0665 - Die Vulkan-Diebe
Zusammenballungen werden immer dichter, je weiter wir eindringen."
„Ich verstehe dennoch nicht, warum Sie die Flotte nicht allein führen können", sagte Pamo. „Es ist doch alles klar."
„Ich glaube kaum, daß Sie navigatorische Probleme beurteilen können."
Der Cheborparner wandte sich schroff ab und ging zu seinem Sessel. Er ließ sich mit den Kommandanten der Flottentender verbinden. Auf einigen Schiffen waren Vincraner erschienen.
Weshalb zeigten sie sich nicht an Bord der DINO XXXIX?
Eigk und Pamo verließen die Zentrale. Sie diskutierten leise miteinander. Der CheF verstand nicht, was sie sagten, aber der Siganese erfaßte einige Worte mit seinem feinen Gehör.
„Pamo behauptet tatsächlich, daß er völlig klar sieht", berichtete Simo San. „Vielleicht nimmt er wirklich Dinge wahr, die uns verschlossen bleiben?"
„Sei still, Kleiner. Das ist das Geschäft der Vincraner. Pamo soll sich 'raushalten. Ich glaube einfach nicht, daß er schon soweit ist."
Plötzlich standen mitten in der Hauptzentrale drei Vincraner. Sie sahen sehr schwächlich aus. Mit großen, grünen Augen musterten sie den CheF, der sich rasch erhob und zu ihnen ging.
In ihren albinotisch-blassen Gesichtern regte sich kein Muskel.
Sie wirkten maskenhaft starr.
Rhodan hatte sie Paralauscher genannt. Von Gucky stammte die Bezeichnung „Gassenspürer", weil sie in der Lage waren, jene schmalen Einflugschneisen zu finden, die durch die multidimensionalen Energiewirbel der Provcon-Faust führten.
Ohne sie kam kein Raumschiff bis zu den Sonnensystemen im Innern durch. Sie waren sich ihres Wertes bewußt. Unnahbar standen sie in der Zentrale und warteten darauf, daß der CheF sie ansprach.
„Ich freue mich, daß Sie gekommen sind", begrüßte er sie. „Ich hoffe, Sie werden uns helfen?"
Das war nicht mehr als eine Floskel. Faynybret war fest davon überzeugt, daß er sich auf die Vincraner verlassen konnte.
Es hatte keine Schwierigkeiten mit ihnen gegeben. Sie waren hier. Alles war in Ordnung.
„Sie irren sich. Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, daß unsere Zusammenarbeit beendet ist."
Betroffen blickte der CheF sie an. Im ersten Moment erfaßte er gar nicht, was sie gemeint hatten. Die Eröffnung kam viel zu überraschend für ihn.
„Ich verstehe Sie nicht", erwiderte er. „Bitte, erklären Sie mir, was vorgefallen ist."
„Das ist nicht nötig. Sie wissen, was wir meinen."
„Sie irren sich", entgegnete der Cheborparner. Er wurde unruhig, denn er wußte, daß die Vincraner die fatale Neigung hatten, mitten im Gespräch zu verschwinden, wenn ihnen etwas nicht paßte. Er mußte sie mit allen Mitteln umstimmen. Wenn sie sich erst einmal zurückgezogen hatten, waren alle Chancen vertan.
„Ich bin mir nicht bewußt, irgend etwas getan zu haben, was Sie beleidigen könnte oder gegen Ihre Interessen ist."
„Das ist nicht wahr. Sie haben etwas mitgebracht, was uns schadet. Wir haben Schmerzen."
Der Vincraner, der als Sprecher der drei Männer fungierte, legte beide Hände an seinen Schädel.
„Das Chmorl-Metall?" fragte der CheF, der Mühe hatte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn die Worte des Vincraners erschreckt hatten. Wenn es wirklich die Felsbrocken waren, die die Paralauscher störten, dann war alles umsonst gewesen. Es durfte nicht sein.
„Nein", entgegnete der Vincraner. „Es ist nicht das Metall. Wir hätten es schon früher gemerkt. Erst mit dem zweiten Transport kamen die Schmerzen.
„Ist doch klar, CheF, bemerkte Simo San leise. ,.Das Quarz kann es nicht sein."
„Wenn Sie das Unbekannte nicht sofort entfernen, werden wir uns zurückziehen. Wir werden dann nicht mit Ihnen zusammenarbeiten. Entscheiden Sie sich."
Das Eingangsschott öffnete sich. Frank Eigk und Pamo betraten die Hauptleitzentrale. Überrascht musterte Pamo die Vincraner, die vor ihm zurückwichen.
„Verschwinden Sie mit ihm, Frank. Schnell."
„Ich verstehe nicht, Sir, was ...?"
„Fragen Sie nicht. Tun Sie, was ich sage."
Eigk nahm Pamos Arm und führte ihn aus der Zentrale. Die Vincraner beruhigten sich wieder.
„Ich werde veranlassen, daß er sich weit von hier entfernt", versprach der Cheborparner rasch. „Er wird Sie nicht mehr beeinträchtigen."
Jetzt wußte er, von welcher Seite die Gefahr drohte. Seine Sicherheit wuchs. Er spürte, daß der Widerstand der Vincraner noch nicht gebrochen war, zugleich aber merkte er, daß er sie in der Hand hatte und ihnen überlegen war.
„Simo", flüsterte er, so
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