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0665 - Die Gruft des Druiden

0665 - Die Gruft des Druiden

Titel: 0665 - Die Gruft des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gleich zum Teufel gejagt. Das waren vermutlich auch nur ein paar Leute, die sich hier umsehen wollten, sonst nichts.«
    »Dein Wort in Allahs Ohr«, seufzte Achmed. »Die Leute sahen so furchtbar amtlich aus.«
    »Finde ich gar nicht«, wandte Gaby ein. »Dieser Typ mit den breiten Schultern wirkte doch sogar sehr aufregend.«
    Ben räusperte sich. »Laß das nicht Sergeant Rowland hören«, grummelte er augenzwinkernd.
    Gaby Stütznagel lachte auf. »Sag bloß, Sergeant Rowland hat nicht auch den langen Beinen dieser Frau hinterhergegrinst!«
    Ben Rowland verdrehte die Augen. »Na und? Wir Männer dürfen das!«
    »Wir Frauen etwa nicht?«
    »Natürlich dürft auch ihr Frauen den langen Beinen anderer Frauen hinterhergrinsen. Solange ihr dabei nicht vergeßt, daß es unsere überlegene Rasse auch noch gibt!«
    »Überlegen?« Gaby warf sich auf ihn. »Das werden wir gleich sehen, wer hier wem überlegen ist.« Augenblicke später war eine wilde Balgerei im Gange.
    Die vier Fremden waren vergessen…
    Und an etwas anderes dachte niemand…
    ***
    Der Geist des Druiden schwebte über dem Terrain.
    Dabei war das nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Er existierte -irgendwie und überall in einem bestimmten Raum. Er sah und sondierte, wie er es schon seit einiger Zeit tat. Und er fand, was er suchte.
    Da war eine starke fremdartige Magie in der Nähe. Sie störte ihn. Sie war anders als das, was er kannte, und doch… irgendetwas daran schien ihm doch auf eine seltsame Weise vertraut zu sein.
    Er wartete ab.
    Auf seine Gelegenheit.
    Die kam.
    Und er erhielt wieder einen Körper!
    ***
    Zamorra parkte den BMW im schattigen Innenhof von Schloß Günderode in Altenstadt-Höchst. Ein ehemaliger Herrensitz, der jetzt als Hotel diente - mit erstaunlichem Komfort zu erstaunlich niedrigem Preis. Eine vergleichbare Suite hätte in Frankfurt am Main sicher das Fünffache gekostet…
    Einige andere Fahrzeuge standen ebenfalls hier; ein Ford Escort-Cabrio mit zurückgeklapptem Verdeck und Marburger Kennzeichen fiel Zamorra auf; der Wagen hatte vorhin, als sie eincheckten, noch nicht hier gestanden.
    Nicole trat an den Wagen heran und begutachtete kritisch Platzangebot und Armaturentafel. Dann zuckte sie mit den Schultern; daheim in Frankreich wartete ihr Cadillac-Cabrio, Baujahr ’59, auf sie. Der Ford konnte bequem als »Beiboot« im Kofferraum verschwinden…
    Sie reckte sich ein wenig. Das Spätsommerwetter gefiel ihr. »Besser als drüben in Colorado«, stellte sie fest. Dort, in Denver, hatten sie vor ein paar Tagen einen Vampir gejagt. Und es war nicht hundertprozentig sicher, ob der nun tatsächlich tot war. Nach menschlichem Ermessen mußte er es sein, aber… [4]
    Aber das hatte jetzt keine Relevanz. Nachprüfen konnten sie es vorerst nicht; statt dessen hatten sie es jetzt mit dem verschwundenen Keltengrab und einigen merkwürdigen Vorfällen zu tun.
    Als sie den Eingangsbereich des Hotels betraten, erhob sich ein junger Mann von der Chaiselongue neben dem Eingang zum Büro. »Professor Zamorra und Mademoiselle Duval, wie ich vermute? Ich bin Lars Menkenberg. Herr Möbius hat mich…«
    »Ach, sie sind also der Mann, der die Omerta brechen will?« grinste Nicole ihn an.
    »Bitte? Ich verstehe nicht ganz«, erwiderte Menkenberg.
    »Ein Insider-Gag, verzeihen Sie«, sagte Zamorra. »Wir freuen uns, Sie kennenzulernen und mit Ihnen reden zu können. Hier ist es zwar gemütlich, aber ein bißchen zu öffentlich. Gehen wir hinauf in unsere Suite, oder setzen wir uns draußen auf die Terrasse?«
    »Bei diesem Prachtwetter…? Sicher!«
    Wenig später saßen sie auf der Freifläche - unweit eines großen Schildes mit einer Hochzeitskutsche. »Unser Schloß wird zuweilen auch für Hochzeiten genutzt«, erklärte die Betreiberin des Hotels. »Und das Schild ist dann ein tolles Motiv für Fotos. Sogar ein bekannter Schriftsteller hat hier mal geheiratet. War so Mitte der 80er. Vielleicht haben Sie schon mal was von ihm gelesen. Er…«
    Was natürlich niemanden interessierte.
    Interessanter fand Zamorra, warum dieser Lars Menkenberg bereit war, über das Thema Glauberg zu reden.
    »Ich studiere in Marburg«, sagte Menkenberg. »Marburg, Frankfurt und Darmstadt schicken Studenten zu diversen Ausgrabungen. Mich hat's hierher verschlagen. Fragen Sie mich nicht, ob's Spaß macht - die Feldarbeit ist doch recht mühsam. Die Vorarbeit haben ohnehin andere gemacht, wie eben die Luftbildarchäologie und die Auswahl. Unsereiner darf dann mit

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