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0665 - Die Gruft des Druiden

0665 - Die Gruft des Druiden

Titel: 0665 - Die Gruft des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stauferzeit entstammten. Ein abgedeckter Brunnen, viel Gestrüpp, Tierfährten und Touristenspuren, und nach einer Weile kehrten sie an dem Lagerfeuer vorbei wieder zurück zur »Enzheimer Pforte« und zum Parkplatz.
    »Hier oben haben also die Leute gelebt, die da unten begraben wurden«, faßte Zamorra zusammen und deutete auf die Ackerfläche hinab, die vom Parkplatz aus gut zu überschauen war. »Zwei erforschte Gräber und eines, das nach seiner Entdeckung verschwunden sein soll…«
    Carsten legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ich habe noch ein Gespräch für euch arrangiert«, sagte er. »Heute abend in eurem Schloßhotel. Einer der Leute, die bei den Ausgrabungen mitgewirkt haben. Wir zwei«, er wies auf Ullich, »werden allerdings nicht mehr dabei sein. Wir müssen zurück nach Frankfurt. Morgen früh geht der Flieger, und es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln und ein paar Minuten zu schlafen. Wenn ihr noch irgendwas braucht, sagt's jetzt. Meine Lauscher sind weit geöffnet und werden's meinem Großhirn prompt signalisieren.«
    »Sofern dem Großhirn die entsprechende Durchführungsverordnung bekannt ist«, spöttelte Ullich gutmütig.
    Möbius winkte ab. »Nerv mich nicht«, grummelte er. »Sonst gehst du auf deinen Socken nach Hause.«
    »Das kann ich der Straße nicht antun«, seufzte Michael. »Außerdem -wer soll dich schieben, wenn dein Döschewo mal wieder mit 'ner Panne stehenbleibt?«
    »Dafür gibt's ’nen Abschleppservice«, konterte Carsten.
    »Aber nur für Autos, nicht für Enten, vor allem, wenn sie so alt und verrostet sind wie dein Vehikel. Mal ganz im Vertrauen, wieviele Clara Schumanns wickelst du um den Auspuff, wenn du die Kiste zum TÜV bringst?«
    »Clara Schumanns?« wunderte sich Carsten.
    »Du kennst wohl dein eigenes deutsches Geld nicht, wie? Auf jedem Hunderter ist die gute Frau Schumann abgebildet. Die Amis nennen ihr Geld dagegen ›tote Präsidenten‹. Ebenfalls der Abbildungen wegen.«
    »Mir egal«, knurrte Carsten. »Meine ›Ente‹ kriegt jedenfalls in zwei Jahren Oldtimer-Status, und dann kann ich das Ding zum verbilligten Steuertarif fahren.«
    »Aaahrrg!« ächzte Michael. »Mit dem Spielzeugmotörchen zahlst du so oder so weniger als mit dem Oldtimer-Tarif. Ihr grundgütigen Götter und Götterchen, wie kann jemand, der so beknackt ist, Chef einer so großen Firma sein?«
    »Das funktioniert, weil er einen Freund wie dich hat«, grinste Carsten. Dann sah er wieder Zamorra an. »Wir müssen langsam los. Zamorra, falls wirklich noch etwas sein sollte, erreichst du uns über Michaels Handy.«
    »Carsten selbst hat nämlich keines«, verriet Ullich. »In diesen Dingen ist er noch geiziger als Sir Peter Carmichael…«
    »Aber dafür sehr großzügig, wenn’s drum geht, Tritte in den Hintern zu verteilen!« drohte Möbius.
    »Ich habe auch kein Handy«, gestand Zamorra. »Wozu auch? Nur, damit man mich sogar noch auf der Toilette stören kann?«
    »Auch 'ne Ansicht«, brummte Ullich. »In welcher Steinzeit lebst du, Zamorra?«
    Der griff sich ans Kinn. »Laß mal sehen. Kein Bart… muß also Jungsteinzeit sein, nicht mehr Altsteinzeit…«
    Nach einer Weile verabschiedeten sie sich. Möbius und Ullich fuhren als erste los. Zamorra ging noch einmal auf das Plateau hinauf, um die Eindrücke zu vertiefen. Er war selbst nicht sicher, warum er das tat. Er hatte nur das Gefühl, daß es wichtig sein konnte.
    Danach fuhr er noch einmal zu dem Feldstück hinüber, auf dem das zweite Keltengrab ausgehoben worden war, und ging die paar Meter weiter dorthin, wo laut Carsten Möbius ein drittes Grab entdeckt und sofort darauf wieder verschwunden sein sollte.
    Er überlegte, ob er versuchen sollte, es zu lokalisieren. Mit dem Amulett allein funktionierte das nicht, aber er verfügte ja auch noch über andere magische Möglichkeiten.
    Aber er entschied sich dagegen.
    Um diese Sache konnte er sich auch noch später kümmern.
    Zuerst wollte er sich mit dem Mann unterhalten, den Carsten für den Abend ins Hotel bestellt hatte.
    Hoppla. Hatte Carsten nicht vorher immer behauptet, daß alle Beteiligten sich über die Vorfälle ausschwiegen? Da stimmte doch etwas nicht!
    Wir w erden sehen, dachte er und ließ den BMW den schmalen Feldweg nach Glauburg hinab rollen, um dann das Schloßhotel anzusteuern.
    ***
    »Hoffentlich waren das keine Offiziellen«, unkte Achmed, als die drei Männer und die Frau wieder verschwunden waren.
    »Kaum«, beruhigte ihn Renate. »Die hätten uns

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