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0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Welt."
    Der Lare antwortete nicht mehr. Er konnte nicht mehr antworten, da sein Raumschiff in diesem Augenblick das Ende des Zeittunnels erreichte - und auf die gleiche Weise verschwand wie sein Vorgänger.
    „Keine Meßergebnisse?" fragte Leticron.
    „Keine Meßergebnisse, Erster Hetran", antwortete der Chef der Ortungszentrale.
    „Für alle Schiffe Stopp!" befahl der Überschwere. „Da wir keine Ergebnisse erzielen, ist es sinnlos, weitere Schiffe zu opfern. Ich gedenke in Trauer und Hochachtung den Besatzungen der beiden verlorengegangenen Schiffe."
    Er schaltete den Hyperkom aus -und aktivierte ihn gleich darauf wieder, denn der Melder summte durchdringend und zeigte an, daß jemand eine Verbindung herzustellen suchte.
    Auf dem Bildschirm erschien die verschwommene Abbildung des Laren Hotrenor-Taak.
    „Ich empfehle Ihnen, umzukehren, Erster Hetran", sagte der Lare. „Wir orten starke Sekundärschwingungen der temporalen Struktur. Etwas tut sich, und wir hätten Sie gern hier, wenn sich herausstellt, was geschehen ist oder noch geschehen wird."
    „Danke für die Information, Verkünder der Hetosonen", erwiderte Leticron höflich. „Selbstverständlich kehre ich sofort um. Ich hatte unseren Vorstoß ohnehin soeben abgebrochen.
    Leider haben wir zwei Ihrer Schiffe verloren."
    Er schaltete den Hyperkom auf die Welle der übrigen Schiffe und befahl: „Mit voller Kraft zurück! Wir werden in der Basisblase gebraucht!"
     
    3.
     
    Es war kurz vor 15. 00 Uhr Standardzeit, als Professor Geoffry Abel Waringer dem Großadministrator meldete, daß die Vorbereitungen zum ersten Probelauf des Zeitmodulators abgeschlossen seien.
    „Ich komme in die Schaltzentrale", beschied Rhodan seinem Schwiegersohn.
    Er schaltete den Interkom ab und wandte sich an Oberst Maurice, der mit fünf seiner besten Männer hinter ihm stand.
    „Sie können mich begleiten. Oberst", erklärte er. „Die anderen Beschützer dürfen nicht mitkommen; sie würden in der Schaltzentrale nur stören."
    Hubert Selvin Maurice neigte leicht den Kopf und erwiderte: „Ich habe das vorausgesehen, Sir, und deshalb alle Personen, die während des Probelaufs im Schaltraum sein werden, gründlich überprüfen lassen. Deshalb reicht es aus, wenn ich allein Sie begleite."
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Sie sind wirklich ein heller Kopf, Oberst Aber hoffentlich war die Überprüfungsprozedur nicht entwürdigend."
    „Meine Leute sind so dezent wie möglich vorgegangen, Sir", erklärte Maurice steif. „Es ließ sich jedoch nicht vermeiden, daß die zu überprüfenden Personen sich entkleideten. In drei Fällen mußte mit sanfter Gewalt nachgeholfen werden. Ich erwarte einige Beschwerden über mein Vorgehen, halte die Maßnahmen aber im Interesse Ihrer Sicherheit und angesichts des kürzlich verübten Anschlags für unerläßlich."
    Der Großadministrator seufzte.
    „Ich wollte, man würde meine Person nicht so wichtig nehmen.
    Im Grunde bin ich so ersetzbar wie jeder andere Mensch."
    „Verzeihung, Sir, aber das sind Sie nicht", widersprach Oberst Maurice. „Selbstverständlich können Ihre rein materiellen Funktionen jederzeit von einer anderen fähigen Person übernommen werden, aber niemand vermag die rein ideelle Funktion zu ersetzen, die Sie allein durch Ihr Vorhandensein ausüben."
    „Zum Teufel!" fuhr Perry Rhodan auf. „Ich will kein lebendes Mahnmal sein, sondern ein ganz normaler Mensch."
    „Es tut mir leid, Sir", erwiderte Maurice, „aber Sie sind deshalb ein lebendes Mahnmal - unter anderem - weil Sie eben nicht normal sind."
    Zwei der übrigen Bewacher grinsten verstohlen. Der Großadministrator sah es - und lächelte flüchtig.
    „Manchmal wirken sogar Sie erheiternd, Oberst", meinte er.
    „Reden wir nicht länger, sondern gehen wir in die Schaltzentrale!"
    er blickte auf seinen Armband-Chronographen.
    „Geoffry wird schon dort sein und sich nicht getrauen anzufangen, weil ich noch fehle."
    In dieser Beziehung irrte er sich.
    Sein Schwiegersohn dachte nicht daran, den Probelauf des Zeitmodulators zu verschieben, weil der Großadministrator noch nicht in der Schaltzentrale war. Er dachte eben pragmatisch, und so gesehen war die Anwesenheit Rhodans nicht erforderlich.
    Rhodan und Maurice merkten es, als sie noch auf halbem Wege zur Schaltzentrale waren. Schlagartig setzte ein ohrenbetäubendes Dröhnen ein. Der Boden vibrierte und schwankte bedenklich.
    Die beiden Männer legten den Rest der Strecke im Laufschritt zurück. Vor

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