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0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vibrierten die Kommunikationskristalle in den Schalttischen, und der Saal füllte sich mit Klängen, die an die Klänge terranischer elektronischer Orgeln erinnerten.
    Das waren jedoch nur Nebeneffekte jener primären Vorgänge, mit deren Hilfe ausgesuchte Wissenschaftler systematisch daran arbeiteten, die temporale Position des abermals in Richtung Zukunft verschwundenen Solsystems aufzuspüren.
    Im Grunde genommen war alles nur eine Frage exakter Berechnungen. Doch das wurde dem Schwierigkeitsgrad der Suche nicht gerecht. Nur fähige und geschulte Gehirne, für die die Zeitreise mit allen ihren vielen Aspekten ein verständliches Phänomen war, konnten mit den komplizierten Ergebnissen der Rechenvorgänge etwas anfangen. Nur sie konnten daraus Schlüsse ziehen, die eine systematische Weiterführung der Rechenvorgänge ermöglichten.
    Dazu kam allerdings die ständige Überprüfung der Zwischenergebnisse in der Praxis, denn nur sie garantierte die Systematik der Suche. Mit Hilfe des variablen Zeittunnels mußte man sich mit sogenannten Zielschüssen an das Ziel herantasten, mußte die Treffer auswerten und aus ihnen schließen, wie weit man noch vom Solsystem entfernt war -temporal - und ob die Suche vom letzten Trefferpunkt aus in Richtung Gegenwart oder in Richtung Zukunft weitergeführt werden mußte.
    Hotrenor-Taak unterbrach seine Inspektion nur für kurze Zeit, als der Flottenverband in die Basisblase zurückkehrte und meldete, daß das Solsystem wieder in der Zeit untergetaucht sei.
    Von diesem Augenblick an konnte die systematische Suche wieder durch Zielschüsse ergänzt werden. Der Zeittunnel wurde nach den letzten Rechenergebnissen neu in Richtung Zukunft vorgetrieben - und diesmal erhielt man schon nach kurzer Zeit das erste positive Ergebnis.
    Eines der Raumschiffe, die in den Zeittunnel vorgestoßen waren, erfaßte mit seinen hochwertigen Ortungsgeräten die energetische Streustrahlung des Antitemporalen Gezeitenfeldes, mit dessen Hilfe das Solsystem innerhalb der Labilzone der Vor-Gegenwart schwebte.
    Erneut liefen die positronischen Auswertungen an. Sie erbrachten als Ergebnis, daß das Solsystem um rund 1.183 Minuten Standardzeit in die Zukunft versetzt war.
    Das war allerdings ein Grobwert, der allein nicht viel nutzte, denn schon eine Abweichung von einer Millionstel Sekunde vom Feinwert machte einen Einbruch ins Solsystem unmöglich.
    Dennoch hielt Hotrenor-Taak das Ergebnis für einen großen Fortschritt. Er wies Leticron, der ihn dringend zu sprechen wünschte, ab und widmete sich der Aufgabe, die Basisblase ebenfalls in eine temporale Position zu bringen, die mit dem Grobwert der Position des Solsystems übereinstimmte.
    Das war für die larische Technik eine reine Schaltfrage, und so dauerte es nicht lange, bis sich die Basisblase, deren Durchmesser inzwischen auf einen Lichtmonat erweitert worden war, auf die Position von 1.183 Minuten in Richtung Zukunft bewegte und dort anhielt Danach wurde abermals der Zeittunnel aktiviert. Dieses Gebilde aus Zeitenergie tastete sich ohne jede räumliche Ausdehnung sowohl in Richtung Zukunft als auch in Richtung Vergangenheit vorwärts. Es brauchte dabei nur ein Zeitraum von plus minus 1086 Sekunden abzutasten, denn nur dort konnte sich das Solsystem befinden.
    Zusätzlich befahl Hotrenor-Taak vierhundert SVE-Raumer in den Zeittunnel. Sie sollten bis zu seinem Ende vordringen und versuchen, trotz der noch vorhandenen Zeitdifferenz die Außenwandung des Antitemporalen Gezeitenfeldes zu durchstoßen.
    Gespannt wartete er auf das Ergebnis dieser Aktion, während die Berechnungen weitergingen.
    Als die Schiffe aus dem Zeittunnel zurückkehrten, berichteten ihre Kommandanten übereinstimmend, sie hätten in die Außenhülle des ATG-Feldes eindringen können, wären aber nicht weitergekommen, weil ihre Schiffe wegen der geringfügigen temporalen Differenz zu halbmateriellen Gebilden wurden.
    Sie hatten umkehren müssen.
    Hotrenor-Taak war dennoch befriedigt. Er befahl, die Berechnungen weiterzuführen und gleichzeitig einen neuen Vorstoß durch den Zeittunnel vorzubereiten. Er hoffte, daß jeder neue Vorstoß seine Schiffe dichter an die temporale Position des Solsystems bringen würde, und jeder Teilerfolg lieferte neue Berechnungsunterlagen, mit denen die rechnerische Ermittlung der haargenauen temporalen Position des Solsystems wieder ein Stück vorangetrieben werden konnte.
     
    5.
     
    Oberst Hubert Selvin Maurice betrat die Unterkunft Perry Rhodans

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