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0663 - Das Unheil erwacht

0663 - Das Unheil erwacht

Titel: 0663 - Das Unheil erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kapiert.«
    Ich wandte mich wieder an den blonden Jimmy. »Sagen Sie mal, Meister, wie groß ist denn Ihre Bürgerwehr, die Sie da aufgestellt haben?«
    »Wir sind zu sechst.«
    »An verschiedenen Stellen, wie ich annehme.«
    »Ja.«
    »Dann zieht euch so schnell wie möglich zurück«, erklärte ich ihm mit ernst klingender Stimme. »Sagen Sie Ihren Kollegen Bescheid. Es könnte nämlich Ärger geben.«
    »Wie das denn?«
    »Wenn die Leiche blutleer gesaugt worden ist, müssen Sie damit rechnen, dass sich hier etwas herumtreibt, mit dem Sie nicht fertig werden können. Etwas Schreckliches, Unheimliches. Wenn Sie vorhin von Vampiren gesprochen haben, so will ich das nicht einmal direkt bestreiten. Es kann durchaus sein, dass Sie es damit zu tun bekommen.«
    »Ja, das dachten wir.«
    »Gegen Vampire kommen Sie nicht an. Nicht mit ihren Flinten. Verschwinden Sie und überlassen Sie uns den Fall.«
    Die beiden Männer schauten sich an. Der Blonde reagierte zuerst und holte ein Sprechfunkgerät aus seiner Jackentasche. Er stellte die Verbindung zu seinen Freunden her und sprach von einem Abzug, auch wenn er auf Protest stieß.
    Die Leute hier wollten gern Wildwest spielen, doch das konnte tödlich enden.
    »Wir gehen!« befahl er schließlich. Treffpunkt an der alten Ulme, Leute.
    »Ferry und ich sind in einer Viertelstunde ungefähr dort.« Rasch unterbrach er die Verbindung, denn einen Protest wollte der Blonde nicht mehr hören. Dennoch war er neugierig und erkundigte sich bei uns, was wir denn vorhätten.
    »Wir wollen jemanden besuchen.«
    »Wen denn?«
    »Spielt keine Rolle. Einen Bekannten, der mit diesem Fall einiges zu tun hat.«
    »Auch den Chef der Mord…«
    »Richtig.«
    »Dann müssen Sie aber in die andere Richtung fahren.«
    Ich grinste ihn an. »Keine Sorge, wir können auch drehen. Halten Sie sich an die Anordnungen.«
    Die Männer zogen sich zurück. Ihr Fahrzeug, einen kleinen japanischen Geländewagen, hatten sie im nahen Gebüsch versteckt. Uns war er nicht aufgefallen.
    Wir warteten, bis sie sich freigewühlt und gewendet hatten. In die entgegengesetzte Richtung rollten sie davon. Suko zeigte ein sehr skeptisches Gesicht.
    »Was hast du?«
    »Weiß nicht. Ich würde mir nur wünschen, dass sie sich daran halten und nicht auf eigene Faust versuchen, den Vampir oder wer immer dahintersteckt, zu stoppen.«
    Ich reckte die Arme. »Das hört sich an, als wüsstest du mittlerweile mehr.«
    »Möglich.«
    »Rede schon.«
    »Ich habe die Kollegen hier an die Leitung bekommen. Wie gesagt, die Leiche war blutleer, und die Kollegen standen vor einem Rätsel. Aber sie haben versucht, es zu lösen und mit den Zeugen geredet, die sie fanden. Es waren nicht viele, ein Name jedoch wird dich aufhorchen lassen: Jade Prentiss.«
    »Tatsächlich?«
    »Sicher. Sie lebt nicht weit von dem Ort entfernt, wo die Tat passierte.«
    Ich lächelte und streichelte mein Kinn. »Das wird immer besser. Jetzt freue ich mich direkt auf einen Besuch bei dieser Dame. Hast du mehr über sie erfahren können?«
    »Natürlich hakte ich nach. Man stufte sie als harmlos ein. Sie lebten zusammen mit ihrer Mutter ziemlich einsam und ist in einer Bibliothek beschäftigt.«
    Ich schaute auf die Uhr. »Dann könnten wir sie möglicherweise dort finden.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein, Jade Prentiss hat Urlaub genommen. Sie ist zu Hause.«
    Ich zog die Lippen in die Breite. »Wie schön für uns.«
    Suko wiegte den Kopf, bevor er den Wagen startete. »Ob das wirklich so schön ist, wage ich zu bezweifeln…«
    ***
    Jade Prentiss blieb im Keller zurück, und sie kam sich vor wie eine Verräterin. Sie dachte an ihre Mutter, die eine Etage höher wartete, gleichzeitig schaute sie auch dem Ei nach, das sich selbständig gemacht hatte und seinen Weg über die Treppe fand.
    Möglicherweise hätte noch eine Chance für sie bestanden, diesen Gegenstand zurückzuholen, das ließ Jade bleiben. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie sich diesen Fund nicht unbedingt zum Feind machen sollte. Sie hatte ihn entdeckt, er war zu einem Stück von ihr geworden. Über diese Beziehung dachte Jade nach, als sie in der geheimnisvollen Düsternis des Kellers zurückblieb.
    Wie stark war die Beziehung zwischen ihnen? Stärker als die zu ihrer Mutter, um die sie sich bisher gekümmert hatte?
    Die Frau befand sich in einer Zwickmühle. Sie hatte die Mutter gewarnt, sich nicht einzumischen, und war auf taube Ohren gestoßen. Jetzt konnte sie das Schicksal nicht aufhalten,

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