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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Malaien, der kein Wort hervorbrachte und mit offenem Mund dastand.
    Nur der Matrose schaffte es, eine Frage zu stellen. Er wusste plötzlich, dass sein Leben gerettet war, und flüsterte: »Wer - wer bist du?«
    »Ich heiße Shao und bin gekommen, um den toten Gott zu retten…«
    ***
    Niemand war in der Lage, etwas mit dieser Antwort anzufangen. Den Namen Shao kannte keiner, der tote Gott allerdings war ihnen ein Begriff.
    Shao nickte dem Malaien zu. »Ich habe dir gesagt, dass du dein Messer wegwerfen sollst.«
    Der Mann schaute auf seinen Kumpan. In dessen rechtem Arm steckte noch immer der Pfeil. Er hielt ihn ausgestreckt und vom Körper ab, während sich seine Lippen bewegten, ohne dass er ein Wort hervorbrachte. Dafür stieß er den Atem laut und schnaufend aus.
    »Wie lange willst du noch warten?«, erkundigte sich Shao. »Es ist unklug von dir.«
    »Neiiinnnn!« Er drehte durch, duckte sich, sein rechter Arm zuckte vor. Er machte den Eindruck, als wollte er den Dolch schleudern, sprang aber vor, um die Klinge tief in den Körper der maskierten Frau hineinzustoßen.
    Er rannte in den Pfeil.
    Shao war schneller gewesen und die Aufprallwucht schleuderte den Mann zurück. Shao hatte ihn tödlich erwischt. Die Spitze war in das Herz des Mannes gedrungen, der keinen Mord mehr begehen würde.
    Durch die Aktion war sie abgelenkt worden, was der Verletzte ausnutzen wollte. Er bückte sich so schnell wie möglich. Mit seiner linken Hand umschloss er den Griff des Revolvers, rollte sich auf den Rücken, hob den Arm etwas hoch und legte auf Shao an.
    Traumhaft sicher bewegte sich die Frau. Es war nichts zu hören, nur die schattenhaften, zackigen Bewegungen zu erkennen, als sie den neuen Pfeil aus dem Köcher holte.
    Und den schleuderte sie aus dem Handgelenk!
    Er war schneller als eine Kugel. Der Mann zuckte noch einmal hoch, dann fiel er zurück und blieb bewegungslos liegen. Der Pfeil aber ragte aus seiner Kehle.
    Stille breitete sich aus, die Stille des Todes. Selbst Hindor wagte kaum, Atem zu holen. Diese Nacht - die schlimmste seines Lebens - würde er nie vergessen. Sicherheitshalber riss er beide Arme hoch, doch Shao schüttelte den Kopf.
    »Keine Sorge, ich werde dir nichts tun. Mir ging es um Cheng Gu, den schlafenden Gott.«
    »Was - was ist mit ihm?«
    »Er darf auf keinen Fall in andere Hände gelangen, nicht in die Klauen der Tamilen. Ich brauche ihn und ich werde dafür sorgen, dass er beschützt wird. An einem bestimmten Ort werde ich dafür sorgen, dass man ihn erweckt, aber das hat dich nicht zu interessieren.«
    »Ja, ich will auch…«
    »Du wirst dafür sorgen, dass die Leichen der beiden Verbrecher und Mörder verschwinden.«
    »Wie denn?«
    »Wirf sie über Bord.«
    Als Hindor erschrak, verzogen sich die Lippen der Frau zu einem Lächeln. »Keine Sorge, ich werde dir helfen. Wir schaffen sie hier weg, beschweren sie und werfen sie über Bord. Du kennst dich hier aus, wirst Draht und Eisen besorgen. Alles andere ist dann ein Kinderspiel.«
    Hindor nickte. Er wollte schon gehen, doch Shaos Stimme hielt ihn zurück. »Nicht so eilig, Freund. Ich möchte dir noch einschärfen, dass du zu keinem ein Wort sagst. Es bleibt unter uns. Redest du, müsste ich dich als Verräter ansehen.«
    »Ja, ich verspreche es.«
    »Dann geh.«
    Shao wartete. Die Schusswaffe steckte sie ebenso ein wie den Dolch. Auch die Pfeile zog sie aus den Körpern und ließ sie wieder in ihrem Köcher verschwinden.
    Sie hatte hart reagieren müssen, aber diese Männer hatten es nicht anders verdient. Sie waren böse und schlimm, sie gingen über Leichen. Rücksicht war für sie ein Fremdwort.
    Es dauerte nicht sehr lange, bis Hindor zurückkehrte. Er trug die rostige Eisentange unter beide Arme geklemmt. Draht hatte er ebenfalls besorgt.
    Gemeinsam machten sie sich an die Arbeit. Shao ging dabei sehr nüchtern zu Werke, im Gegensatz zu Hindor, der immer noch daran glaubte, einen fürchterlichen Albtraum zu erleben…
    ***
    Suko und ich verließen mit gesenkten Köpfen das Krankenhaus, denn positive Meldungen gab es nicht. Der Arzt hatte uns die neuesten Röntgenbilder von Glenda gezeigt und von einer zweiten Operation gesprochen, denn die Messerklinge hatte einige Knochen angegriffen und an zwei Stellen absplittern lassen.
    »Wann werden Sie operieren?«, hatte ich gefragt.
    »Sobald sich der Zustand der Patientin stabilisiert hat. Wann das geschehen wird, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Tagen

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