066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller

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werde ihm als Cytologe Dr. Ilford gegenübertreten." „Einverstanden", erwiderte Coco rasch. Sie hatte keine Skrupel, vorübergehend mit Olivaro zusammenzuarbeiten, denn sie hatte nur ihr Ziel vor Augen. Dorian hätte die Lage sicherlich anders beurteilt.

    Don Chapman hockte auf der Heckbank des Bootes, mit dem er den Wassergraben von Maynard's Castle überquert hatte. Trevor Sullivan hatte ihm den Kahn wieder ausgehändigt und ihn ungesehen entkommen lassen. Sullivan hatte über Funk Kontakt mit Ferguson-Baynes aufgenommen, aber er war weiterhin entschlossen, den Agenten im Kastell die Gegenwart des Puppenmannes zu verschweigen. Sullivan schien Genugtuung zu empfinden, weil er Don aus den düsteren Mauern herausschmuggeln konnte.. Er konnte es nun einmal nicht leiden, von ehemaligen Kollegen hinters Licht geführt zu werden.
    Das Boot, von Sullivan mit einem winzigen Ein-PS-Außenbordmotor ausgestattet, tuckerte das Flüßchen hinauf. Don ließ den Schuppen aus Wellblech hinter sich. Er hielt es für besser, Cluebury zu passieren und an einer anderen Stelle an Land zu gehen, um nicht noch einmal in eine so unangenehme Lage zu geraten.
    Eine Wassermühle aus groben Bruchsteinquadern kam in Sicht. Don glaubte, daß sie mehr als anderthalb Jahrhunderte alt war, an dem stillstehenden Schaufelrad kam er nicht vorüber. So steuerte er auf das Ufer zu.
    Er erstarrte fast, als er die beiden Hunde bemerkte. Sie - streiften suchend vor der Mühle umher, hielten die Nasen dicht über den Boden und schnüffelten. Es handelte sich um den weißen Setter und den Dobermann, mit denen der Puppenmann bereits Bekanntschaft gemacht hatte. Was hatten sie entdeckt?
    Der Dobermann schnürte plötzlich auf die Tür des Gebäudes zu, richtete sich an ihr auf und bellte drohend.
    Dann ereignete sich etwas Unvorhersehbares. Die Tür wurde aufgerissen. Ein breitschultriger Mann erschien und ließ sich - lediglich mit einem Holzknüttel bewaffnet - auf einen Kampf mit den Hunden ein.
    Sie knurrten und schnappten nach ihm. Aber er erwies sich als der Stärkere. Schließlich liefen die beiden Vierbeiner winselnd und mit eingezogenen Schwänzen davon. Don Chapman blickte ihnen nach, und daher bemerkte er in nicht allzu großer Entfernung die Umrisse der Hausdächer von Cluebury - und davor eine Gruppe Menschen, die sich hastig bewegte. Die Befallenen waren wieder unterwegs.
    Der Breitschultrige hatte Don entdeckt und blickte drohend herüber. Eifrig bemühte sich der Puppenmann, seinen Kahn zu wenden und fortzukommen. Doch ehe er es sich versah, war der fremde Mann heran.
    Don versuchte, sich unter den Sitzbänken des Bootes zu verstecken. Aber der Breitschultrige packte zu und bekam ihn zu fassen.
    „Laß mich los!" rief Chapman.
    „Sage Genosse Bulevkin gefälligst, wer du bist! Ich hätte nicht übel Lust, dich zu zerquetschen.
    Hast du die Hunde hierhergeführt?"
    In der Mühle ertönte eine Stimme: „Lassen Sie den Ärmsten gefälligst in Frieden. Er ist mein Freund." Eine Gestalt löste sich aus der Dunkelheit des Innenraumes und trat ins Freie.
    „Dorian!" Don hätte vor Freude am liebsten getanzt. Bulevkin gab ihn frei. Don kletterte zu Boden und rannte auf den Dämonenkiller zu. „Dorian, ich muß dich unbedingt sprechen! Trevor Sullivan hat per Funk mit Ferguson-Baynes gesprochen und ihm auf den Kopf zugesagt, daß mit diesem Dorochow, dem blonden Russen im Kastell, etwas nicht stimmt - daß er wahrscheinlich vom Parasiten befallen ist. Ferguson-Baynes hat daraufhin ein Treffen mit uns auf Maynard's Castle vorgeschlagen. "
    „Sehr interessant", bemerkte jemand hinter Dorians Rücken. Es war Mr. Kiwibin. „Wie kommt man am schnellsten dorthin?"
    „Wer ist das?" fragte der Puppenmann. Dorian sagte es ihm und berichtete kurz, was sich zugetragen hatte. Während Don nun seinerseits von den Ereignissen im Kastell erzählte, tauchte auch Matetic auf. Er hatte auf dem Dachgeschoß der Mühle Ausschau gehalten. Jetzt wies er auf das Dorf.
    „Sie kommen direkt auf uns zu. Wäre besser, wenn wir uns absetzten. Die sind ja völlig kopflos." „Wir sollten das Boot nehmen", sagte Don schnell.
    „Ja, das finde ich gut", pflichtete Mr. Kiwibin bei und kraulte sich den schwarzen Vollbart. „Ob wir wohl alle darin Platz finden?"
    „Eigentlich sind nur Dorian und ich auf das Kastell eingeladen worden", antwortete der Puppenmann scharf. „Wissen Sie was, Kiwibin? Wir setzen Sie und Ihre Begleiter über. Sie können sich jenseits des