer entging ihm nicht.
    „Es gibt hier etwas, das mich mehr beunruhigt als Alexej Dorochows Verschwinden. Sullivan, sind das die einzigen Agenten, die grüne Gesichter haben, oder gibt es noch mehr davon unter den Ihnen zugeteilten Leuten?"
    „Mehr als die Hälfte sieht so aus", antwortete Trevor Sullivan. „Sind Sie jetzt zufrieden?"

    Mit verzerrtem Gesicht hatte der Mann die beiden Agenten beobachtet, die ihn hatten holen sollen. Alexej Dorochow hatte sich in einem Alkoven versteckt. Jetzt stapfte er grunzend die Stufen hinab, die in das Kellergewölbe von Maynard's Castle führten. Keiner sollte ihn entdecken. Der Parasit, der in ihm wohnte und Besitz von ihm ergriffen hatte, leitete sein Denken und sein Handeln. Er hatte die Gefahr erkannt.
    Von dem höchsten Turm des Kastells aus hatte er das Eintreffen der Wagen verfolgt. Sie sind Feinde, dachte er. Sie haben die Macht, dir zu trotzen!
    Die Parasitenkollektive in den vielen Wirtskörpern aus dem Dorf Cluebury, mit denen er in telepathischem Kontakt stand, hatten ihm dies und anderes gemeldet. Nur bei Dr. Ilford hatte er nicht gewußt, was er von ihm halten sollte. War er zu meiden, oder mußte er als ein harmloser Mitspieler angesehen werden? Der Parasit hatte bereits ein Konzept festgelegt, um seinen Widersachern zu begegnen.
    Alexej Dorochow ging mit schlurfenden Schritten durch das Kellergewölbe. Er war nur eine Marionette. Die Gummimaske trug er nun ständig, denn der Verfall war so weit fortgeschritten, daß auch sein Gesicht bereits zerfressen war. Stöhnend schleppte er sich voran. Der Parasit in ihm zehrte immer gieriger an ihm.
    Kraft, dachte der Parasit, Macht...
    Das riesige Gewölbe erstreckte sich unter dem gesamten Kastell. Irgendwo tropfte Wasser zu Boden. Die Schritte des Schrecklichen hallten von den Wänden wider.
    Macht, dachte der Parasit, und Rache! Wie lange habe ich gelitten! Furchtbar

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