Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sicher waren. Es würde selbst dann kaum Opfer unter der Zivilbevölkerung geben, wenn die Oberflächen sämtlicher Planeten restlos verwüstet wurden.
    Doch die besten Tiefbunkeranlagen nützen nichts, wenn ein Angreifer über die Mittel verfügte, sämtliche Planeten des Solsystems zu zerstören - und die Laren verfügten über diese Mittel.
    Perry Rhodan war sich klar darüber, daß die solare Menschheit von den Laren keine Gnade zu erwarten hatte. Diese Wesen handelten nach einer von Gefühlen unbeeinflußten Logik. Sie wußten, daß ihr neuer Erster Hetran der Milchstraße seine Herrschaft niemals praktizieren konnte, solange es einen Perry Rhodan und eine solare Menschheit gab. Folglich würden sie alles tun, um diesen Faktor, der alle ihre Pläne gefährdete, auszuschalten.
    Als Professor Waringer sich zu Rhodan umwandte, erhob sich der Großadministrator und ging zu seinem Schwiegersohn.
    „Wie sieht es aus?" erkundigte er sich.
    „Wir können hoffen", antwortete Waringer. „Die mit dem Rücksturz verbundenen Effekte haben die Paraverbundschaltung destabilisiert, aber es sind keine nennenswerten materiellen Schäden entstanden. Wir müssen die Paraverbundschaltung lediglich durch entsprechende vorbereitete Schaltungen wieder stabilisieren. Danach können wir das alte Versteck wieder aufsuchen."
    Er runzelte die Stirn.
    „Was mir wirklich Sorgen bereitet, ist die Heftigkeit, mit der wir in die Gegenwart zurückgeschleudert wurden, Perry. Es scheint, als wären wir, nachdem wir mehr als zwanzig Minuten in die Zukunft vorgedrungen waren, mit einer Art Energiefeld kollidiert, das keine materiell stabilen Objekte weiter in die Zukunft vordringen läßt."
    Rhodan wurde blaß.
    „Eine Sperre?" fragte er leise.
    „Das wird sich niemals mit Sicherheit feststellen lassen", antwortete Geoffry Waringer.
    „Dazu ging alles viel zu schnell. Theoretisch halte ich es für möglich, daß dieses rätselhafte Energiefeld identisch mit einer künstlich errichteten Barriere ist, die verhindern soll, daß Zeitreisende tiefer in die Zukunft eindringen. Es ist aber ebenso gut möglich, daß sie beim schnellen Vordringen in die Zukunft die natürliche Energie der Zeit vor dem betreffenden Objekt staut und so eine energetische Barriere erzeugt."
    Er lächelte freudlos.
    „Wir müßten schon umfangreiche Versuche durchführen, um die Wahrheit herauszufinden."
    „Daran ist vorläufig nicht zu denken", erwiderte Perry Rhodan.
    „Wir haben andere Sorgen. Und vielleicht sollten wir niemals ausprobieren, was dort, jenseits von zwanzig Minuten in Richtung Zukunft, liegt."
    Seine Phantasie gaukelte ihm eine phantastische Hypothese vor, die so atemberaubend und zugleich entsetzlich oder auch verrückt war, daß er nicht wagte, sie zu äußern.
    Sekunden später dachte er nicht mehr daran, denn Julian Tifflor meldete sich über Hyperkom und teilte mit, daß ein großer Verband von SVE-Raumern siebzig Lichtstunden jenseits der Grenze des Solsystems aufgetaucht sei.
    „Der Verband nimmt Kurs auf das System", fügte Tifflor hinzu.
    „Er wird begleitet von rund hundert Walzen- und Kugelschiffen, die dem Überschweren Leticron gehören dürften. Leticrons Schiffe stellen kein Problem für uns dar, aber die SVE-Raumer sind noch immer unangreifbar. Die kleine DORO kann im Ernstfall nicht schnell genug mit ihnen fertig werden."
    „Es kann nicht mehr lange dauern, Tiff", versuchte Rhodan den Solarmarschall zu trösten.
    Er wandte sich an Waringer.
    „Geoffry, wir haben höchstens noch eine Minute, vielleicht weniger."
    Er blickte auf seinen Armband-Chronographen, der unabhängig von allen Zeitverschiebungen im gleichen Tempo weitergegangen war. Rund sieben Minuten lang befand sich das Solsystem bereits wieder in der Gegenwart.
    „Wir sind gleich soweit, Perry", erklärte Waringer. „Störe mich jetzt nicht mehr, bitte!"
    Rhodan nickte.
    Er ließ die Hyperkomverbindung mit Tifflor stehen und beobachtete, wie Professor Waringer die Klarmeldungen der einzelnen Schaltpulte entgegennahm.
    Während Julian Tifflor immer unruhiger wurde, weil die Ortungsergebnisse seiner Schiffe zeigten, daß die Laren zu einem Kurzlinearmanöver ansetzten, um mitten im Solsystem in den Normalraum zurückzukehren, wurden Waringer und seine Mitarbeiter immer ruhiger.
    Und in dem Augenblick, in dem Tifflor meldete, daß die Schiffe der Laren und die Leticrons im Zwischenraum verschwunden waren, preßte Waringer seine Hand auf eine rotglühende Schaltplatte.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher