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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entstand und Blut drang daraus hervor. Es lief als dünner Streifen in Richtung Auge.
    »Überzeugt?«
    Der Verletzte nickte. Dieser brutalen Gewalt hatte er nichts entgegenzusetzen.
    »Dann her damit!«
    »Kann ich aufstehen?« Ein Auge hielt der Mann geschlossen. Er wollte nicht, dass Blut hineinrann.
    »Wie du willst.«
    Langsam drückte er sich hoch und ging auf einen kleinen Metallschrank zu, dessen Drehschloss erst in der richtigen Kombination eingestellt werden musste, damit die Tür geöffnet werden konnte. Der Mann mit dem Dolch blieb dicht hinter ihm.
    Der Zweite Offizier zog die Tür auf. In den Fächern lagen die Personalakten der Besatzung, aber auch der Bund mit den zahlreichen Schlüsseln war zu sehen.
    Als der Zweite Offizier ihn dem Malaien reichen wollte, riss dieser ihm den Bund aus der Hand.
    Beim Umdrehen fragte er Hindor: »Du kennst dich aus?«
    »Ja.«
    »Bei allen Schlössern?«
    »Ich glaube schon.«
    Die letzte Antwort war das Todesurteil für den Zweiten Offizier, denn der Mann mit dem Messer stach zu. In seinem Gesicht regte sich auch dann nichts, als der Sterbende zusammensank, noch einmal hochschaute, bevor sein Blick brach. Tot brach er vor den Füßen seines Mörders zusammen.
    Hindor begann zu zittern. Er konnte sich leicht ausmalen, welches Schicksal die beiden Männer ihm zugedacht hatten, und plötzlich fing er an zu schwitzen.
    Das sah auch der Typ mit dem Revolver. »Reiß dich zusammen, sonst verlieren wir die Geduld.«
    »Schon gut.« Der Matrose wischte über sein Gesicht, ohne den Schweiß allerdings abstreifen zu können.
    »Vorgehen!«
    Die Befehle klangen hart und kalt und Hindor musste sich danach richten.
    Man übergab ihm nicht die Schlüssel, das geschah erst später, als sie den Bereich der Laderäume erreicht hatten, wo eine schwache Notbeleuchtung brannte, die soeben ausreichte, um gewisse Dinge erkennen zu können, die wichtig waren.
    Auch das breite Schott, das erst geöffnet werden musste. Der Matrose versuchte es. Seine Hände zitterten zu stark, als dass er den kantigen Stempel, der als Schlüssel diente, schon beim ersten Mal umdrehen konnte. Der dritte Versuch war erfolgreich.
    Die drei Männer mussten sich klein vorkommen, als sie den gewaltigen Laderaum betraten und sich auf den Schein ihrer Taschenlampen verließen.
    Der Matrose stolperte vor. Seine Knie waren weich geworden. Der Bund mit den Schlüsseln in seiner Hand kam ihm dreimal so schwer vor wie sonst und er zitterte wie Espenlaub.
    Etwa in der Mitte blieben sie stehen. Umgeben von gewaltigen Paletten und riesigen Ladekisten, in denen sich Maschinenteile befanden. Hindor fragte sich, was die beiden Kerle suchten. Es musste jedenfalls etwas ungemein Wertvolles für sie sein, sonst hätten sie keinen derart brutalen Mord begangen.
    Der Mann mit dem Revolver kam auf ihn zu und leuchtete ihm ins Gesicht, sodass er geblendet wurde. »Wo befindet sich der Gott?«
    Im ersten Augenblick konnte Hindor nicht reden. Er war einfach zu überrascht worden. »Wieso? Welcher Gott?«
    »Die Mumie des Cheng Gu?«
    Da wusste Hindor Bescheid. Es gehörte gewissermaßen zu den Geheimnissen des Schiffes, dass sie außerhalb der normalen Ladung noch einen Gott oder Götzen transportierten, eben eine Mumie, die allerdings von einem steinernen Schutz umgeben war. An die wollten sie also heran.
    »Nicht hier.«
    »Okay, wo dann?«
    »In einem anderen Raum. Er ist - er ist versteckt. Niemand sollte wissen, dass…«
    »Schon gut, wir brauchen keine Erklärungen, sondern eine Führung. Geh voran!«
    Der Matrose nickte. Er war ein gläubiger Mensch, der auch an die Jenseitswelten glaubte, und er wusste genau, dass er einen Frevel beging, wenn er die beiden Männer zu dieser Gottheit hinführte.
    Sie war nicht für fremde Augen bestimmt, sie sollte an ein Ziel gebracht werden, das selbst die Mannschaft nicht kannte, die ihn transportierte.
    »Willst du nicht?«, fragte der Malaie. Seine Messerklinge erschien im Licht des Lampenstrahls.
    Noch immer klebte das Blut des Toten an dem Metall.
    »Doch, aber…«
    »Mach schon, mein Freund.«
    Hindor nickte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu gehorchen, und so ging er voran.
    Der Laderaum konnte durch mehrere Schotts geschlossen werden. Sie alle standen offen und die Männer mussten bis zum Ende durchgehen, um ihr Ziel zu erreichen.
    Durch drei Stahlplatten war dort ein bestimmter Raum abgeteilt worden.
    Zu einer Seite hin war er offen. »Ist es da?«, fragte der

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