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0662 - Sturm auf den Todestempel

0662 - Sturm auf den Todestempel

Titel: 0662 - Sturm auf den Todestempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nächsten Worte so laut, damit sie auch im hintersten Winkel des Restaurants verstanden werden konnten. »Hören Sie zu, Ladies and Gentlemen. Bitte unternehmen Sie auch in der nächsten Zeit nichts. Warten Sie, bis wir Entwarnung geben. Haben Sie mich verstanden?«
    Die meisten der Leute nickten. Das beruhigte mich einigermaßen, denn Helden konnten wir nicht gebrauchen.
    Mrs. Drake umklammerte meinen Arm. »Bitte, Mr. Sinclair«, flüsterte sie mit bebender Stimme.
    »Bitte, holen Sie meine Tochter zurück. Ich weiß, dass ich Schuld habe…«
    »Das sagen Sie mal laut und deutlich.«
    »Sorry.«
    »Gut. Mrs. Drake. Wir werden unser Bestes tun.«
    »Danke.«
    Suko war schon bis an den Ausgang vorgegangen. Er wartete, bis ich ihn erreicht hatte.
    »Sie blasen zum Rückzug, John, und sie werden sich wundern, wenn die beiden Typen nicht erscheinen. Ich finde, dass wir uns beeilen sollten.«
    »Ja, aber wir nehmen nicht den Lift.«
    »Das wollte ich dir gerade vorschlagen«, sagte er grinsend.
    Über einen Aufgang schlichen wir höher. Irgendwo stand eine Tür offen, kühlerer Wind wehte uns entgegen. Wir lauschten sehr genau, aber wir hörten keine Stimmen. Wer immer sich auf dem Deck aufhielt, gab sich ruhig. Nur keine Panik, das war es.
    Beretta oder MPi?
    Ich hatte die Wahl. Die Maschinenpistole mochte ich nicht. Sie war mir einfach zuwider und ich ließ sie über meiner Schulter hängen. Die beiden bewusstlosen Tamilen hatten wir zwar entwaffnet, ihre Schießeisen jedoch nicht mitgeschleppt.
    Schattengleich huschte Suko an mir vorbei. Er konnte es nicht erwarten. Ich folgte ihm ebenso schnell.
    Dennoch hatte er das Deck als Erster erreicht. Im Schatten einer Außenbar blieben wir stehen. Sie war leer geräumt, nur Kisten mit leeren Flaschen standen dahinter.
    Ein idealer Aussichtspunkt für uns. Das Deck lag vor uns wie eine gewaltige Bühne.
    Ein Schauspiel lief dort ebenfalls ab.
    Leider keine Komödie, auch kein Schwank, sondern ein verfluchtes Drama…
    ***
    Nicht allein das Geschehen an Deck interessierte mich, ich schaute auch hoch zur Brücke, wo sich auf der Plattform zwei Gestalten abmalten.
    Eine Frau und ein Mann.
    Ich kannte beide. Die Frau war Heather Drake. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass sie noch lebte.
    Neben ihr hielt sich Käpt'n McDuncan auf.
    Aber vor mir und unterhalb der Brücke lief das eigentliche Geschehen ab.
    Sie waren zu viert.
    Der wiedererwachte Weise oder Götze, der aussah wie ein Skelett, über das dünne Haut gestreift worden war, dann Hiob, Anführer der verdammten Bande, und die zwei Typen, die ihm zur Seite standen und die wir auch im Frachtraum gesehen hatten.
    Sie hatten gewonnen, sie mussten sich als Sieger fühlen, aber sie waren verdammt vorsichtig, als sie sich dem gewaltigen Hubschrauber näherten.
    Schritt für Schritt verringerte sich die Distanz zwischen ihnen und dem Flugkörper. Hiobs Helfer sicherten die Seiten ab. Sie schwenkten die Läufe ihrer Maschinenpistolen in verschiedene Richtungen. Sie würden sofort schießen, sollte ihnen eine Gefahr drohen.
    Zum Glück standen wir sehr günstig. Die Außenbar überragte uns in der Höhe, einen dementsprechenden Schatten warf sie auch, der uns als Deckung diente.
    Noch hatten sie nichts bemerkt und sie schauten auch nicht direkt zum Hubschrauber hin, dessen Einstieg geöffnet war. Es brannte nicht ein Licht, weder außen noch innen. Trotzdem entdeckte ich innerhalb dem Einstieg eine Bewegung.
    Dort stand ein Mensch!
    Ich stieß Suko an, streckte den Zeigefinger aus und mein Freund hatte innerhalb von Sekunden begriffen und die Person auch erkannt. »Shao!«, flüsterte er und wurde unruhig. »Verflixt noch mal, wieso?«
    »Sie wollte uns helfen, vergiss das nicht.«
    Suko nickte, war aber mit seinen Gedanken woanders, das konnte ich ihm ansehen. »Weißt du eigentlich, wovor ich mich fürchte, John?«
    »Nein.«
    »Davor, dass sie durchdreht, weil sie gewisse Dinge nicht begreift. Sie muss Cheng Gu sehen, aber sie kennt die Zusammenhänge nicht. Wenn sie schießt, kann alles verloren sein.«
    Ich dachte über Sukos Worte nach. Er konnte Recht haben. »Aber was willst du ändern?«, fragte ich.
    »Ich muss hin.«
    »Was? Zum Hubschrauber?«
    »Klar. Ich will Shao warnen. Noch haben die Kerle sie nicht entdeckt, außerdem ist es günstig, John, denn sie bleiben stehen.«
    Das stimmte. Aus der Gruppe ging keiner mehr weiter. Ich konnte über den Grund nur spekulieren.
    Wahrscheinlich hatte Hiob herausgefunden, dass

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