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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silvers Freundin entführt worden.
    Ich wollte Cruv zuerst nicht mitnehmen. Schließlich war hier die Gefahr, ihn zu verliefen, größer als anderswo. Aber er ließ es sich nicht nehmen, diesen gefährlichen Weg mit uns zu gehen, und sein bestes Argument war, daß er sich besser als wir auf dieser Welt auskannte.
    Also war er dabei.
    Außerdem befanden sich noch Mr. Silver und der weiße Vampir Boram bei mir. In diesem Kleeblatt war ich der einzige Mensch. Mr. Silver - ein Ex-Dämon. Boram - ein Wesen aus hellgrauem Nesselgiftdampf, ohne festen Körper. Und Cruv - naja…
    Da waren wir also nun, auf dieser gefährlichen Welt.
    Erst auf dem Weg hierher hatte Cruv erzählt, daß. die Erde und Coor vor undenklichen Zeiten eins gewesen waren. Er hatte bisher noch nie darüber gesprochen, und ich fragte mich, ob noch mehr solche Sensationen in ihm schlummerten.
    Nach einer kosmischen Katastrophe hatte sich die Erde und Coor unabhängig voneinander weiterentwickelt. Die Erde schneller, Coor langsamer. Deshalb gab es hier noch Saurier und Riesenechsen.
    Mir kam es vor, als hätten wir einen Schritt in die Vergangenheit der Erde getan, als wir unseren Fuß auf die Prä-Welt setzten. Coor war voller Gefahren und Geheimnisse, das wußten wir seit unserem ersten Besuch.
    Wir mußten damals hierher kommen, weil sich hier der Tunnel der Kraft befand, in dem sich Mr. Silver seine verlorenen Fähigkeiten wiederholte.
    Leider fiel dabei für mich nichts ab. Auf Menschen hatte der Tunnel der Kraft nicht die geringste Wirkung.
    Wie beim ersten Mal hatte Mr. Silver wieder das Höllenschwert bei sich. Es steckte in einer Scheide, die er auf dem Rücken trug. Nirgendwo sonst war die Waffe mit dem ausgeprägten Eigenleben so wichtig wie hier.
    Hohe Felswände umgaben uns, und über uns befand sich ein unfreundlich grauer Himmel.
    Ich hatte im Laufe der Zeit einige andere Welten kennengelernt. Das Niemandsland des Bösen, Protoc, die Affenwelt, das Reich der grünen Schatten, die Feuerwelt… um nur einige aufzuzählen.
    Aber keine dieser Welten kam mir gefährlicher vor als Coor.
    Woran das wohl liegen mochte? Etwa daran, daß hier nicht nur die Gnome zu Hause waren, sondern auch die Grausamen 5, diese von Asmodis geschaffenen Magier-Dämonen?
    Mit dreien von ihnen hatte ich schon zu tun gehabt. Ihr Machthunger war unersättlich. Sie dehnten ihn auch auf andere Dimensionen aus, und es war nicht die Regel, daß sie gemeinsam auftraten. Lieber verfolgten sie ihre eigenen Ziele und blieben nur dann zusammen, wenn Höllenfaust, ihr Anführer, es wünschte.
    Boram stand schweigend abseits. Er redete nie viel, aber ich hatte die Erfahrung gemacht, daß ich mich auf ihn verlassen konnte.
    »Da sind wir«, sagte ich und blickte mich um.
    Ringsherum herrschte tiefer Friede, aber wir konnten sicher sein, daß der Schein trog. Die Prä-Welt Coor hatte nicht umsonst einen so schlechten Ruf.
    Solange wir uns auf dieser Welt befanden, mußten wir aufpassen. Selbst Mr. Silver, dem für gewöhnlich nicht so schnell etwas zustoßen konnte, mußte auf Coor auf der Hut sein.
    »Und wie geht es weiter?« fragte ich den Ex-Dämon.
    Atax, die Seele des Teufels, und die Hexe Cuca hatten Roxane hierher verschleppt.
    Wo sollten wir sie suchen?
    »Wie wir wissen, hat Atax die Absicht, sich zu einer Art schwarzem Gott zu erheben«, sagte ich. »Dazu braucht er viele Verbündete. Je stärker, desto besser. Wenn er schon auf Coor ist, wird er die Gelegenheit wahrnehmen und mit den Grausamen 5 verhandeln.«
    »Höllenfaust wird nicht anbeißen«, sagte Cruv. »Der spielt selbst gern den Herrscher.«
    »Kommt darauf an, was ihm Atax anbietet«, sagte Mr. Silver.
    »Höllenfaust ist eine zu starke Persönlichkeit. Der nimmt von niemandem Befehle entgegen. Selbst Asmodis tut sich schwer mit ihm. Bestimmt hat es der Fürst der Finsternis schon bereut, die Grausamen 5 geschaffen zu haben.«
    »Er hat sich wohl vorgestellt, daß sie nach seiner Pfeife tanzen werden«, sagte Mr. Silver.
    »Ja«, bestätigte Cruv. »Aber das tun sie nicht. Und im Laufe der Zeit wurden sie so mächtig, daß Asmodis sie kaum mehr vernichten kann. Jedenfalls nicht alle auf einmal. Würde auch nur einer überleben, könnte das für den Höllenfürsten katastrophale Folgen haben, deshalb läßt er die Grausamen 5 lieber in Ruhe.«
    »Entweder Atax ist bereits bei ihnen, oder er, Cuca und Roxane befinden sich auf dem Weg dorthin«, sagte Mr. Silver. »Für uns heißt das, daß wir auch hin

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