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0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

Titel: 0666 - 666 - Die Zahl des Tiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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den Händen«, gab sie trocken zurück. »Recht hat er trotzdem. Das alles hier muß nicht sein. Wir werden sparsam mit unseren Energievorräten umgehen müssen. Ich denke, ich werde deshalb in Mister Tendykes Iglu übernachten. Dann kann meine Heizung komplett weggeschaltet werden.«
    Cantor starrte sie entgeistert an. Auch die beiden anderen Männer zeigten sich überrascht. Tendyke verzog keine Miene.
    Er packte das Funkgerät wieder und trug es in Cantors Iglu. »Bei mir wird dann ja wohl kein Platz mehr sein«, sagte er trocken.
    »Das fängt ja gut an«, murrte Cantor.
    Tendyke lächelte ihn an. »Ach, noch etwas«, sagte er. »Doc, ich habe zwar nicht mitbekommen, ob man Sie inzwischen zum Leiter dieser Gruppe gewählt hat oder ob Sie alle immer noch gleichberechtigt an dieser Aktion teilnehmen. Aber wie auch immer: Ich bin nicht Ihr Untergebener. Ich werde wie Sie alle von unserem Auftraggeber bezahlt, nicht von Ihnen. Ich bin für Ihre Sicherheit verantwortlich, nicht mehr und nicht weniger. Ich mische mich nicht in Ihr Fachgebiet und Sie sich nicht in meines, klar?«
    Der Mann aus Louisiana wandte sich wortlos ab und verschwand in seinem Iglu.
    Corniche ging zum Generator hinüber und drosselte das Gerät. Das Licht wurde schwächer; die Halogenscheinwerfer flackerten. Tendyke schaltete sie bis auf einen ab.
    Er erlaubte sich, mit einer starken Stablampe ausgerüstet, einen weiträumigen Spaziergang um das Camp herum durch die zerklüftete Umgebung. Die Eislandschaft wirkte wie ein miniaturisiertes Gebirge mit Gipfeln und zahlreichen schroffen Spitzen, Kanten und Abgründen. Sich hier zu unvorsichtig und zu schnell zu bewegen, konnte tödlich enden. Tendyke prüfte den Boden, die Festigkeit, den Schnee. Es lag lange zurück, daß die Blaue Stadt verschüttet worden war. Die Eisschicht war stark und fest.
    Später, als er seinen Iglu betrat, wartete Rita Chang tatsächlich auf ihn. Sie hatte sich aus ihrer dicken Schutzkleidung geschält und trug nur BH und Slip. Tendyke lächelte ihr zu.
    »Ich habe deinen Händen schon die meiste Arbeit abgenommen«, sagte sie.
    Nur wenig später erledigte er den Rest.
    ***
    Beim morgendlichen Wecken war es draußen noch dunkel, und es würde noch eine Weile so bleiben. Trotzdem begannen nur wenig später die ersten Arbeiten.
    Eine Art Bohrturm wurde errichtet.
    Diesmal faßte Tendyke mit an. »Sind Sie absolut sicher, daß wir hier an der richtigen Stelle sind?« fragte er zwischendurch.
    »Sicher«, erwiderte der Kanadier Ray Corniche. »Es ist exakt die Position, die uns Mister Cull angegeben hat. Hier unten muß sich die versunkene Stadt befinden.«
    Tendyke fragte sich, ob Corniche -oder einer der anderen - auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung hatten, was es mit dieser Stadt auf sich hatte. Mit den Blauen Städten überhaupt. Der Begriff an sich war von ihnen bisher noch nicht genannt worden. Sie waren ahnungslos.
    Und Tendyke riskierte nicht, darüber zu reden. Er wollte nicht ausgelacht werden. Eine rund 40 000 Jahre alte Stadt im Eis… das war einfach unglaublich.
    In jener Zeit waren Menschen noch gar nicht in der Lage gewesen, Städte zu bauen. Demzufolge gingen diese Archäologen sicher von einer weit jüngeren Datierung aus; rätselhaft blieb, wer diese Stadt ausgerechnet und warum hier erbaut hatte, und dieses Rätsel wurde damit zu einer unwiderstehlichen Herausforderung.
    Daß, wie Zamorra erzählt hatte, schon einmal Archäologen hier gewesen waren, schienen diese Leute nicht zu wissen.
    Cull hätte vielleicht etwas dazu sagen können. Aber Tendyke hatte versäumt, ihn danach zu fragen.
    Stunde um Stunde arbeiteten und schufteten sie. Dann stand das Bohrgerüst.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie tief Sie bohren müssen?« fragte Tendyke.
    »Fünfzig, hundert, hundertfünfzig Meter… wir werden sehen«, sagte Cantor schroff und deutete auf die Verlängerungen, die für das Bohrgestänge bereitlagen. »Wir sollten anfangen.«
    »Haben Sie sich nie gefragt, woher unser geheimnisvoller Auftraggeber von dieser versunkenen Stadt weiß?« hakte der Abenteurer nach.
    »Schon«, erwiderte Cantor nachdenklich. »Und ich habe mir auch überlegt, ob das nur ein schlechter Witz sein soll. Aber… bei der Menge an Geld, die hierfür lockergemacht wurde, verzichte ich darauf, meine Überlegungen zu vertiefen. Das Geld verstärkt meine Neugier.«
    Nicht lange danach begannen sie mit der Bohrung.
    ***
    Zarkahr war entschlossen, etwas zu unternehmen. Die anderen

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